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Kritiker des  Projektes führten weitere Beispiele an, die beweisen sollten, dass die Errichtung eines Shopping-Centers negative Auswirkungen nach sich ziehen kann. Dabei könnten ihnen „Stadt-Galerien“ mit 5000 bis 7000 qm Größe entgegengesetzt werden. Das wäre auch in Fürth eine Alternative rechts und links der Rudolf-Breitscheid-Straße, denn „die Stadtgalerie bedarf der Stadt; das Shopping Center kommt ohne sie aus“, wie der Düsseldorfer Architekt und Städteplaner Walter Brune bemerkte.
 
Kritiker des  Projektes führten weitere Beispiele an, die beweisen sollten, dass die Errichtung eines Shopping-Centers negative Auswirkungen nach sich ziehen kann. Dabei könnten ihnen „Stadt-Galerien“ mit 5000 bis 7000 qm Größe entgegengesetzt werden. Das wäre auch in Fürth eine Alternative rechts und links der Rudolf-Breitscheid-Straße, denn „die Stadtgalerie bedarf der Stadt; das Shopping Center kommt ohne sie aus“, wie der Düsseldorfer Architekt und Städteplaner Walter Brune bemerkte.
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===Bürgerinitiative "Eine bessere Mitte für Fürth"===
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Nachdem der Stadtheimatpfleger zusammen mit einigen Leserbriefschreibern und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege von Juli bis Dezember 2008 beim Widerstand gegen das Projekt fast alleine stand, formierte sich am 15. Dezember 2008 aus zwei Vorläuferorganisationen (u.a. „Penelope-Kreis“ und Teile des Sozialforum um Stephan Stadlbauer) die Bürgerinitiative „Eine bessere Mitte für Fürth“. Die Forderungen lauteten:
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„Wir sehen die Notwendigkeit, die Fürther Innenstadt für die Bewohnerinnen und Bewohner Fürths und Umgebung als Einkaufsort und Lebensraum attraktiver zu gestalten. Es besteht Handlungsbedarf, gerade auch im Bereich des ehemaligen Fiedler- und [[Konditorei Wölfel|Wölfel-Areal]]s. Eine kommerzielle Nutzung muss dabei nicht unbedingt im Vordergrund der Überlegungen stehen. Die Bedingungen, zu denen eine Umgestaltung der Fürther Innenstadt erfolgen soll, müssen durch eine gemeinsame Willensbildung in der Stadt festgelegt werden und dürfen nicht durch einen Investor diktiert werden. Deshalb fordern wir, dass folgende Punkte beachtet werden:
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1. Die Rudolf-Breitscheid-Straße und die Hallstraße müssen öffentlicher und demokratischer Raum bleiben.
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2. Die vorhandene Stadtstruktur mit der geschlossenen Blockbauweise und der Trennung zwischen öffentlichem und privatem Raum bleibt erhalten.
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3. Denkmalgeschützte Häuser und wertvolle Fassaden werden restauriert und erhalten. Häuser mit besonders wertvollen Innenausstattungen werden nicht entkernt.
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4. Fürth als Denkmalstadt lebt in erster Linie von einer fast geschlossen erhaltenen Bausubstanz (Ensembles), die so in Deutschland nur selten anzutreffen ist. Dieses Image wollen wir durch die Übernahme der weltweit beliebigen ‚Shopping Mall Architektur‘ nicht verlieren.
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5. Ein Großprojekt mit ca. 25.000 qm Verkaufsfläche bedroht die bestehende Geschäftswelt. Neue Verkaufsflächen sind auf ein für Fürth verträgliches Maß zu beschränken.
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6. Für das City-Center sowie für bestehende und ggf. neue Verkaufsflächen ist eine integrierte Lösung zu finden (Einzelhandelskonzept), damit Fürth nicht zu einem Mahnmal für falsche Stadtentwicklung verkommt.
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7. Die Öffentlichkeit ist rechtzeitig und umfassend zu informieren (besonders über Folgen und Kosten für die
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Allgemeinheit) und an Entscheidungen zu beteiligen (z. B. Infrastruktur, Finanzierungstransparenz, Bürgschaften, Abrisse etc.).
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8. Negative Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr müssen vermieden werden.
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Nicht alle, die in der Bürgerinitiative „Eine bessere Mitte für Fürth“ vertreten sind, stehen hinter allen der genannten Punkte. Die verschiedenen Punkte sind für die Beteiligten von unterschiedlicher Bedeutung und Gewichtung. Es gibt aber keinen Punkt, der den Positionen Einzelner widerspricht.
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Wir werden die verschiedenen Möglichkeiten zur demokratischen Mitgestaltung nutzen, auch die im Bebauungsplanverfahren vorgesehenen. Wenn es nötig ist, werden wir uns dafür einsetzen, dass bei einem Projekt dieser Tragweite die gesamte Bevölkerung über einen Bürgerentscheid beteiligt wird. Als ultima ratio schließen wir rechtliche Schritte nicht aus.“
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Die Bürgerinitiative organisierte in der Folge mehrere gut besuchte Veranstaltungen und startete später ein Bürgerbegehren, bei dem die Bürgerinitiative die Abstimmung jedoch auf die Frage des öffentlichen Raumes beschränkte.
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Im Januar 2009 fand in der Fürther Stadthalle eine Podiumsdiskussion mit mehr als 1000 Besuchern statt. Die Idee stammte von der IHK; später wurde die Organisation von den Fürther Nachrichten übernommen, die als Printmedium praktisch eine Monopolstellung hat. Über die „Neue Mitte“ berichtete sie sehr ausführlich, ließ dabei jede Seite zu Wort kommen (wenngleich in unterschiedlichem Maße) und veröffentlichte fast jeden der sehr zahlreichen Leserbriefe.
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Die Podiumsdiskussion selbst war stark besucht, brachte aber wenig Neues; Fragen des Denkmalschutzes wurden von den Moderatoren und vom Publikum kaum angesprochen. Weitgehend unbeachtet blieb der Hinweis von Stadtheimatpfleger Alexander Mayer, dass der Besitzer des Anwesens Rudolf-Breitscheid Straße 12 ihm am Tage der Veranstaltung nochmals versichert habe, dass er sein Haus nicht verkaufe, und das dies aufgrund der zentralen Lage des Gebäudes die Planung unmöglich mache.
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Ergiebiger waren dagegen die Diskussionen im Internet. In verschiedenen Blogs und Internetforen – z. B. in jenem der Spielvereinigung Greuther Fürth – wurde intensiv und teilweise äußerst kontrovers über das Projekt diskutiert.
      
==Literatur ==
 
==Literatur ==
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