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Version vom 20. Mai 2017, 10:43 Uhr
Die Deutsche Tafelglas AG (DETAG) ist ein ehemaliges Fürther Unternehmen der Spiegel- und Glasindustrie.
Im Jahr 1899 wurde das Unternehmen unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer gegründet. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Umfirmierung in Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG, Fürth (Bay.) und später im Jahr 1932 auf Betreiben von Otto Seeling die Umfirmierung in Deutsche Tafelglas AG.
Die Verwaltung befand sich in der Nürnberger Straße 21. Langjähriger Generaldirektor war Otto Seeling.
Immer wieder erfolgten Zukäufe und Veränderungen.
So errichtete man im Jahr 1927 im Werk Weiden eine moderne Ziehanlage System “Fourcault” für Fensterglas.
Ab 1929/30 dann der Verkauf der Glasfabrik Mitterteich an die Deutsche Spiegelglas AG. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar). 1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten aus dem Besitz der SIGLA GmbH, Wernberg (Opf.), eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu.
Peu á peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität.
Im Jahr 1970 fusionierte die Deutsche Tafelglas AG mit der DELOG und es entstand die Flachglas AG. Bereits zehn Jahre später erfolgte durch die Übernahme der Aktienmehrheit an der Flachglas AG die Eingliederung in die britische Pilkington Group, einer der größten Glashersteller in Europa.
Die Tochter Flabeg steht in der alten Fürther Flachglas- und Spiegeltradition.
Literatur
- Gesellschaft im Wandel: 1949 bis 1973 von Thomas Schlemmer, Oldenbourg Verlag, 2002