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Den als selbstständig geltenden Fürthern widerstrebte die strenge preußische Regentschaft, bei der man nicht mitbestimmen durfte. Daran hatten die Herrscher aus dem Nordosten gar kein Interesse, man sprach von „Anarchie in Polizei-Sachen“ und von „Fürther Freiheitssinn“. <ref> Deutsches Zentralarchiv Merseburg, Rep. 44 C. N. 763, 5.3.1798 und 9.11.1789 </ref>
 
Den als selbstständig geltenden Fürthern widerstrebte die strenge preußische Regentschaft, bei der man nicht mitbestimmen durfte. Daran hatten die Herrscher aus dem Nordosten gar kein Interesse, man sprach von „Anarchie in Polizei-Sachen“ und von „Fürther Freiheitssinn“. <ref> Deutsches Zentralarchiv Merseburg, Rep. 44 C. N. 763, 5.3.1798 und 9.11.1789 </ref>
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Ein Mitarbeiter des Freiherren beschreibt Fürth zu seiner Zeit wie folgt: „die Fürther Einwohner sind gut und leicht zu lenken“. Deutlich wird dennoch die Angst vor dem „Fürther Freiheitssinn“.  
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Ein Mitarbeiter des Freiherren beschreibt Fürth zu seiner Zeit wie folgt: „die Fürther Einwohner sind gut und leicht zu lenken“. Deutlich wird dennoch die Angst vor dem „Fürther Freiheitssinn“. <ref> "angebliche Unzufriedenheit des Fürther Publikums mit den neuen Einrichtungen", Bericht von Mitarbeiter Hardenbergs, Freiherr Karl von Altenstein, 1798 </ref>
    
Zu Beginn war der Gemeindeversammlung noch das Tagen im Beisein eines Beamten der Justiz- und Polizeikommission gestattet. Ab dem 26. Dezember 1789 fanden dann allerdings keine Wahlen mehr statt.  
 
Zu Beginn war der Gemeindeversammlung noch das Tagen im Beisein eines Beamten der Justiz- und Polizeikommission gestattet. Ab dem 26. Dezember 1789 fanden dann allerdings keine Wahlen mehr statt.  
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Im Jahr 1800 war die Fürther Gemeindeverfassung dann allerdings doch abgeschafft worden, auch wenn die Fürther immer wieder für Probleme sorgten. In preußischen Zeitdokumenten werden die Fürther als „die Gemüter des hiesigen […] Publikums […] zu Explosionen und Gärung geneigt sind“ beschrieben <ref> Staatsarchiv Nürnberg, Rep. 217 II/12399, 4.6.1798 </ref>
 
Im Jahr 1800 war die Fürther Gemeindeverfassung dann allerdings doch abgeschafft worden, auch wenn die Fürther immer wieder für Probleme sorgten. In preußischen Zeitdokumenten werden die Fürther als „die Gemüter des hiesigen […] Publikums […] zu Explosionen und Gärung geneigt sind“ beschrieben <ref> Staatsarchiv Nürnberg, Rep. 217 II/12399, 4.6.1798 </ref>
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Einige Zeit später ist die Stur- und Trotzköpfigkeit der Fürther wieder von Bedeutung. Als Fürth an Nürnberg angeschlossen werden sollte, gründete der Pfarrer [[Paul Fronmüller]] den Verein [[Treu Fürth]] und konnte dieses ungeliebte Vorhaben verhindern.  
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Einige Zeit später ist die Stur- und Trotzköpfigkeit der Fürther wieder von Bedeutung. Als Fürth an Nürnberg angeschlossen werden sollte, gründete der Pfarrer [[Paul Fronmüller]] den Verein [[Treu Fürth]] und konnte dieses ungeliebte Vorhaben verhindern.
 
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=== Wirtschaftsentwicklung unter Preußen in Fürth ===
 
=== Wirtschaftsentwicklung unter Preußen in Fürth ===
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