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# die Kandidaten 4, 5, 6, sind lediglich nach ihren Rabbinatsstellen<ref>Rabbiner von Dukla, Charkow und Tiktin</ref> bekannt.
 
# die Kandidaten 4, 5, 6, sind lediglich nach ihren Rabbinatsstellen<ref>Rabbiner von Dukla, Charkow und Tiktin</ref> bekannt.
 
Der berühmte Jonathan Eibeschütz wäre gerne nach Fürth gekommen. Ihm waren 150 fl. Jahresgehalt angeboten worden, außerdem versprach er sich, dass seine Werke durch die [[Hebräische Druckereien|Fürther Druckereien]] veröffentlicht werden könnten und er im Gedankenaustausch mit anderen hier profitieren könnte. Aber Eibeschütz konnte die Stelle in Fürth trotz der Wahl aus vertragsrechtlichen Gründen seiner Metzer Anstellung nicht antreten.<ref>Carsten Wilke: "Landjuden und andere Gelehrte", in Michael Brenner, Daniela F. Eisenstein: "Die Juden in Franken", 2012, Seite 81 und Leopold Löwenstein: "Zur Geschichte der Juden in Fürth", Seite 187</ref></br>
 
Der berühmte Jonathan Eibeschütz wäre gerne nach Fürth gekommen. Ihm waren 150 fl. Jahresgehalt angeboten worden, außerdem versprach er sich, dass seine Werke durch die [[Hebräische Druckereien|Fürther Druckereien]] veröffentlicht werden könnten und er im Gedankenaustausch mit anderen hier profitieren könnte. Aber Eibeschütz konnte die Stelle in Fürth trotz der Wahl aus vertragsrechtlichen Gründen seiner Metzer Anstellung nicht antreten.<ref>Carsten Wilke: "Landjuden und andere Gelehrte", in Michael Brenner, Daniela F. Eisenstein: "Die Juden in Franken", 2012, Seite 81 und Leopold Löwenstein: "Zur Geschichte der Juden in Fürth", Seite 187</ref></br>
So kam David Strauss 1748 in Fürth zum Zuge. Ihm wurde in Fürth ein ehrenvoller Empfang zuteil. Der Gemeindevorstand schickte ihm eine Abordnung<ref>zu der Abordnung zählten die zwei neuen Vorsteher, die zwei Rabbinatsassessoren (Josel Rindskopf und [[Seligmann Dinkelspühler|Seligmann Dinkelspühl]]<ref>siehe auch Abraham Frank: "Skizzen zur Geschichte der Familien Dinkelspühler-Wilmersdörfer" in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1985, S. 13</ref>) und zwei Kantoren</ref> in zwei Kutschen 12 Meilen von Fürth entgegen. Außerdem genehmigte man dem neuen Rabbiner 50 Dukaten für Reisekosten, für die Hauseinrichtung 175 fl. und als [[wikipedia:Derascha|Deraschageschenk]] einen silbernen Becher im Wert von ungefähr 50 Tlr.; am ersten Sabbath sollte nach dem Nachmittgsgebet (מנחה - [[wikipedia:Mincha|Mincha]]) ein Essen auf Kosten der Gemeinde mit allen Vorstehern, den Kassierern und den zwei Rabbinatsassessoren stattfinden.<ref>Leopold Löwenstein, Seite 188</ref>
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So kam David Strauss 1748 in Fürth zum Zuge. Ihm wurde in Fürth ein ehrenvoller Empfang zuteil. Der Gemeindevorstand schickte ihm eine Abordnung<ref>zu der Abordnung zählten die zwei neuen Vorsteher, die zwei Rabbinatsassessoren (Josel Rindskopf und [[Seligmann Dinkelspühler|Seligmann Dinkelspühl]]) und zwei Kantoren; siehe auch Abraham Frank: "Skizzen zur Geschichte der Familien Dinkelspühler-Wilmersdörfer" in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1985, S. 13</ref> in zwei Kutschen 12 Meilen von Fürth entgegen. Außerdem genehmigte man dem neuen Rabbiner 50 Dukaten für Reisekosten, für die Hauseinrichtung 175 fl. und als [[wikipedia:Derascha|Deraschageschenk]] einen silbernen Becher im Wert von ungefähr 50 Tlr.; am ersten Sabbath sollte nach dem Nachmittgsgebet (מנחה - [[wikipedia:Mincha|Mincha]]) ein Essen auf Kosten der Gemeinde mit allen Vorstehern, den Kassierern und den zwei Rabbinatsassessoren stattfinden.<ref>Leopold Löwenstein, Seite 188</ref>
 
* 1751/52 im sog. [http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/amulettenstreit ''Amulettenstreit''] stand David Strauss auf Seiten der Gegner von Jonathan Eibeschütz. Diesem wurde Ketzerei unterstellt und ein geheimer Anhänger des Pseudomessias Sabbatai Zwi zu sein.<ref>siehe auch "Der „Hamburger Amulettenstreit“. über die Hinneigung des Oberrabbiners Jon. Eybeschütz zum Sabbatianismus" in: [https://www.jstor.org/stable/41449469 JSTOR online]</ref> Rabbi Eibeschütz hatte an Wöchnerinnen auf deren Wunsch Amulette verteilt, die sie gegen das gefürchtete Kindbettfieber schützen sollten. In den geöffneten Amuletten waren angeblich [[wikipedia:Sabbatianismus|sabbatianische]] Formeln gefunden worden.
 
* 1751/52 im sog. [http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/amulettenstreit ''Amulettenstreit''] stand David Strauss auf Seiten der Gegner von Jonathan Eibeschütz. Diesem wurde Ketzerei unterstellt und ein geheimer Anhänger des Pseudomessias Sabbatai Zwi zu sein.<ref>siehe auch "Der „Hamburger Amulettenstreit“. über die Hinneigung des Oberrabbiners Jon. Eybeschütz zum Sabbatianismus" in: [https://www.jstor.org/stable/41449469 JSTOR online]</ref> Rabbi Eibeschütz hatte an Wöchnerinnen auf deren Wunsch Amulette verteilt, die sie gegen das gefürchtete Kindbettfieber schützen sollten. In den geöffneten Amuletten waren angeblich [[wikipedia:Sabbatianismus|sabbatianische]] Formeln gefunden worden.
 
* [[1755]] und [[1756]] war u. a. [[Mayer Amschel Rothschild]] aus Frankfurt/ Main an der Jeschiwa einer seiner Schüler. Strauss galt als ein bedeutender Lehrer an der [[Talmudschule]] in Fürth.
 
* [[1755]] und [[1756]] war u. a. [[Mayer Amschel Rothschild]] aus Frankfurt/ Main an der Jeschiwa einer seiner Schüler. Strauss galt als ein bedeutender Lehrer an der [[Talmudschule]] in Fürth.
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