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Neujahr [[1936]] wurde Regnart gemeinsam mit fünf Kameradinnen erneut verlegt. Zunächst ging es ein Viertel Jahr in das Gefängnis nach Fürth bis sie schließlich im März [[1936]] nach einer mehrtägigen Fahrt per Gefangenenzug und Auto in das Frauen-KZ Moringen (nördlich von Göttingen) verbracht wurde. Nach Krankheit und Einzel- bzw. Isolierhaft war Regnart zunächst von den vielen inhaftierten Menschen überfordert. Die Unterbringung erfolgte im sog. Bayernsaal und ihr wurde die Aufgabe übertragen, den anderen Frauen die Haare zu schneiden. Das Leid der Frauen, sowie die psychischen Probleme und der Selbstmordversuch ihrer Freundin Herta Cronheim, welche ebenfalls nach einiger Zeit aus dem Fürther Gefängnis nach Moringen kam, belasteten sie zunehmend.  
 
Neujahr [[1936]] wurde Regnart gemeinsam mit fünf Kameradinnen erneut verlegt. Zunächst ging es ein Viertel Jahr in das Gefängnis nach Fürth bis sie schließlich im März [[1936]] nach einer mehrtägigen Fahrt per Gefangenenzug und Auto in das Frauen-KZ Moringen (nördlich von Göttingen) verbracht wurde. Nach Krankheit und Einzel- bzw. Isolierhaft war Regnart zunächst von den vielen inhaftierten Menschen überfordert. Die Unterbringung erfolgte im sog. Bayernsaal und ihr wurde die Aufgabe übertragen, den anderen Frauen die Haare zu schneiden. Das Leid der Frauen, sowie die psychischen Probleme und der Selbstmordversuch ihrer Freundin Herta Cronheim, welche ebenfalls nach einiger Zeit aus dem Fürther Gefängnis nach Moringen kam, belasteten sie zunehmend.  
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Mit strengen Meldeauflagen wurde Hedwig Regnart am [[29. Januar]] [[1937]] nach Fürth entlassen. Das Schicksal um ihre Freundin Herta Cronheim begleitete sie, und auch im KZ Dachau waren noch Freunde von ihr. Zusätzlich wurde sie ständig durch das NS Regime überwacht, so dass sie kaum noch Möglichkeiten einer politischen Aktivität hatte. Als ehemaliger Häftling verweigerte ihr das Wohlfahrtsamt Kleidung, und das Arbeitsamt vermittelte ihr keine Arbeit. Ihr Überleben versuchte sie mit Heimarbeit und anschließend mit einer Haushaltsanstellung ohne Bezahlung. Schließlich fand sie mithilfe von Freunden eine Haushaltsanstellung im Kleinwalsertal in Österreich.
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Mit strengen Meldeauflagen wurde Hedwig Regnart am [[29. Januar]] [[1937]] nach Fürth entlassen. Das Schicksal um ihre Freundin Herta Cronheim begleitete sie, und auch im KZ Dachau waren noch Freunde von ihr. Zusätzlich wurde sie ständig durch das NS Regime überwacht, so dass sie kaum noch Möglichkeiten einer politischen Aktivität hatte. Als ehemaliger Häftling verweigerte ihr das Wohlfahrtsamt Kleidung, und das Arbeitsamt vermittelte ihr keine Arbeit. Ihr Überleben versuchte sie mit Heimarbeit und anschließend mit einer Haushaltsanstellung ohne Bezahlung. Schließlich fand sie mit Hilfe von Freunden eine Haushaltsanstellung im Kleinwalsertal in Österreich.
    
Dort lernte Hedwig Regnart (geborene Laufner) ihren Ehemann kennen. Den Genossen Karl Regnart heiratete Hedwig Laufner am [[19. Oktober]] [[1939]]. Es folgte die Einberufung des Ehemanns als Soldat zur Wehrmacht an die Ostfront. Kurz vor dem Angriff am [[22. Juni]] [[1941]] erlitt Karl Regnart einen Zusammenbruch und wechselte in die Genesungskompanie nach München, wo er zu Schwerstarbeit verpflichtet wurde. Zurück im Kleinwalsertal eröffnete er zusammen mit seiner Frau einen Friseursalon und führte ihn bis zum Kriegsende.
 
Dort lernte Hedwig Regnart (geborene Laufner) ihren Ehemann kennen. Den Genossen Karl Regnart heiratete Hedwig Laufner am [[19. Oktober]] [[1939]]. Es folgte die Einberufung des Ehemanns als Soldat zur Wehrmacht an die Ostfront. Kurz vor dem Angriff am [[22. Juni]] [[1941]] erlitt Karl Regnart einen Zusammenbruch und wechselte in die Genesungskompanie nach München, wo er zu Schwerstarbeit verpflichtet wurde. Zurück im Kleinwalsertal eröffnete er zusammen mit seiner Frau einen Friseursalon und führte ihn bis zum Kriegsende.
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