Moritz Bomeisl

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Moritz Bomeisl (geb. 23. November 1869 in Regensburg) war ein Unternehmer und Fabrikant.

Er trat 1914 in de Firma Spielefabrik L. Kleefeld & Co. ein, die seit 1908 sein Bruder Leopold leitete. Unter der Leitung der beiden Brüder stieg die Spielefabrik in den folgenden Jahrzehnten zu einem der großen deutschen Spielehersteller auf.[1]

Ab 1936 sahen sich die Brüder Bomeisl ernsten Übergriffen der Nationalsozialisten ausgesetzt. Während Leopold Bomeisl in die Niederlande emigrierte, blieb Moritz in Fürth. Als einer von wenigen Bürgern jüdischer Abstammung überlebte er die Gräuel der NS-Zeit in seiner Wohnung in der Fürther Hornschuchpromenade. Geholfen hat ihm sicher, dass er mit Auguste Scholz, einer "Arierin", verheiratet war. Sie stammte aus Dortmund und war vor ihrer Heirat als Einkäuferin für Spielwaren in der Zentrale von Hermann Tietz tätig. Dennoch wurde ihm die Firma Kleefeld genommen und er erhielt dafür kaum eine Entschädigung.

Bereits im Juli 1945 wurde er wieder als Treuhänder seiner enteigneten Firma eingesetzt. Die Auseinandersetzungen mit dem neuen Inhaber Max Hebart um die Rückgabe dauerte bis 1952.

Literatur

  • Walter Ley: Fürther Spielwarenhersteller im vergangenen Jahrhundert | Nbg. Spielefabrik L. Kleefeld & Co.. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 4/2009, S. 124 - online abrufbar
  • Karl Arnold: Spiele mit dem Kleeblatt. Die Fürther Spielefabrik Ludwig Kleefeld & Co. - Klee-Spiele -. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 4/2018, S. 115 - 145

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Arnold: Spiele mit dem Kleeblatt. Die Fürther Spielefabrik Ludwig Kleefeld & Co. - Klee-Spiele -. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 4/2018, S. 122