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Von 1923 bis [[1927]] hatte sich die Zahl der Starts und der beförderten Fluggäste mehr als verzehnfacht, die Menge an Frachtgut sogar von 3 auf 276 Tonnen gesteigert. [[1926]] war Fürth hinter Berlin-Tempelhof, Hamburg-Fuhlsbüttel, München-Oberwiesenfeld, Köln-Butzweilerhof, Halle/Leipzig, Leipzig-Mockau und Frankfurt/Main der achtgrößte Flughafen Deutschlands. [[1927]] erhielt der Flughafen schließlich auch eine Nachtbeleuchtung.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>  
 
Von 1923 bis [[1927]] hatte sich die Zahl der Starts und der beförderten Fluggäste mehr als verzehnfacht, die Menge an Frachtgut sogar von 3 auf 276 Tonnen gesteigert. [[1926]] war Fürth hinter Berlin-Tempelhof, Hamburg-Fuhlsbüttel, München-Oberwiesenfeld, Köln-Butzweilerhof, Halle/Leipzig, Leipzig-Mockau und Frankfurt/Main der achtgrößte Flughafen Deutschlands. [[1927]] erhielt der Flughafen schließlich auch eine Nachtbeleuchtung.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>  
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Der Flughafen Fürth wurde von folgenden Fluggesellschaften angeflogen: ''Deutsche Luft Lloyd'', ''Rumpler-Luftverkehr'', ''Junkers Fluggesellschaft'', ''Trans-Europa-Union'', ''Luftverkehr Strähle'', ''Ad Astra Aero'' und ab 1926 die ''Süddeutsche Luft Hansa''. Die ''Nordbayerische Verkehrsflug GmbH'' (ab 1930 ''[[Deutsche Verkehrsflug AG]]'') hatte in Fürth-Atzenhof sogar  ihren Stammsitz und [https://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Messerschmitt Willy Messerschmitt] entwickelte speziell für diese Gesellschaft sein erstes Verkehrsflugzeug [[wikipedia:Messerschmitt M18|M 18]].<ref>Barbara Ohm: ''Fliegen, nur fliegen'', Fürth, 2003, S. 29 - 56</ref><ref>''Eröffnung des südeuropäischen Luftverkehres'', Meraner Zeitung vom 25. April 1925 [http://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/1/25.04.1925/48329/10/filterId-1%0148329%01354668-query-Fürth.html online-Digitalisat]</ref>
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Der Flughafen Fürth wurde von folgenden Fluggesellschaften angeflogen: ''Deutsche Luft Lloyd'', ''Rumpler-Luftverkehr'', ''Junkers Fluggesellschaft'', ''Trans-Europa-Union'', ''Luftverkehr Strähle'', ''Ad Astra Aero'' und ab 1926 die ''Süddeutsche Luft Hansa''. Die ''Nordbayerische Verkehrsflug GmbH'' (ab 1930 ''[[Deutsche Verkehrsflug AG]]'') hatte in Fürth-Atzenhof sogar  ihren Stammsitz und [https://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Messerschmitt Willy Messerschmitt] entwickelte speziell für diese Gesellschaft sein erstes Verkehrsflugzeug [[wikipedia:Messerschmitt M18|M 18]].<ref>Barbara Ohm: ''Fliegen, nur fliegen'', Fürth, 2003, S. 29 - 56</ref><ref>''Eröffnung des südeuropäischen Luftverkehres'', Meraner Zeitung vom 25. April 1925 [http://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/1/25.04.1925/48329/10/filterId-1%0148329%01354668-query-Fürth.html online-Digitalisat]</ref>
 
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In der großen Werft richtete Junkers schließlich seine zentrale Wartungs- und Reparaturwerkstatt ein, vor allem produzierte man die [[Wikipedia:Junkers F 13|Junkers F 13]], das erste Ganzmetallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Die F 13 war ein einmotoriger Tiefdecker, der vier Passagieren in einer geschlossen Kabine Platz bot. Das erste Exemplar flog im Juni 1919, insgesamt wurden ca. 330 F 13 hergestellt, wovon etwa 110 in Deutschland zugelassen waren, die Reisegeschwindigkeit betrug 140 km/h, die Reichweite immerhin schon 1200 km.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>   
 
In der großen Werft richtete Junkers schließlich seine zentrale Wartungs- und Reparaturwerkstatt ein, vor allem produzierte man die [[Wikipedia:Junkers F 13|Junkers F 13]], das erste Ganzmetallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Die F 13 war ein einmotoriger Tiefdecker, der vier Passagieren in einer geschlossen Kabine Platz bot. Das erste Exemplar flog im Juni 1919, insgesamt wurden ca. 330 F 13 hergestellt, wovon etwa 110 in Deutschland zugelassen waren, die Reisegeschwindigkeit betrug 140 km/h, die Reichweite immerhin schon 1200 km.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>   
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Auch die [[Wikipedia:Junkers G 23|Junkers G 23]] und [[Wikipedia:Junkers G 24|G 24]] – direkte Vorgänger der berühmten [[Wikipedia:Junkers Ju 52/3m|Ju 52]] - wurden in einer der Normalflugzeughallen gefertigt, vermutlich aber nur das Modell G 23. Das Verhältnis von G 24 zu G 23 verdeutlicht anschaulich die Probleme der deutschen Flugzeugindustrie nach 1918: Die Internationale Luftfahrt-Überwachungskommission lehnte die 1923 entworfene G 24 mit drei 144-kW-Motoren ab, da ihre Leistung dem [[Wikipedia:Friedensvertrag von Versailles| Versailler-Vertrag]] widersprach. Daraufhin entstand ein Alternativentwurf mit nur einem 144-kW-Motor im Bug und zwei 118 kW starken Motoren an den Tragflächen. Insgesamt bot das Flugzeug Platz für 9 Passagiere in bequemen Einzelsitzen und 2 Mann Besatzung. Die Kabine verfügte über Beleuchtung und Heizung. Im hinteren Teil der Kabine befanden sich der Gepäckraum und eine Nasszelle mit Toilette und Waschbecken. Die meisten G 23 wurden in der schwedischen Tochterfirma der Junkers-Flugzeugwerke, der [[Wikipedia:AB Flygindustri|AB Flygindustri]] in Limhamn, auf den Stand der G 24 umgerüstet und kamen mit ausländischer Zulassung wieder zurück nach Deutschland. Nach dem Wegfall der Baubeschränkung im Mai 1926 entfiel diese Praxis. Am bekanntesten wurde dieser Typ durch den 20.000 km langen Flug zweier Lufthansa-Maschinen von Berlin nach Peking vom 24. Juli bis 8. September 1926. Am 26. September 1926 landeten die beiden Maschinen wieder wohlbehalten in Berlin.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>  
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Auch die [[Wikipedia:Junkers G 23|Junkers G 23]] und [[Wikipedia:Junkers G 24|G 24]] – direkte Vorgänger der berühmten [[Wikipedia:Junkers Ju 52/3m|Ju 52]] wurden in einer der Normalflugzeughallen gefertigt, vermutlich aber nur das Modell G 23. Das Verhältnis von G 24 zu G 23 verdeutlicht anschaulich die Probleme der deutschen Flugzeugindustrie nach 1918: Die Internationale Luftfahrt-Überwachungskommission lehnte die 1923 entworfene G 24 mit drei 144-kW-Motoren ab, da ihre Leistung dem [[Wikipedia:Friedensvertrag von Versailles| Versailler-Vertrag]] widersprach. Daraufhin entstand ein Alternativentwurf mit nur einem 144-kW-Motor im Bug und zwei 118 kW starken Motoren an den Tragflächen. Insgesamt bot das Flugzeug Platz für 9 Passagiere in bequemen Einzelsitzen und 2 Mann Besatzung. Die Kabine verfügte über Beleuchtung und Heizung. Im hinteren Teil der Kabine befanden sich der Gepäckraum und eine Nasszelle mit Toilette und Waschbecken. Die meisten G 23 wurden in der schwedischen Tochterfirma der Junkers-Flugzeugwerke, der [[Wikipedia:AB Flygindustri|AB Flygindustri]] in Limhamn, auf den Stand der G 24 umgerüstet und kamen mit ausländischer Zulassung wieder zurück nach Deutschland. Nach dem Wegfall der Baubeschränkung im Mai 1926 entfiel diese Praxis. Am bekanntesten wurde dieser Typ durch den 20.000 km langen Flug zweier Lufthansa-Maschinen von Berlin nach Peking vom 24. Juli bis 8. September 1926. Am 26. September 1926 landeten die beiden Maschinen wieder wohlbehalten in Berlin.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>  
    
[[Datei:110 Junkers A 50.JPG|miniatur|Junkers A 50, Detailfoto des Seitenruders [[#Zivilflughafen Fürth-Nürnberg|siehe oben]] ]]
 
[[Datei:110 Junkers A 50.JPG|miniatur|Junkers A 50, Detailfoto des Seitenruders [[#Zivilflughafen Fürth-Nürnberg|siehe oben]] ]]
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