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'''Georg Siegfried Huber''' (geb. [[22. Februar]] [[1935]] in [[Fürth]]) ist [[Kaufmann]] und besser bekannt als '''"Billiger Jakob"'''. Mit seinem Verkaufsstand ist Huber seit den 1950er Jahren eine feste ''"Institution"'' der [[Fürther Kirchweih]]. Es lässt sich mit Recht behaupten: ''"Wer ihn nicht kennt, war noch nicht auf der Fürther Kirchweih ..."''. Georg Huber ist verheiratet.  
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'''Georg Siegfried Huber''' (geb. [[22. Februar]] [[1935]] in [[Fürth]]) ist [[Kaufmann]] und besser bekannt als "[[Billiger Jakob]]". Mit seinem Verkaufsstand war Huber seit den 1950er Jahren bis [[2019]] eine feste ''"Institution"'' der [[Fürther Kirchweih]]. Es lässt sich mit Recht behaupten: ''"Wer ihn nicht kennt, war noch nicht auf der Fürther Kirchweih ..."''. Georg Huber ist verheiratet.  
    
== Leben ==
 
== Leben ==
 
Georg Huber wurde [[1935]] im [[Nathanstift]] geboren, Elternhaus war [[Königstraße|Königstr. 138]], an dessen Stelle heute das NH-Hotel steht. Kurz vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] träumte der Vater von Luftangriffen auf Fürth, weswegen die Familie nach Mühlhausen im Landkreis Erlangen-Höchstadt übersiedelte und tatsächlich wurde das Haus in der [[Königstraße]] kurz vor Kriegsende von einer Luftmine getroffen, wobei acht Menschen ums Leben kamen.  
 
Georg Huber wurde [[1935]] im [[Nathanstift]] geboren, Elternhaus war [[Königstraße|Königstr. 138]], an dessen Stelle heute das NH-Hotel steht. Kurz vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] träumte der Vater von Luftangriffen auf Fürth, weswegen die Familie nach Mühlhausen im Landkreis Erlangen-Höchstadt übersiedelte und tatsächlich wurde das Haus in der [[Königstraße]] kurz vor Kriegsende von einer Luftmine getroffen, wobei acht Menschen ums Leben kamen.  
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Nach dem Krieg etablieren sich Vater und Onkel als Marktkaufleute. Noch vor dem Krieg habe es 26 ''"Billige Jakobs"'' gegeben, nach dem Krieg sei seine Familie nach Georg Hubers Aussagen hingegen quasi konkurrenzlos gewesen. Georg Huber selbst steigt [[1950]] mit seinen beiden Cousins in das Geschäft ein, seit [[1990]] führt er es allein.<ref name="Fürther Nachrichten23022010">Johannes Alles: "''Der Schlussverkauf hat noch zu warten''". In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2010,  S. 1 - [[Fürther Nachrichten|online abrufbar]]</ref> Er hat drei Söhne und eine Tochter, aber keiner wollte das Marktgeschäft übernehmen.<ref name="Interview">[[Peter Budig]]: "Kärwa ohne mich, das geht net" - Interview. Verlagssonderveröffentlichung "Bauernsonntag 2017" der Fürther Nachrichten vom 8. Oktober 2017 (Druckausgabe)</ref>
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Nach dem Krieg etablieren sich Vater und Onkel als Marktkaufleute. Noch vor dem Krieg habe es 26 ''"Billige Jakobs"'' gegeben, nach dem Krieg sei seine Familie nach Georg Hubers Aussagen hingegen quasi konkurrenzlos gewesen. Georg Huber selbst steigt [[1950]] mit seinen beiden Cousins in das Geschäft ein, seit [[1990]] führt er es allein.<ref name="Fürther Nachrichten23022010">Johannes Alles: "''Der Schlussverkauf hat noch zu warten''". In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2010,  S. 1 - [[Fürther Nachrichten|online]]</ref> Er hat drei Söhne und eine Tochter, aber keiner wollte das Marktgeschäft übernehmen.<ref name="Interview">[[Peter Budig]]: "Kärwa ohne mich, das geht net" - Interview. Verlagssonderveröffentlichung "Bauernsonntag 2017" der Fürther Nachrichten vom 8. Oktober 2017 (Druckausgabe)</ref>
    
Im Jahr [[2015]] erkrankte Georg Huber während der [[Fürther Kirchweih]]. Nach Angaben an seinem Stand und der örtlichen Presse war er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, an den restlichen Kirchweihtagen teilzunehmen. Nach Mitteilung seiner Ehefrau "''leidet er sehr darunter, dass er seine Fürther Kirchweih verpasst''". Nächstes Jahr wollte er wieder kommen, denn nach eigenen Aussagen des 80-Jährigen bedeutet ihm die Arbeit sehr viel: "''Wenn ich aufhöre, ich glaub´, dann sterbe ich.''"<ref>Hans-Joachim Winckler: ''Kärwasplitter - Jakob im Krankenhaus - Händler hat es schlimm erwischt''. In: Fürther Nachrichten vom 13. Oktober 2015, HFN S. 27</ref> Inzwischen ist er wieder an seinem Stand Ecke Moststraße aktiv.<ref name="Interview"/>
 
Im Jahr [[2015]] erkrankte Georg Huber während der [[Fürther Kirchweih]]. Nach Angaben an seinem Stand und der örtlichen Presse war er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, an den restlichen Kirchweihtagen teilzunehmen. Nach Mitteilung seiner Ehefrau "''leidet er sehr darunter, dass er seine Fürther Kirchweih verpasst''". Nächstes Jahr wollte er wieder kommen, denn nach eigenen Aussagen des 80-Jährigen bedeutet ihm die Arbeit sehr viel: "''Wenn ich aufhöre, ich glaub´, dann sterbe ich.''"<ref>Hans-Joachim Winckler: ''Kärwasplitter - Jakob im Krankenhaus - Händler hat es schlimm erwischt''. In: Fürther Nachrichten vom 13. Oktober 2015, HFN S. 27</ref> Inzwischen ist er wieder an seinem Stand Ecke Moststraße aktiv.<ref name="Interview"/>
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Im August [[2022]] gab Huber gegenüber der örtlichen Presse an, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an der Kirchweih teilnehmen kann. Er suche zwar einen Nachfolger, dies gestalte sich aber schwierig, so Huber.<ref>Alexandra Voigt: Sorgen um die kleinen Schaustellerbetriebe. In: Fürther Nachrichten vom 24. August 2022, S. 29 (Druckausgabe)</ref>
    
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
 
[[Datei:Billiger Jakob 6138.jpg|mini|right|Der [[Billiger Jakob|Billige Jakob]] auf der Fürther Kärwa]]Mit der Auszeichnung des [[Goldenes Kleeblatt|Goldenen Kleeblattes]] wurde seine über 60-jährige Tätigkeit auf Volksfesten in ganz Bayern und 50-jährige Präsenz auf der [[Kärwa|Fürther Kärwa]] gewürdigt; [[1997]] erhielt er das [[Bundesverdienstkreuz]]. Auch im Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute, welchen er in den verschiedensten Positionen nach innen und außen vertrat, wurde er mit allen Ehrungen versehen, die zu erreichen sind.
 
[[Datei:Billiger Jakob 6138.jpg|mini|right|Der [[Billiger Jakob|Billige Jakob]] auf der Fürther Kärwa]]Mit der Auszeichnung des [[Goldenes Kleeblatt|Goldenen Kleeblattes]] wurde seine über 60-jährige Tätigkeit auf Volksfesten in ganz Bayern und 50-jährige Präsenz auf der [[Kärwa|Fürther Kärwa]] gewürdigt; [[1997]] erhielt er das [[Bundesverdienstkreuz]]. Auch im Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute, welchen er in den verschiedensten Positionen nach innen und außen vertrat, wurde er mit allen Ehrungen versehen, die zu erreichen sind.
== Begrifflichkeit "Billiger Jakob" ==
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Der Billige Jakob ist ein Händler, der seine Waren billig auf Märkten verkauft. Der Name Jakob bezieht sich dabei nach einer Auffassung auf den heiligen Jakobus, dessen Gedenktag der 25. Juli ist. Um diesen Tag herum gab und gibt es viele Märkte und Feste. Hingegen beziehe sich laut [[Georg Huber]] - dem aktuellen billigen Jakob auf der Kirchweih - der Name auf den berühmten Augsburger Jakob Fugger, um 1500 Europas reichster und bedeutendster Kaufmann.
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Der Stadtchronist Rieß berichtete bereits [[1913]] von einem „wohlfeilen Jakob“, der in der Nähe der katholischen Kirche ein Zeltdach aufgeschlagen hatte und „jeden Damen- und Herrenschirm um 2 Mark abgab“.
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Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gab es in Fürth noch etwa 26 "Billige Jakobs", heute ist nur noch die Familie [[Georg Huber|Huber]] in diesem "Geschäft".
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== "Billiger Jakob" auf der Fürther Kirchweih ==
 
== "Billiger Jakob" auf der Fürther Kirchweih ==
 
*? - 1950:? Huber
 
*? - 1950:? Huber