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Nach Kriegsende wurde Max Grundig von der amerikanischen Militärpolizei verhaftet und verhört, jedoch nach drei Tagen wieder entlassen. Die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen, die niemand mehr hätte aufhalten können, dankten ihrem Chef derweil die vergleichsweise gute Behandlung. Sie blieben und bewachten das Firmeneigentum in Vach. Damit retteten sie Max Grundigs Hab und Gut vor Plünderung und Zerstörung.
 
Nach Kriegsende wurde Max Grundig von der amerikanischen Militärpolizei verhaftet und verhört, jedoch nach drei Tagen wieder entlassen. Die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen, die niemand mehr hätte aufhalten können, dankten ihrem Chef derweil die vergleichsweise gute Behandlung. Sie blieben und bewachten das Firmeneigentum in Vach. Damit retteten sie Max Grundigs Hab und Gut vor Plünderung und Zerstörung.
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Am [[15. Mai]] [[1945]] eröffnete Max Grundig mit einigen Mitarbeitern wieder das Ladengeschäft in Fürth. Er ließ die Maschinen und Vorräte aus Vach in eine leergeräumte ehemalige Blechspielwarenfabrik in der [[Jakobinenstraße]] 24 in Fürth bringen und begann auf 400 m² mit 11 Männern und 31 Frauen im Juni 1945 mit der Produktion von Universal-Transformatoren, die in fast jedem Elektrogerät zu gebrauchen waren. Am [[7. November]] 1945 erhielt er die offizielle Gewerbelizenz. Schon im August hatte er die Entwicklung eines Röhrenprüfgeräts begonnen, um die Firma auf eine breitere Basis zu stellen. Ende 1945 kam dieses erste Grundig-Gerät "Tubatest", freilich noch unter dem Namen RVF (Radio-Vertrieb Fürth) auf den Markt. Mit ihm konnten auch Laien in kürzester Zeit Röhren jeglichen Fabrikats testen und die Leistung in Prozent ablesen.
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Am [[15. Mai]] [[1945]] eröffnete Max Grundig mit einigen Mitarbeitern wieder das Ladengeschäft in Fürth. Er ließ die Maschinen und Vorräte aus Vach in eine leergeräumte ehemalige [[Göso|Blechspielwarenfabrik]] in der [[Jakobinenstraße 24]] in Fürth bringen und begann auf 400 m² mit 11 Männern und 31 Frauen im Juni 1945 mit der Produktion von Universal-Transformatoren, die in fast jedem Elektrogerät zu gebrauchen waren. Am [[7. November]] 1945 erhielt er die offizielle Gewerbelizenz. Schon im August hatte er die Entwicklung eines Röhrenprüfgeräts begonnen, um die Firma auf eine breitere Basis zu stellen. Ende 1945 kam dieses erste Grundig-Gerät "Tubatest", freilich noch unter dem Namen RVF (Radio-Vertrieb Fürth) auf den Markt. Mit ihm konnten auch Laien in kürzester Zeit Röhren jeglichen Fabrikats testen und die Leistung in Prozent ablesen.
    
Eigentlich wollte Max Grundig auch wieder Radios verkaufen, aber die Produktion der traditionellen Hersteller kam nur schwer in Gang. Der Bau von Radiogeräten war genehmigungspflichtig und der Verkauf streng bewirtschaftet und bezugsscheinpflichtig. Diesen Hürden begegnete Max Grundig im Dezember 1945 mit einer bahnbrechenden Idee. Er entwickelte zusammen mit seinen Mitarbeitern einen Bausatz, den ein Laie leicht zu einem Radio zusammenbauen konnte und den er als "Spielzeug" in den Handel bringen wollte. Dieser legendäre Rundfunkbaukasten "Heinzelmann" war Auftakt und Durchbruch für die Geräteproduktion des RVF. Ab Oktober [[1946]] lief schließlich die Serienproduktion an und ab Jahresbeginn 1947 wurde er ausgeliefert. Bis Jahresende waren über 12.000 Stück hergestellt und verkauft. Die Mitarbeiterzahl war auf 291 gewachsen.
 
Eigentlich wollte Max Grundig auch wieder Radios verkaufen, aber die Produktion der traditionellen Hersteller kam nur schwer in Gang. Der Bau von Radiogeräten war genehmigungspflichtig und der Verkauf streng bewirtschaftet und bezugsscheinpflichtig. Diesen Hürden begegnete Max Grundig im Dezember 1945 mit einer bahnbrechenden Idee. Er entwickelte zusammen mit seinen Mitarbeitern einen Bausatz, den ein Laie leicht zu einem Radio zusammenbauen konnte und den er als "Spielzeug" in den Handel bringen wollte. Dieser legendäre Rundfunkbaukasten "Heinzelmann" war Auftakt und Durchbruch für die Geräteproduktion des RVF. Ab Oktober [[1946]] lief schließlich die Serienproduktion an und ab Jahresbeginn 1947 wurde er ausgeliefert. Bis Jahresende waren über 12.000 Stück hergestellt und verkauft. Die Mitarbeiterzahl war auf 291 gewachsen.
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