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|Gebäude=Bahnhof Vach
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An der [[Bahnstrecke_Nürnberg-Bamberg|Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg]] liegt bei Streckenkilometer 14,5 der '''Bahnhof Vach''', im Ortsteil [[Stadeln]] an der [[Herboldshofer Straße]]. Gesamte Bahnhofsanlage von Streckenkilometer 13,4 bis 14,9.
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An der [[Bahnstrecke_Nürnberg-Bamberg|Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg]] liegt bei Streckenkilometer 14,5 der '''Bahnhof Vach''', im Ortsteil [[Stadeln]] an der [[Herboldshofer Straße]]. Gesamte Bahnhofsanlage von Streckenkilometer 13,4 bis 14,9. Im August [[1876]] wurde der Bahnhof mit einer Telegraphenstation eröffnet und im Jahr [[1877]] wurde eine Postagentur im Bahnhof eingerichtet.  
    
Das Kuriosum an diesem Bahnhof ist der Name, denn er liegt eigentlich auf dem Boden des Ortsteils [[Stadeln]]. Da Stadeln allerdings [[1876]] - also zu der Zeit, als der Bahnhof errichtet wurde - nur ein kleiner, unbedeutender Weiler war, erhielt der Bahnhof den Namen [[Vach]].
 
Das Kuriosum an diesem Bahnhof ist der Name, denn er liegt eigentlich auf dem Boden des Ortsteils [[Stadeln]]. Da Stadeln allerdings [[1876]] - also zu der Zeit, als der Bahnhof errichtet wurde - nur ein kleiner, unbedeutender Weiler war, erhielt der Bahnhof den Namen [[Vach]].
 
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==Bedeutung==
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== Bedeutung ==
 
Dem 1876 eröffneten Bahnhof fehlte anfangs eine direkte Straßenverbindung nach Vach. Bereits im Jahr [[1877]] wurde um die Summe von 6637 Mark die Verbindungsstraße l. Klasse zwischen [[Mannhof]] und Bahnhof Vach angelegt.<ref>{{BuchQuelle|950 Jahre St. Matthäus in Vach (Buch)|Seite=141}}</ref>
 
Dem 1876 eröffneten Bahnhof fehlte anfangs eine direkte Straßenverbindung nach Vach. Bereits im Jahr [[1877]] wurde um die Summe von 6637 Mark die Verbindungsstraße l. Klasse zwischen [[Mannhof]] und Bahnhof Vach angelegt.<ref>{{BuchQuelle|950 Jahre St. Matthäus in Vach (Buch)|Seite=141}}</ref>
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==Fäkalienverladestation==
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=== Fäkalienverladestation ===
[[Bild:Fäkalienentladestation 1925.jpg|thumb|right|Plan der ehem. Fäkalienentladestation am Bahnhof Vach]]
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Um die Jahrhundertwende befand sich südlich vom Bahnhof die sog. [[Fäkalienverladestation]]. -> [[Fäkalienverladestation|siehe Hauptartikel hierzu.]]
Eine wichtige Rolle spielte der Bahnhof Vach für die Stadt Nürnberg. Fehlende Kanalisation und nicht mehr zu beherrschende Mengen von abgepumpten Fäkalien der Abortgruben machte eine neue Art der Verteilung an die Landwirtschaft in der Umgebung notwendig. In der Finkenstraße in Nürnberg wurde 1912 ein aufwendiger Verladebahnhof gebaut, in dem die angelieferten Fäkalien der Pferdefuhrwerke in den auf drei Verladegleisen stehenden Fäkalienwägen (ähnlich aufgebaut wie 2-achsige Tankwägen mit ca. 10 m³ Inhalt) umgepumpt wurden und in der Umgebung von der Stadt Nürnberg in neu angelegte Empfangstationen, wie hier in Stadeln, als natürlicher Felddünger verbracht wurden. Dort konnten die Bauern den Odel dann bei Bedarf übernehmen (weiteres darüber siehe im nächsten Absatz „Zeitzeugenbericht“.
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Die sogenannte ''Fäkalienanstalt'' oder im Volksmund ''Die Odelgrube'' benannt entstand im südlichen Teil, nach dem Bahnübergang nach Steinach am [[Bahnhof Vach]]. Diese erhielt einen eigenen Gleisanschluss, weil der Odel in Spezialwaggons angeliefert wurde, oft über 1.000 Waggons im Jahr.
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=== Sonstiges ===
 
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Wie im Plan des [[Bahnhof Vach]] von 1925 ersichtlich, wurden die Züge auf einem Damm liegenden Verladegleis geschoben, Länge der Gleise ca. 75 m. Dann wurden die Waggons mit Schläuchen und fest verlegten Rohrleitungen im freien Gefälle in das große Sammelbecken Größe ca. 30 x 12 m, Inhalt ca. 850 m³, entladen. Das eingezäunte Gelände am Bahnhof Vach war sehr groß mit 4.000 m² angelegt mit einem Gebäude für Personal und wurde als „Stadtgemeinde Nürnberg – Fäkaliengruben Anlage“ beschrieben. Auch das private Anschlussgleis wurde als „Industriegleis der Stadt Nürnberg“ bezeichnet. 
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Die Fäkalien aus den städtischen Sickergruben wurden an die Landwirte in der Umgebung als begehrten Dünger kostenlos, genau wie der Klärschlamm aus den Kläranlagen, abgegeben. Nach Ausbau der Nürnberger Kanalisation und den neuen Kläranlagen Nord und Süd dürfte ab den 1935er Jahren auch aus Kostengründen die Transporte eingestellt worden und das Betriebsgelände verkauft worden sein.
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Das Gelände fiel bis weit in die 1960er Jahre in einen Dornröschen Schlaf. Die Umzäunung jetzt mit großen Pappeln, das Ladegleis und das Betonbecken mit großen, verrosteten Maschinen in einem abgetrennten Raum, aber bis oben hin voll mit Grundwasser gelaufen, waren noch zu sehen.
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Vor der Bebauung an der Bahnlinie (Spiegel Lang, BIG) war immer noch ein Trampelpfad vorhanden, der von der damaligen Kronacher Landstraße Nähe Bahnübergang (heute Theodor-Heuss-Straße / Brücke) über die Felder zum Bahnhof führte, direkt durch das Gelände der ehemaligen Fäkalienverladeanstalt, an dem rostigen und unbenutzten Abstellgleis vorbei.
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Auf dem damaligen Gelände steht heute die große Lagerhalle der Firma [[Uvex]] (vorher  der Firma [[BIG]]) [[Steinacher Straße 63]]. Allein das bestehende, aber nicht mehr an das Schienennetz angeschlossene Ladegleis im Firmengelände, dass ohne Funktion immer noch bis zu den 9 markanten roten Silos für Kunststoff Granulat der ehem. Firma BIG verlängert wurde,  erinnert als letztes Überbleibsel an die frühere Fäkalienentladestation.
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=== Zeitzeugenbericht ===
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''Es war die Umladestation für die Bauern. Ich weiß von meiner Mutter, die hatte einen Bauernhof in Großgründlach und sie holte immer wieder mit dem Odelfass, gezogen von einer Kuh, den Odel zur Düngung ihrer Äcker. Sie war schon früh, meistens um 6:00 in Stadeln, damit sie noch was bekam und evtl. ein 2. Mal was bekam. Sie musste mit einer Handpumpe den Odel in den Wagen pumpen und dann auf dem Acker die Brühe mit der Schöpfe auf das Feld verteilen. Leider wünschen sich heute wieder viele die frühere Romantik zurück, aber dafür wird man niemanden mehr finden.''<ref>Zeitzeuge n.N. </ref>
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===Sonstiges===
   
In der Nähe des Bahnhofs befand sich lange Jahre auch die Bahnhofswirtschaft [[Zur Eisenbahn (Stadeln)|Zur Eisenbahn]].
 
In der Nähe des Bahnhofs befand sich lange Jahre auch die Bahnhofswirtschaft [[Zur Eisenbahn (Stadeln)|Zur Eisenbahn]].
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Bis nach [[2000]] befanden sich noch weitere Gleise zum Güterumschlag am Bahnhofsgelände. Diese banden unter anderem ein Lagergebäude der [[Kunstmühle Vach]], einen Güterschuppen, ein Freiladegleis mit Laderampe sowie das Gelände der ehemaligen Firma [[BIG]]-Spielwaren (heute Simba-Dickie-Group). Heute zeugen davon nur noch das Einfahrtstor im Zaun des Firmengeländes und Gleisreste in der Fahrbahn des Bahnübergangs an der Steinacher Straße. Zudem verfügte die Firma [[Schricker & Co.]], später [[Leistritz]], über einen eigenen Gleisanschluss auf Höhe des ehemaligen Güterschuppens nahe der heutigen Bahnsteigunterführung. Hier gab es auch eine holzbeplankte, manuell bediente Wagen-Drehscheibe, um die [[Herboldshofer Straße]] im annähernd rechten Winkel zu überqueren. Diese wurde in den 1990er Jahren versehentlich von einer Rangierlok befahren und dadurch zerstört.
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Bis nach [[2000]] befanden sich noch weitere Gleise zum Güterumschlag am Bahnhofsgelände. Diese banden unter anderem ein Lagergebäude der [[Kunstmühle Vach]], einen Güterschuppen, ein Freiladegleis mit Laderampe sowie das Gelände der ehemaligen Firma [[BIG]]-Spielwaren, heute [[Uvex]]. Heute zeugen davon nur noch das Einfahrtstor im Zaun des Firmengeländes und Gleisreste in der Fahrbahn des Bahnübergangs an der Steinacher Straße. Zudem verfügte die Firma [[Schricker & Co.]], später [[Leistritz]], über einen eigenen Gleisanschluss auf Höhe des ehemaligen Güterschuppens nahe der heutigen Bahnsteigunterführung. Hier gab es auch eine holzbeplankte, manuell bediente Wagen-Drehscheibe, um die [[Herboldshofer Straße]] im annähernd rechten Winkel zu überqueren. Diese wurde in den 1990er Jahren versehentlich von einer Rangierlok befahren und dadurch zerstört.
    
Die beiden [[Bahnquerungen|Bahnübergänge]] an der Steinacher und der Herboldshofer Straße sowie die Weichen und Signale im Bahnhof waren bis in die 1990er Jahre noch durch mechanische Stellwerke bedient worden. Das südliche Stellwerk an der Steinacher Straße (Stw1) ist inzwischen verschwunden, das nördliche, ehemalige Fahrdienstleiterstellwerk (Stw2) ist dem Verfall preisgegeben.
 
Die beiden [[Bahnquerungen|Bahnübergänge]] an der Steinacher und der Herboldshofer Straße sowie die Weichen und Signale im Bahnhof waren bis in die 1990er Jahre noch durch mechanische Stellwerke bedient worden. Das südliche Stellwerk an der Steinacher Straße (Stw1) ist inzwischen verschwunden, das nördliche, ehemalige Fahrdienstleiterstellwerk (Stw2) ist dem Verfall preisgegeben.
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Die Zukunft des Bahnhof Vach ist ungewiss. Im Zuge des [[S-Bahn|S-Bahn-Ausbaus]] nach Forchheim wurden die Bahnsteige provisorisch erhöht, wodurch der Bahnhof temporär als S-Bahn Haltepunkt genutzt werden kann. Da die Planungen der DB AG jedoch vorsehen, die S-Bahn künftig auf einer neu zu errichtenden Trasse über Steinach zu führen, droht dem Bahnhof Vach entgegen dem Willen der Stadt Fürth die Auflassung.
 
Die Zukunft des Bahnhof Vach ist ungewiss. Im Zuge des [[S-Bahn|S-Bahn-Ausbaus]] nach Forchheim wurden die Bahnsteige provisorisch erhöht, wodurch der Bahnhof temporär als S-Bahn Haltepunkt genutzt werden kann. Da die Planungen der DB AG jedoch vorsehen, die S-Bahn künftig auf einer neu zu errichtenden Trasse über Steinach zu führen, droht dem Bahnhof Vach entgegen dem Willen der Stadt Fürth die Auflassung.
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==Lohbauersche Land-Chronik==
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== Lohbauersche Land-Chronik ==
[[Bild:Bahnhof Vach 1936 60 Jahre.jpg|thumb|right|Beschreibung der Hirten-Kirchweih anlässlich des 60. Jahrestags der Eröffnung des Bahnhofs Vach]]
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[[Bild:Bahnhof Vach 1936 60 Jahre.jpg|mini|right|Beschreibung der Hirten-Kirchweih anlässlich des 60. Jahrestags der Eröffnung des Bahnhofs Vach]]
 
Zum Jahre [[1876]] in [[Stadeln]]:
 
Zum Jahre [[1876]] in [[Stadeln]]:
 
:''Infolge einer Eingabe an die Kammer der Abgeordneten von Seiten der Bürger der durch Handel und Gewerbethätigkeit immer mehr aufblühenden Stadt Fürth wurde nach Gesamtbeschluß der beiden Kammern die Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Erlangen, die über [[Poppenreuth]], wo der Bahnhof für Fürth stand, führte, aufgegeben und die neue Korrektionslinie direkt über Fürth und zwar an der westlichen Seite der Stadt in nordöstlicher Richtung zwischen [[Stadeln]] und Fürth über die [[Regnitz]] durch die hiesige und Großgründlacher Flur gebaut, so daß sie bei Kleingründlach wieder in das alte Geleise einmündet. Das ursprüngliche Projekt, von Oberingenieur Zenger aufgestellt, sollte die Bahn weiter südlich von der jetzt bestehenden Linie nahe am Wildenberg durch die Privatwälder des Ökonomen Heinrich Ulrich und Konrad Schwarzkopf bei dem Kanalhaus südlich von Steinach über den Kanal nach dem Weiler Steinach führen, woselbst der Bahnhof zu stehen kommen sollte. Da aber dieses Projekt sich als höchst unpraktisch herausstellte, und den umliegenden größeren Ortschaften wie [[Vach]], Stadeln etc. keinen Vorteil gewährte, sondern nur Großgründlach, Boxdorf etc. zu gut gekommen wäre, so sah sich Herr Landrath Schmidt von Vach, der ein intimer Freund zu dem Landtagsabgeordneten Herrn Crämer von Nürnberg war, veranlaßt, letzteren als Referent des Eisenbahnwesens bei der H. Kammer, zu interpellieren, da hinwirken zu wollen, daß dieses Projekt aufgegeben und ein praktischeres durchgeführt werden wolle.''
 
:''Infolge einer Eingabe an die Kammer der Abgeordneten von Seiten der Bürger der durch Handel und Gewerbethätigkeit immer mehr aufblühenden Stadt Fürth wurde nach Gesamtbeschluß der beiden Kammern die Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Erlangen, die über [[Poppenreuth]], wo der Bahnhof für Fürth stand, führte, aufgegeben und die neue Korrektionslinie direkt über Fürth und zwar an der westlichen Seite der Stadt in nordöstlicher Richtung zwischen [[Stadeln]] und Fürth über die [[Regnitz]] durch die hiesige und Großgründlacher Flur gebaut, so daß sie bei Kleingründlach wieder in das alte Geleise einmündet. Das ursprüngliche Projekt, von Oberingenieur Zenger aufgestellt, sollte die Bahn weiter südlich von der jetzt bestehenden Linie nahe am Wildenberg durch die Privatwälder des Ökonomen Heinrich Ulrich und Konrad Schwarzkopf bei dem Kanalhaus südlich von Steinach über den Kanal nach dem Weiler Steinach führen, woselbst der Bahnhof zu stehen kommen sollte. Da aber dieses Projekt sich als höchst unpraktisch herausstellte, und den umliegenden größeren Ortschaften wie [[Vach]], Stadeln etc. keinen Vorteil gewährte, sondern nur Großgründlach, Boxdorf etc. zu gut gekommen wäre, so sah sich Herr Landrath Schmidt von Vach, der ein intimer Freund zu dem Landtagsabgeordneten Herrn Crämer von Nürnberg war, veranlaßt, letzteren als Referent des Eisenbahnwesens bei der H. Kammer, zu interpellieren, da hinwirken zu wollen, daß dieses Projekt aufgegeben und ein praktischeres durchgeführt werden wolle.''
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:''Infolge der vielen an das kgl. Bezirksamt Fürth berichteten Klagen von Seite der Fuhrwerksbesitzer der benachbarten Ortschaften über den schlechten Verbindungsweg zwischen [[Mannhof|Manhof]] und dem Bahnhof Vach wurde im Jahre [[1877]] eine künstlich angelegte Verbindungsstraße 1. Klasse um die Summe von 6 637 Mk. gebaut. Die Fortsetzung derselben, von der [[Herboldshof|Herboldshöfer]] Ueberfahrt bis zum Bahnhof, welche bereits von der Eisenbahnsektion gebaut war, übernahm die hiesige Gemeinde zur Erhaltung gegen die Entschädigungssumme von 897 Mk. Da genannte Straße von einigen Industriellen aus Vach durch allzu schwere Fuhren zu sehr abgenutzt wurde, so hat die hiesige Gemeinde über das Befahren derselben eine ortspolizeiliche Vorschrift unterm [[8. September]] [[1880]], sowie eine solche am [[8. März]] [[1882]] über das Befahren des Häringsgäßchen (jetzt [[Mannhofer Straße]]) erlassen, nach welcher beide Straßen mit einem Fuhrwerk über 40 Ltr. Lasten nicht befahren werden dürfen. Die dagegen eingelegte Beschwerde wurde beim k. Bezirksamt, sowie bei der hohen kgl. Regierung und beim kgl. Staatsministerium verworfen.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 353 - 355</ref>
 
:''Infolge der vielen an das kgl. Bezirksamt Fürth berichteten Klagen von Seite der Fuhrwerksbesitzer der benachbarten Ortschaften über den schlechten Verbindungsweg zwischen [[Mannhof|Manhof]] und dem Bahnhof Vach wurde im Jahre [[1877]] eine künstlich angelegte Verbindungsstraße 1. Klasse um die Summe von 6 637 Mk. gebaut. Die Fortsetzung derselben, von der [[Herboldshof|Herboldshöfer]] Ueberfahrt bis zum Bahnhof, welche bereits von der Eisenbahnsektion gebaut war, übernahm die hiesige Gemeinde zur Erhaltung gegen die Entschädigungssumme von 897 Mk. Da genannte Straße von einigen Industriellen aus Vach durch allzu schwere Fuhren zu sehr abgenutzt wurde, so hat die hiesige Gemeinde über das Befahren derselben eine ortspolizeiliche Vorschrift unterm [[8. September]] [[1880]], sowie eine solche am [[8. März]] [[1882]] über das Befahren des Häringsgäßchen (jetzt [[Mannhofer Straße]]) erlassen, nach welcher beide Straßen mit einem Fuhrwerk über 40 Ltr. Lasten nicht befahren werden dürfen. Die dagegen eingelegte Beschwerde wurde beim k. Bezirksamt, sowie bei der hohen kgl. Regierung und beim kgl. Staatsministerium verworfen.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 353 - 355</ref>
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==Sonstiges und Unfälle==
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== Sonstiges und Unfälle ==
 
*1918:  Der Fürther Fotograf Matthias Kantenseder (Familie siehe auch unter [[Carl Kantenseter]])  aus der [[Theaterstraße 4]] stationiert in der Flieger-Ersatz-Abteilung 2 (FEA 2) am [[Flugplatz Fürth-Atzenhof]]  stürzte mit seinem Flugzeug am 8. Februar 1918 südlich des [[Bahnhof Vach]] in Stadeln tödlich ab.
 
*1918:  Der Fürther Fotograf Matthias Kantenseder (Familie siehe auch unter [[Carl Kantenseter]])  aus der [[Theaterstraße 4]] stationiert in der Flieger-Ersatz-Abteilung 2 (FEA 2) am [[Flugplatz Fürth-Atzenhof]]  stürzte mit seinem Flugzeug am 8. Februar 1918 südlich des [[Bahnhof Vach]] in Stadeln tödlich ab.
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* "[[Eisenbahnstadt_Fürth_(Buch)|Eisenbahnstadt Fürth]]", Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg.)
 
* "[[Eisenbahnstadt_Fürth_(Buch)|Eisenbahnstadt Fürth]]", Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg.)
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== Lokalberichterstattung ==
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* Birgit Heidingsfelder: ''Als die Weichen noch Hebel hatten''. In [[Fürther Nachrichten]] vom 15. Januar 2024 (Druckausgabe) bzw. ''Abgerissen: Ex-Fahrdienstleiter erinnert sich an 'sein' Stellwerk am Bahnhof Vach''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 14. Januar 2024 - [https://www.nn.de/fuerth/abgerissen-ex-fahrdienstleiter-erinnert-sich-an-sein-stellwerk-am-bahnhof-vach-1.13952748 online] (NN+)
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
<references/>
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==Siehe auch==
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== Siehe auch ==
 
* [[Zentralstellwerk]]
 
* [[Zentralstellwerk]]
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* [[Fäkalienverladestation]]
 
* [[Zur Eisenbahn Stadeln]] (Gaststätte)  
 
* [[Zur Eisenbahn Stadeln]] (Gaststätte)