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[[Bild:Uf-oldstyle.jpg|thumb|right|Altes Logo der Ultras Fürth]]
 
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<font color=blue><h2><u>Hinweis:</u> Im Folgenden wird ein Beitrag aus dem Heft "Erlebnis Fußball" von 2007 gezeigt.</h2>
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== Eigenes Portrait - Selbstdarstellung ==
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<font color=green><u>Hinweis:</u> Der folgende Text stammt aus der Feder der Ultras Fürth 1998 und wurde 2007 im Heft "Erlebnis Fußball" veröffentlicht. Er stellt die Geschichte der Gruppierung aus deren eigenem Blickwinkel dar</font>
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Der Text stammt aus der Feder der Ultras Fürth 1998 und ist persönlich gefärbt.
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=== Geschichte ===
 
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Dieser Beitrag ist interessant, wenn man mal die Sicht eines Ultrafans auf seine Aktivitäten kennenlernen will.</font>
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== Geschichte ==
      
Die Anfänge waren ähnlich wie bei vielen anderen Ultra-Gruppen in Deutschland. Man war mehr oder weniger ein kleiner Freundeskreis bei dem der ein oder andere vorher schon in verschiedenen Fanclubs vertreten war. Aus der allgemeinen Stimmungsflaute, gerade bei Heimspielen, entstanden dann die ersten Überlegungen, wie man diese wieder verbessern könnte. So entstand die UF 98 in der Sommerpause zur Saison 98/99, damals bestehend aus ca. 15 Leuten im Alter zwischen 15 und 20 Jahren.
 
Die Anfänge waren ähnlich wie bei vielen anderen Ultra-Gruppen in Deutschland. Man war mehr oder weniger ein kleiner Freundeskreis bei dem der ein oder andere vorher schon in verschiedenen Fanclubs vertreten war. Aus der allgemeinen Stimmungsflaute, gerade bei Heimspielen, entstanden dann die ersten Überlegungen, wie man diese wieder verbessern könnte. So entstand die UF 98 in der Sommerpause zur Saison 98/99, damals bestehend aus ca. 15 Leuten im Alter zwischen 15 und 20 Jahren.
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Durch die Öffnung kamen viele neue Junge Leute die mit Motivation, neuen Ideen und unbescholten an die Sache rangingen. Dadurch konnte noch einmal ein frischer Wind in die Gruppe gebracht werden. Im Jahr 2006 war es vor allem die Jugend die uns noch über Wasser hielt, denn Rückschläge gab es weiterhin jede Menge. Immer wenn man meinte, man könnte sich wieder auf die wesentlichen Ziele konzentrieren und hätte ein Problem abgeschlossen, kam unser Freund und Helfer mit neuen Aktionen und Repressionen daher und machte uns das Leben schwer. Man schwor sich zwar immer wieder nie aufzugeben und weiterzukämpfen, aber es verloren doch immer mehr alte Leute die Motivation. Die Jugend konnte dies zwar teilweise ausgleichen, aber sie waren noch lange nicht so weit um in unsere Fußstapfen zu treten.
 
Durch die Öffnung kamen viele neue Junge Leute die mit Motivation, neuen Ideen und unbescholten an die Sache rangingen. Dadurch konnte noch einmal ein frischer Wind in die Gruppe gebracht werden. Im Jahr 2006 war es vor allem die Jugend die uns noch über Wasser hielt, denn Rückschläge gab es weiterhin jede Menge. Immer wenn man meinte, man könnte sich wieder auf die wesentlichen Ziele konzentrieren und hätte ein Problem abgeschlossen, kam unser Freund und Helfer mit neuen Aktionen und Repressionen daher und machte uns das Leben schwer. Man schwor sich zwar immer wieder nie aufzugeben und weiterzukämpfen, aber es verloren doch immer mehr alte Leute die Motivation. Die Jugend konnte dies zwar teilweise ausgleichen, aber sie waren noch lange nicht so weit um in unsere Fußstapfen zu treten.
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== Auflösung ==
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=== Auflösung ===
    
Wie in der Stellungsnahme zur Auflösung geschrieben, hatte die Auflösung vor allem zwei Gründe. Einmal die ständige Repression durch die Polizei und anderseits die Entfremdung von „unserem“ Verein. Wie oben bereits erwähnt, ging das Jahr 2006 für uns schon ein mal gut los, nach dem Vorfall in Regensburg hatten wir einige Stadionverbote und Anzeigen wegen lächerlicher Vorfälle zu verkraften. Davon waren natürlich wieder der harte Kern der Gruppe betroffen und man überlegte damals bereits ob dies alles noch Sinn macht, wenn man wegen Kleinigkeiten schon derartig gefickt wird. Damals war jedoch schnell klar, dass es weitergehen würde, eine Auflösung oder ähnliches nach kurzer Bedenkzeit völlig undenkbar. Jedoch folgten Woche für Woche neue Vorfälle mit der Fürther Polizei.  
 
Wie in der Stellungsnahme zur Auflösung geschrieben, hatte die Auflösung vor allem zwei Gründe. Einmal die ständige Repression durch die Polizei und anderseits die Entfremdung von „unserem“ Verein. Wie oben bereits erwähnt, ging das Jahr 2006 für uns schon ein mal gut los, nach dem Vorfall in Regensburg hatten wir einige Stadionverbote und Anzeigen wegen lächerlicher Vorfälle zu verkraften. Davon waren natürlich wieder der harte Kern der Gruppe betroffen und man überlegte damals bereits ob dies alles noch Sinn macht, wenn man wegen Kleinigkeiten schon derartig gefickt wird. Damals war jedoch schnell klar, dass es weitergehen würde, eine Auflösung oder ähnliches nach kurzer Bedenkzeit völlig undenkbar. Jedoch folgten Woche für Woche neue Vorfälle mit der Fürther Polizei.  
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==Identifikation mit dem Verein==
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=== Identifikation mit dem Verein ===
    
Das Greuther bzw. der TSV Vestenbergsgreuth wurde als notwendiges Übel empfunden, das den Verein vor der Insolvenz rettete. Die meisten dachten sich zu Zeiten des Beitritts, dass das Greuther nach ein paar Jahren von selbst verschwunden wäre. Von Fanseite wurde der neue Name, die Symbolik oder die Marke nie angenommen. Es war für uns immer der dreimalige Deutsche Meister, die SpVgg Fürth. Wir haben bei unseren kompletten Material und Aktionen immer nur die Symbole und Titel der SpVgg Fürth verwendet. Greuth interessierte niemanden, höchstens machte man sich selbst darüber lustig. Erst als nach und nach immer mehr von unserer Spielvereinigung verschwand und das Greuther in den Vordergrund rückte wurde dies zu einem echten Problem. Auch kam erst mit der Zeit die Vorstellung unseres Präsidenten über die neue Außendarstellung des Vereins ans Licht. Was man auch nebenbei und erst Jahre später erführ ist, das die kompletten Pokale und Trophäen der SpVgg nach dem Beitritt auf dem Müll landeten und nur durch einen Fürther Sammler gerettet werden konnten. Dies soll nur als ein Beispiel dienen, wie sehr die jetzige Vereinsführung auf Tradition Wert legt und wirklich am Fortbestand der SpVgg interessiert ist. Man versuchte auch etwas zu unternehmen bzw. auch frühzeitig Kritik zu äußern, jedoch hat sich der Präsident in der Satzung des Vereins so abgesichert, das eine Änderung des Vereinsnamen und des Logos fast unmöglich ist.  
 
Das Greuther bzw. der TSV Vestenbergsgreuth wurde als notwendiges Übel empfunden, das den Verein vor der Insolvenz rettete. Die meisten dachten sich zu Zeiten des Beitritts, dass das Greuther nach ein paar Jahren von selbst verschwunden wäre. Von Fanseite wurde der neue Name, die Symbolik oder die Marke nie angenommen. Es war für uns immer der dreimalige Deutsche Meister, die SpVgg Fürth. Wir haben bei unseren kompletten Material und Aktionen immer nur die Symbole und Titel der SpVgg Fürth verwendet. Greuth interessierte niemanden, höchstens machte man sich selbst darüber lustig. Erst als nach und nach immer mehr von unserer Spielvereinigung verschwand und das Greuther in den Vordergrund rückte wurde dies zu einem echten Problem. Auch kam erst mit der Zeit die Vorstellung unseres Präsidenten über die neue Außendarstellung des Vereins ans Licht. Was man auch nebenbei und erst Jahre später erführ ist, das die kompletten Pokale und Trophäen der SpVgg nach dem Beitritt auf dem Müll landeten und nur durch einen Fürther Sammler gerettet werden konnten. Dies soll nur als ein Beispiel dienen, wie sehr die jetzige Vereinsführung auf Tradition Wert legt und wirklich am Fortbestand der SpVgg interessiert ist. Man versuchte auch etwas zu unternehmen bzw. auch frühzeitig Kritik zu äußern, jedoch hat sich der Präsident in der Satzung des Vereins so abgesichert, das eine Änderung des Vereinsnamen und des Logos fast unmöglich ist.  
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Wir haben immer versucht Aufklärungsarbeit zu leisten, wann immer es uns möglich war haben wir den momentanen Zustand in unseren FanNews, bei Fan Treffen usw. angeprangert. Jedem Jugendlichen in unserem Einflussgebiet haben wir eingebläut, dass es nur die SpVgg gibt, und sonst nichts.
 
Wir haben immer versucht Aufklärungsarbeit zu leisten, wann immer es uns möglich war haben wir den momentanen Zustand in unseren FanNews, bei Fan Treffen usw. angeprangert. Jedem Jugendlichen in unserem Einflussgebiet haben wir eingebläut, dass es nur die SpVgg gibt, und sonst nichts.
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==Verhältnis zu Verein und Fanszene==
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=== Verhältnis zu Verein und Fanszene ===
 
Dinge wie der eigene Stand im Stadion, die Abschaffung von vereinsfarbenfremden Trikots, ein Konzept zur Bündelung des Supports, ein Gästefankonzept und eine Sensibilisierung in Sachen Stadionverboten konnten im Dialog mit dem Verein erreicht werden. Beim letzten Punkt der Aufzählungen kommen wir aber zum Knackpunkt der bis dahin als gut zu bezeichnenden Verhältnisses. Uns wurde zugesichert, dass im Falle eines drohenden Stadionverbotes erst eine Anhörung der Betroffenen stattfindet wird und der Grundsatz der Unschuldsvermutung auch für die Vergabe von Stadionverboten zählt. Dieses Versprechen erwies sich im Nachhinein als ein reines Lippenbekenntnis. Als im Dezember 2005 wegen einen Vorfalls in Regensburg beim Besuch der Amateure die Fürther Polizei acht Stadionverbote forderte, stellte der Verein diese ohne wenn und aber und ohne jegliche Rücksprache mit uns aus. Die Verbote konnten zwar wegen der darauf folgenden Proteste und Boykotte gegen die Ableistung von Arbeitsstunden auf Bewährung ausgesetzt werden, das Verhältnis zum Verein beschränkte sich jedoch ab diesem Zeitpunkt auf das nötigste und man beschloss wieder seinen eigenen Weg zu gehen (Anm. Zum Großenteil wurden die Stadionverbote vom Richter wieder verhängt.).  
 
Dinge wie der eigene Stand im Stadion, die Abschaffung von vereinsfarbenfremden Trikots, ein Konzept zur Bündelung des Supports, ein Gästefankonzept und eine Sensibilisierung in Sachen Stadionverboten konnten im Dialog mit dem Verein erreicht werden. Beim letzten Punkt der Aufzählungen kommen wir aber zum Knackpunkt der bis dahin als gut zu bezeichnenden Verhältnisses. Uns wurde zugesichert, dass im Falle eines drohenden Stadionverbotes erst eine Anhörung der Betroffenen stattfindet wird und der Grundsatz der Unschuldsvermutung auch für die Vergabe von Stadionverboten zählt. Dieses Versprechen erwies sich im Nachhinein als ein reines Lippenbekenntnis. Als im Dezember 2005 wegen einen Vorfalls in Regensburg beim Besuch der Amateure die Fürther Polizei acht Stadionverbote forderte, stellte der Verein diese ohne wenn und aber und ohne jegliche Rücksprache mit uns aus. Die Verbote konnten zwar wegen der darauf folgenden Proteste und Boykotte gegen die Ableistung von Arbeitsstunden auf Bewährung ausgesetzt werden, das Verhältnis zum Verein beschränkte sich jedoch ab diesem Zeitpunkt auf das nötigste und man beschloss wieder seinen eigenen Weg zu gehen (Anm. Zum Großenteil wurden die Stadionverbote vom Richter wieder verhängt.).  
 
Im Nachhinein betrachtet, hatte man teilweise wohl auch bis dahin ein zu enges und zu vertrauenswürdiges Verhältnis, in der man auch den ein oder andere Kompromiss zuviel einging.  
 
Im Nachhinein betrachtet, hatte man teilweise wohl auch bis dahin ein zu enges und zu vertrauenswürdiges Verhältnis, in der man auch den ein oder andere Kompromiss zuviel einging.