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Die Besitzverhältnisse der Siedlung Burgfarrnbachs war eine sehr wechselhafte Geschichte. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert wechselte der Eigentümer mehrmals, zum Teil innerhalb von nur wenigen Jahren. Nach der Schenkung der Ortes [[0903|903]] wird der erste Wechsel im Oktober [[1016]] beschrieben, als der Eichstätter [https://de.wikipedia.org/wiki/Gundekar_I._(Eichst%C3%A4tt) Bischof Gundekar I.] den nördlichen Teil seiner Diözese, und damit auch Burgfarrnbach, an das vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(HRR) Kaiser Heinrich II.] am [[1. November]] [[1007]] neu geschaffene Bistum Bamberg abtritt - und damit erstmals Burgfarrnbach und der Marktfleck Fürth geopolitisch "zusammengeführt".  
 
Die Besitzverhältnisse der Siedlung Burgfarrnbachs war eine sehr wechselhafte Geschichte. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert wechselte der Eigentümer mehrmals, zum Teil innerhalb von nur wenigen Jahren. Nach der Schenkung der Ortes [[0903|903]] wird der erste Wechsel im Oktober [[1016]] beschrieben, als der Eichstätter [https://de.wikipedia.org/wiki/Gundekar_I._(Eichst%C3%A4tt) Bischof Gundekar I.] den nördlichen Teil seiner Diözese, und damit auch Burgfarrnbach, an das vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(HRR) Kaiser Heinrich II.] am [[1. November]] [[1007]] neu geschaffene Bistum Bamberg abtritt - und damit erstmals Burgfarrnbach und der Marktfleck Fürth geopolitisch "zusammengeführt".  
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Der nächste Wechsel vollzieht sich [[1303], als der Ort aus zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbbauer Halbhöfen], sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften bestand. Burggraf Konrad von Nürnberg übergibt die Vogtei über den Hofmarkt Fürth mit Burg- und Unterfarrnbach an das Domkapitel Bamberg ab. Im 14. und 15. Jahrhundert werden als Eigentümer des oberen und unteren Sitz Burgfarrnbachs die Reichsministerialen von Külsheim benannt. Der untere Sitz kam von den [[Rapoto von Külsheim|Külsheimern]] [[1422]] an die Volkamer. Nur kurze Zeit später, [[1449]], erhielt Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach den Ort. [[1468]] wechselt der Ort an die Paumgartner und [[1478]] schließlich an die Merkel-Nürnberger. Ab [[1514]] wechselt der Eigentümer erneut, jetzt wird Michael Schneider aus Ansbach als Eigentümer genannt. Noch im gleichen Jahr wird die Siedlung weiterveräußert an Hans Behaim. [[1493]] erwarb das fränkische Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] die untere Siedlung und siedelte sich langfristig an, bis heute findet man noch eine Grablege der Familie. Die Familie baute [[1522]] sogar ein [[Wasserschloss]], dass bis [[1830]] im Familienbesitz blieb. Allerdings wurde der Ort trotzdem weiter veräußert bzw. weitergegeben, denn [[1605]] erwirbt die Familie Crailsheim das gesamte Rittergut Burgfarrnbach, also den oberen und unteren Sitz. Nur zehn Jahre später, [[1615]], kauft David Kresser der Familie diesen Besitz wieder ab. Erst ab dem 18. Jahrhundert bleiben die Besitzverhältnisse konstant, denn ab [[1711]] tritt die Familie um den [[Grafen von Pückler und Limpurg]] in Erscheinung.<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, 1968, S. 81 ff.</ref>
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Der nächste Wechsel vollzieht sich [[1303], als der Ort aus zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbbauer Halbhöfen], sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften bestand. [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(N%C3%BCrnberg) Burggraf Konrad von Nürnberg] übergibt die Vogtei über den Hofmarkt Fürth mit Burg- und Unterfarrnbach an das Domkapitel Bamberg. Im 14. und 15. Jahrhundert werden als Eigentümer des oberen und unteren Sitz Burgfarrnbachs die Reichsministerialen von Külsheim benannt. Der untere Sitz kam von den [[Rapoto von Külsheim|Külsheimern]] [[1422]] an die Volkamer. Nur kurze Zeit später, [[1449]], erhielt [https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Achilles Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach] den Ort. [[1468]] wechselt der Ort an die Paumgartner und [[1478]] schließlich an die Merkel-Nürnberger. [[1514]] wechselt der Eigentümer erneut, jetzt wird Michael Schneider aus Ansbach als Eigentümer genannt. Noch im gleichen Jahr wird die Siedlung weiterveräußert an Hans Behaim. [[1493]] erwarb das fränkische Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] die untere Siedlung und siedelte sich langfristig an, bis heute findet man vor Ort noch eine Grablege der Familie in der [[St. Johannis]] Kirche. Die Familie baute [[1522]] sogar ein [[Wasserschloss]] am unteren Sitz, dass bis [[1830]] im Familienbesitz blieb. Allerdings wurde der Ort erneut weiter veräußert bzw. weitergegeben, denn [[1605]] erwirbt die Familie Crailsheim das gesamte Rittergut Burgfarrnbach, also den oberen und unteren Sitz. Nur zehn Jahre später, [[1615]], kauft David Kresser der Familie diesen Besitz wieder ab. Erst ab dem 18. Jahrhundert bleiben die Besitzverhältnisse konstant, denn ab [[1711]] tritt die Familie um den [[Grafen von Pückler und Limpurg]] in Erscheinung. Die Linie der Pückler und Limburg erlischt 1957 mit dem Tod des letzten Stammhalters Graf Gottfried von Pückler und Limburg. Zurvor wurde am [[3. Dezember]] [[1923]] wird der Ort Burgfarrnbach in die Stadt Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]].<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, 1968, S. 81 ff.</ref>
    
=== Siedlungsentwicklung ===
 
=== Siedlungsentwicklung ===
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