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Die '''Brauerei Geismann''' Fürth wurde [[1722]] gegründet und war damit die älteste der fünf Fürther Großbrauereien des 20. Jahrhunderts. Besondere Bedeutung erlangte sie mit ihren legendären Spezialbieren, darunter dem Doppelbock [[Poculator]], und dem [[1895]] erbauten [[Geismannsaal]], der Zeit seines Bestehens größter Saalbau der Stadt und u. a. mit den alljährlichen Starkbierfesten, der offiziellen Kirchweiheröffnung einer der zentralen Schauplätze des gesellschaftlichen Lebens war.  
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Die '''Brauerei Geismann''' Fürth wurde [[1722]] gegründet und war damit die älteste der fünf Fürther Großbrauereien des 20. Jahrhunderts. Besondere Bedeutung erlangte sie mit ihren legendären Spezialbieren, darunter dem Doppelbock [[Poculator]], und dem [[1895]] erbauten [[Geismannsaal]], der Zeit seines Bestehens größter Saalbau der Stadt und u. a. mit den alljährlichen Starkbierfesten, der offiziellen [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweiheröffnung]] einer der zentralen Schauplätze des gesellschaftlichen Lebens war.  
    
Der Braubetrieb am eigenen Standort wurde [[1967]] im Zuge der Fusion zur [[Brauerei Humbser-Geismann AG]] eingestellt, die Betriebsgebäude am Hauptsitz zwischen [[Bäumenstraße|Bäumen-]], [[Schirmstraße|Schirm-]] und [[Alexanderstraße]] ([[Geismann-Areal]]) Anfang der 1980er Jahre abgebrochen.
 
Der Braubetrieb am eigenen Standort wurde [[1967]] im Zuge der Fusion zur [[Brauerei Humbser-Geismann AG]] eingestellt, die Betriebsgebäude am Hauptsitz zwischen [[Bäumenstraße|Bäumen-]], [[Schirmstraße|Schirm-]] und [[Alexanderstraße]] ([[Geismann-Areal]]) Anfang der 1980er Jahre abgebrochen.
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=== Wandel zur industriellen Großbrauerei ===
 
=== Wandel zur industriellen Großbrauerei ===
 
[[Bild::Datei:Johann Georg Geismann.jpg|mini|right|Johann Gg. Geismann]]
 
[[Bild::Datei:Johann Georg Geismann.jpg|mini|right|Johann Gg. Geismann]]
Bis zur Übernahme durch die Familie Geismann war die Brauerei mit Landwirtschaft ein eher unauffälliger Betrieb. Beim großen Fürther Bierkrawall am [[3. Mai]] [[1866]] bleibt das Anwesen völlig unbehelligt, während das gegenüberliegende Anwesen der [[Brauerei Mailänder]] an der Stelle des heutigen Stadttheaters schwer verwüstet wird. Wahrscheinlich hatte sich das kleine Unternehmen Ottmann an der dem Krawall zu Grunde liegenden Bierpreis-Erhöhung schlicht nicht beteiligt. Auch unter Georg Geismann ändert sich am gemächlichen Charakter des Betriebes anfänglich nicht allzu viel. Zwar verkauft er schon [[1868]] die Immobilie Bäumenstraße 22 an den Kaufmann Höfler und gibt damit die Landwirtschaft auf, doch der Malzversud expandiert zunächst nicht wesentlich.  
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Bis zur Übernahme durch die Familie Geismann war die Brauerei mit Landwirtschaft ein eher unauffälliger Betrieb. Beim großen [[Bieraufschlag#Bierkrawalle|Fürther Bierkrawall]] am [[3. Mai]] [[1866]] bleibt das Anwesen völlig unbehelligt, während das gegenüberliegende Anwesen der [[Bergbräu|Brauerei Mailaender]] an der Stelle des heutigen Stadttheaters schwer verwüstet wird. Wahrscheinlich hatte sich das kleine Unternehmen Ottmann an der dem Krawall zu Grunde liegenden Bierpreis-Erhöhung schlicht nicht beteiligt. Auch unter Georg Geismann ändert sich am gemächlichen Charakter des Betriebes anfänglich nicht allzu viel. Zwar verkauft er schon [[1868]] die Immobilie Bäumenstraße 22 an den Kaufmann Höfler und gibt damit die Landwirtschaft auf, doch der Malzversud expandiert zunächst nicht wesentlich.  
    
Erst [[1880]] wird die Branntweinbrennerei abgemeldet und nach seinem Tod [[1883]] stellen seine Söhne das Unternehmen gänzlich auf die Modernisierung des Braubetriebes ein. Zunächst sind es vier Söhne, die sich gemeinsam mit der Witwe Margarethe um die Fortführung des Unternehmens kümmern. Zwei davon, Konrad († [[1881]]) und Georg († [[1897]]), beide Weihenstephaner, sterben früh und so übernimmt [[Johann Georg Geismann]] die Leitung der Brautätigkeiten, während sich der gelernte Buchhalter [[Leonhard Geismann]] gemeinsam mit der Mutter der Verwaltung der Brauerei annimmt.
 
Erst [[1880]] wird die Branntweinbrennerei abgemeldet und nach seinem Tod [[1883]] stellen seine Söhne das Unternehmen gänzlich auf die Modernisierung des Braubetriebes ein. Zunächst sind es vier Söhne, die sich gemeinsam mit der Witwe Margarethe um die Fortführung des Unternehmens kümmern. Zwei davon, Konrad († [[1881]]) und Georg († [[1897]]), beide Weihenstephaner, sterben früh und so übernimmt [[Johann Georg Geismann]] die Leitung der Brautätigkeiten, während sich der gelernte Buchhalter [[Leonhard Geismann]] gemeinsam mit der Mutter der Verwaltung der Brauerei annimmt.
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