Fischumleitung: Unterschied zwischen den Versionen
(Förstersmühle) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(22 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Bild:Fischumleitung .jpg| | [[Bild:Fischumleitung .jpg|mini|right|Fischumleitung der [[Pegnitz]], der ''Pegnitzgraben'', am [[Ulmenweg]].]] | ||
Im Jahr [[2007]] wurden im Fürther [[Wiesengrund]] zwei | Im Jahr [[2007]]<ref>Vergütungsregelung nach EEG 2004 mit Genehmigungsfrist 31.12.2007 - siehe [http://www.duh.de/uploads/media/broschuere_leitfaden_wasserkraft.pdf Leitfaden Wasserkraft Juli 2005]</ref> wurden im Fürther [[Wiesengrund]] zwei Umgehungsgerinne (auch Fischwanderhilfe bzw. Fischumleitung genannt) zur ökologischen Verbesserung der Stauanlagen der [[Wolfsgrubermühle]] und der ehemaligen [[Foerstermühle]]<ref>Pressemitteilung Fa. Ochs vom 10. Dezember 2007: [http://www.ochs-bau.de/de-news-2007,12,10,1.php?flashdetected=1 Einlaufbauwerk in Fürth in Betrieb]</ref> angelegt. Querbauwerke in Fließgewässern, wie Kraftwerke und Wehre, stellen für Fische und andere Wasserlebewesen, die flussauf- oder flussabwärts wandern, unüberwindbare Hindernisse dar. Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit von Fließgewässern ist ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt.<ref>Bayerisches Landesamt für Umwelt, online abgerufen am 9. Januar 2023 | 21.45 Uhr - [http://www.lfu.bayern.de/wasser/durchgaengigkeit/index.htm Informationen über Durchgängigkeit an Gewässern Homepage]</ref> | ||
Die Umleitung, der ''Pegnitzgraben'', an der Wolfsgrubermühle führt durch den ebenfalls 2007 angelegten [[Jubiläumshain]] und verbindet sich mit dem [[Poppenreuther Landgraben]]. | Die Umleitung, der ''Pegnitzgraben'', an der Wolfsgrubermühle führt durch den ebenfalls 2007 angelegten [[Jubiläumshain]] und verbindet sich mit dem [[Poppenreuther Landgraben]]. | ||
Die Umleitung, der ''Rednitzgraben'', an der | Die Umleitung, der ''Rednitzgraben'', an der Foerstermühle verbindet sich vor Unterquerung der [[Flutbrücke]] mit dem [[Scherbsgraben]]. Insgesamt wird auf der ganzen Strecke eine Fallhöhe von 2,5 m überwunden, der Abfluss beträgt 0,60 m<sup>3</sup>/s. Der Kraftwerksbetreiber an der Foerstermühle, die [[infra|infra fürth]], wendete für diese Maßnahme rund 240.000 Euro auf. | ||
Ein weiteres Umgehungsgerinne besteht an der [[Kunstmühle Vach|Vacher Mühle]], der ''Regnitzgraben''. | |||
Ungelöst bleibt das Problem der Fischwanderung flussabwärts, da sich die Fische im Herbst bei der Wanderung in tiefere Gewässer an der Hauptströmung orientieren, die in der Regel in die Turbine führt.<ref>Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V., online abgerufen am 9. Januar 2023 | 21:47 Uhr - [https://www.lee-nrw.de/newsfeed/wasserkraft-und-gewaesserschutz-und-ndash-so-fischfreundlich-ist-die-w/ Homepage]</ref> | |||
==Lokalberichterstattung== | |||
Gabi Pfeiffer: ''Eine fließende Treppe für Fisch & Co''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 26. September 2007 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/eine-fliessende-treppe-fur-fisch-co-1.877930 online] | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references/> | |||
==Bilder== | |||
{{Bilder dieses Gewässers}} | |||
[[Kategorie: Gewässer]] | [[Kategorie: Gewässer]] | ||
[[Kategorie:Innenstadt]] | |||
[[Kategorie:Vach]] |
Version vom 10. Januar 2024, 19:23 Uhr
Im Jahr 2007[1] wurden im Fürther Wiesengrund zwei Umgehungsgerinne (auch Fischwanderhilfe bzw. Fischumleitung genannt) zur ökologischen Verbesserung der Stauanlagen der Wolfsgrubermühle und der ehemaligen Foerstermühle[2] angelegt. Querbauwerke in Fließgewässern, wie Kraftwerke und Wehre, stellen für Fische und andere Wasserlebewesen, die flussauf- oder flussabwärts wandern, unüberwindbare Hindernisse dar. Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit von Fließgewässern ist ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt.[3]
Die Umleitung, der Pegnitzgraben, an der Wolfsgrubermühle führt durch den ebenfalls 2007 angelegten Jubiläumshain und verbindet sich mit dem Poppenreuther Landgraben.
Die Umleitung, der Rednitzgraben, an der Foerstermühle verbindet sich vor Unterquerung der Flutbrücke mit dem Scherbsgraben. Insgesamt wird auf der ganzen Strecke eine Fallhöhe von 2,5 m überwunden, der Abfluss beträgt 0,60 m3/s. Der Kraftwerksbetreiber an der Foerstermühle, die infra fürth, wendete für diese Maßnahme rund 240.000 Euro auf.
Ein weiteres Umgehungsgerinne besteht an der Vacher Mühle, der Regnitzgraben.
Ungelöst bleibt das Problem der Fischwanderung flussabwärts, da sich die Fische im Herbst bei der Wanderung in tiefere Gewässer an der Hauptströmung orientieren, die in der Regel in die Turbine führt.[4]
Lokalberichterstattung
Gabi Pfeiffer: Eine fließende Treppe für Fisch & Co. In: Fürther Nachrichten vom 26. September 2007 - online
Einzelnachweise
- ↑ Vergütungsregelung nach EEG 2004 mit Genehmigungsfrist 31.12.2007 - siehe Leitfaden Wasserkraft Juli 2005
- ↑ Pressemitteilung Fa. Ochs vom 10. Dezember 2007: Einlaufbauwerk in Fürth in Betrieb
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt, online abgerufen am 9. Januar 2023 | 21.45 Uhr - Informationen über Durchgängigkeit an Gewässern Homepage
- ↑ Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V., online abgerufen am 9. Januar 2023 | 21:47 Uhr - Homepage
Bilder
Fischwanderweg an der Pegnitz mit Bäumen des neu angelegten Jubiläumshains am Ulmenweg, März 2008 – im Hintergrund die Gebäudezeile Talblick
Fischwanderweg an der Pegnitz mit Bäumen des neu angelegten Jubiläumshains beim Ulmenweg, März 2008 – im Hintergrund das Schliemann-Gymnasium
Umgehungsgerinne an der Wolfsgrubermühle/Pegnitz zur Fischwanderung mit Bäumen des neu angelegten Jubiläumshains, Dezember 2007
Fischwanderweg an der Pegnitz mit neu angelegtem Jubiläumshain am Ulmenweg, Dezember 2007 – im Hintergrund die Gebäudezeile Talblick
Neuer Fischwanderweg zwischen Rednitz und Scherbsgraben bei Hochwasser, November 2007 – links Kursana-Residenz
Neuer Wasserlauf für die Fischwanderung an der Rednitz nahe der Kursana-Residenz, Oktober 2007
Bau des Fischwanderwegs an der Pegnitz neben dem Ulmenweg, September 2007