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Version vom 14. Dezember 2011, 23:44 Uhr
Die 2004 aufgelöste Dynamit Nobel AG war ein deutsches Chemie- und Rüstungsunternehmen mit einer Niederlassung in Fürth in der Kronacher Straße 63.
Zur allgemeinen Thematik rund um das Thema Dynamit Nobel AG sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.
Geschichte
Ab 1894 errichtete die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG (RWS) eine Munitionsfabrik in Stadeln als Erweiterung des seit 1889 in Nürnberg bestehenden Betriebs (vormals Heinrich Utendoerffer). 1931 wird die RWS mit der Dynamit-Nobel AG verschmolzen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik gezielt bombadiert, blieb jedoch weitgehend unbeschädigt. Seit der Eingemeindung Stadelns im Jahr 1972 ist die von den Fürthern "Pulver" genannte Fabrik zu Fürth zugehörig. Weithin sichtbares Kennzeichen der Fabrik ist der sog. Pulverturm.
1996 konnte das 100 jährige Jubiläum gefeiert werden.
Auflösung
1998 übernahm die Aschaffenburger Lenkrad-Firma Petri das Airbag-Geschäft mit 150 Beschäftigten, 2002 die Schweizer Ruag das Munitionsgeschäft mit 800 Beschäftigten und 2004 die amerikanische Delphi Corporation die Automobil-Sicherheitssparte mit 210 Beschäftigten.
Produkte
Die Produktion umfasste Jagd-, Sport-, Schreckschuss- und militärische Munition sowie verschiedene Sorten von Zündmitteln und Patronen bei denen die Pulverkraft als Treibmittel genützt wird (z. B. Kartuschen für Bolzensetzgeräte in der Bauindustrie, Airbags im KFZ-Bereich, usw.)
Literatur
- Dynamit Nobel Aktiengesellschaft, Werk Stadeln. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 100
- Das Werk Stadeln der Dynamit Nobel AG. In: Deutsches Waffen-Journal Nr. 12, Dezember 1968, S. 904 - 910
- Dynamit Nobel - 100 Jahre Werk Stadeln, Fürth, 1996, 104 S.
Lokalpresse
- Volker Dittmar: Subventionen besiegeln das Aus für Petri. In: Fürther Nachrichten vom 25. Januar 2008 - FN
- Johannes Alles: Die Wirtschaftskrise holt auch Delphi ein. In: Fürther Nachrichten vom 27. November 2009 - FN
Weblinks
- Nachfolgebetrieb RUAG im Web
- RWS Munition bei Wikipedia