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Im Sommer [[1915]] folgte ein Engagement am Stadttheater Nürnberg, bis er im Mai 1933 den Ruf des damaligen NS-Oberbürgermeisters Franz Jakob nach Fürth folgte. Bernet sollte dabei mithelfen, die Selbständigkeit des Stadttheaters aufzubauen. Zuvor hatte Bernet noch eine Nebenrolle im Stummfilm "[[wikipedia:Wenn die Abendglocken läuten (1930)|Wenn die Abendglocken läuten]]", ein Heimatfilm vom bekannten Regisseur Hanns Beck-Gaden.<ref>Wikipedia: Wenn die Alpenglocken läuten, 1930, online abgerufen am 12. Januar 2015 um 14:12 Uhr</ref> Die Filmaufnahmen entstanden in Oberstdorf und im Walsertal. Der Film galt lange als verschollen und wurde erst [[2005]] wiederentdeckt.<ref>Arte TV Homepage, online abgerufen am 12. Januar 2015 um 14:11 Uhr - [http://www.arte.tv/de/film/stummfilm-auf-arte/Wenn-die-Abendglocken-leuten/2473898.html Arte TV]</ref>
 
Im Sommer [[1915]] folgte ein Engagement am Stadttheater Nürnberg, bis er im Mai 1933 den Ruf des damaligen NS-Oberbürgermeisters Franz Jakob nach Fürth folgte. Bernet sollte dabei mithelfen, die Selbständigkeit des Stadttheaters aufzubauen. Zuvor hatte Bernet noch eine Nebenrolle im Stummfilm "[[wikipedia:Wenn die Abendglocken läuten (1930)|Wenn die Abendglocken läuten]]", ein Heimatfilm vom bekannten Regisseur Hanns Beck-Gaden.<ref>Wikipedia: Wenn die Alpenglocken läuten, 1930, online abgerufen am 12. Januar 2015 um 14:12 Uhr</ref> Die Filmaufnahmen entstanden in Oberstdorf und im Walsertal. Der Film galt lange als verschollen und wurde erst [[2005]] wiederentdeckt.<ref>Arte TV Homepage, online abgerufen am 12. Januar 2015 um 14:11 Uhr - [http://www.arte.tv/de/film/stummfilm-auf-arte/Wenn-die-Abendglocken-leuten/2473898.html Arte TV]</ref>
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==Aufstieg Fritz Bernet am Stadttheater==
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„Welturaufführung in Fürth“, unter diesem Titel berichtete die örtliche Zeitung am 29. Februar 1936 über die Uraufführung des Singspiels „Die Winzerkönigin“. Die Musik war vom Kapellmeister des Dresdner Staatstheaters Willy Czernik, das Buch von Fritz Bernet und Bruno F. Mackay. Unter der Regie von Oberspielleiter Richard Senius waren die Träger der einzelnen Rollen u.a. die Darstellerinnen Biebl, v. Giesl, Hoffmann, Regeling, Skal und Darsteller Bernet, Giblhauser, Hartenfels, Jankuhn, Kiebler, Nekkamm, Senius, Stadtmüller und Winter. Weiterhin war das gesamte Ballett, sowie der Herren- und Damenchor beschäftigt. Die Tänze wurden von Ballettmeisterin Lilo Engbarth einstudiert, das Bühnenbild stammte von Fritz Dieffenbach. Außer Platzmiete wurde am Sonntagabend das neue Bühnenwerk, das sicher die vollste Zufriedenheit der Zuhörer erringen konnte, zur Wiederholung kommen.
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Der eingesetzte Knabenchor, der zur Aufführung des Singspieles „Die Winzerkönigin“ mitwirkte und vielen eine herzliche Freude bereitete, war der Knabenchor der Pestalozzischule. Gemäß der darauf folgenden Berichterstattung war der geschulten Knabenstimmen selbst in den hohen Lagen noch rein und sicher.
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Zur Uraufführung der „Winzerkönigin“ kamen sehr viele Gäste aus Nürnberg. Auch der NSDAP-Frankenführer, Gauleiter Julius Streicher, befand sich unter den Gästen der Uraufführung. In seiner Begleitung befanden sich ebenfalls u. a. seinen Adjutanten, Standartenführer König, Polizeipräsident Dr. Martin und Bürgermeister Dr. Eickemeyer.
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Die Rezensionen waren in den darauf folgenden Tagen vollen Lobes ob der Welturaufführung in Fürth. So schrieb die Tageszeitung am 29. Februar 1936: ''[…] Willy Czernik am Pult interpretierte sich selbst temperamentvoll und umsichtig und setzte, wo dafür die Voraussetzungen vorhanden waren, ein flottes Tempo vor. Die Spielleitung lag in den Händen von Richard Senius, der für die Ausgestaltung der einzelnen Bilder geschmackvolle Gruppierungen schuf und bemüht war, durch ein frisches Bewegungsspiel die Langatmigkeit der Handlung zu überwinden, für die Fritz Diefenbach mit seinen weinumrankten Bühnenbildern einen lustigen, bunten Rahmen schuf. […] Einen biederen, lustigen Kastellan stellte Fritz Bernet auf die Beine. […] Franz Giblhauser, Georg Winter und Adolf Hartenfels sowie Hans Stadtmüller lieferten wohlgelungene Typen, während uns Tilly Skal reichlich aufgetakelt erschien, Else Biebl dagegen und Liselotte Schuler keck aus dem fröhlichen Treiben des jungen Volks herausragten und die übrigen Buben mitrissen. Mit Schneid und Hingabe tanzte Lilo Engbarth und ihr Ballett. Schon am Schlusse des zweiten Aktes wurden die Verfasser des Stückes und auch die einzelnen Darsteller nicht nur durch starken Beifall, sondern auch durch große Lorbeerkränze, Blumen und Sachwerte geehrt. Ein Zeichen dafür, dass man ganz allgemein empfand, wie sehr alle hingebungsvoll bemüht waren, dem deutschen Theater etwas Neues, Zeitgemäßes und Brauchbares zu schenken.''<ref>Alfred Lindemann: Die Winzerkönigin, Uraufführung eines Singspiels von Bernet-Mackay-Czernik im Stadttheater Fürth, Samstag 29. Februar 1936 </ref><ref> Rieß-Chronik im Stadtarchiv, Band 1936, Recherche Peter Frank, 30. September 2022 </ref>
    
== Engagement während der NS-Zeit ==
 
== Engagement während der NS-Zeit ==
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