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==Geologie und Gewässer==
 
==Geologie und Gewässer==
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Der Stadtwald befindet sich überwiegend auf einem Sandsteinrücken aus unterem Burgsandstein, der meist nur von einer dünnen, nährstoffarmen Erdschicht bedeckt ist. In den Kammlagen reicht der Sandstein bis an die Oberfläche. Er wurde bereits im Mittelalter in [[Steinbrüche im Stadtwald |Steinbrüchen]] abgebaut. Darunter befindet sich eine Gesteinsschicht aus Blasensandstein, die bis in die Talböden von [[Farrnbach]], [[Rednitz]] und Bibert reicht. Nur in den schmalen Talböden befinden sich dünne Sedimentschichten<ref> Bayrisches Landesamt für Umwelt, GeoFachdatenAtlas, http://www.bis.bayern.de/bis  bzw. //www.lfu.bayern.de/geologie/geologie_bayerns</ref>.
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Der Stadtwald befindet sich überwiegend auf einem Sandsteinrücken aus unterem Burgsandstein, der meist nur von einer dünnen, nährstoffarmen Erdschicht bedeckt ist. In den Kammlagen reicht der Sandstein bis an die Oberfläche. Er wurde bereits im Mittelalter in [[Steinbrüche im Stadtwald |Steinbrüchen]] abgebaut. Darunter befindet sich eine Gesteinsschicht aus Blasensandstein, die bis in die Talböden von [[Farrnbach]], [[Rednitz]] und Bibert reicht. Nur in den schmalen Talböden befinden sich dünne Sedimentschichten.<ref>Bayerisches Landesamt für Umwelt, GeoFachdatenAtlas, http://www.bis.bayern.de/bis  bzw. //www.lfu.bayern.de/geologie/geologie_bayerns</ref>
    
[[Bild:Sandsteinboden.jpg|thumb|right|Sandstein reicht bis an die Oberfläche des Waldbodens]]
 
[[Bild:Sandsteinboden.jpg|thumb|right|Sandstein reicht bis an die Oberfläche des Waldbodens]]
Der wasserdurchlässige Sandboden kann nur wenig Wasser speichern, bis auf einige sumpfige Mulden ist der Wald entsprechend trocken. Außerdem ist der mittelfränkische Raum ein niederschlagsarmes Gebiet <ref> Bayrisches Landesamt für Umwelt,  http://www.lfu.bayern.de/wasser/klima_wandel/ bayern/niederschlag/index.htm, Karte Mittlere Jährliche Niederschlagssummen 1971-2000</ref>. Eine Folge davon ist, dass im Sommer und Herbst  Flüsse im Großraum nur noch wenig Wasser führen, kleinere Quellen und Bäche versiegen oft ganz.
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Der wasserdurchlässige Sandboden kann nur wenig Wasser speichern, bis auf einige sumpfige Mulden ist der Wald entsprechend trocken. Außerdem ist der mittelfränkische Raum ein niederschlagsarmes Gebiet.<ref>Bayerisches Landesamt für Umwelt,  http://www.lfu.bayern.de/wasser/klima_wandel/ bayern/niederschlag/index.htm, Karte Mittlere Jährliche Niederschlagssummen 1971-2000</ref> Eine Folge davon ist, dass im Sommer und Herbst  Flüsse im Großraum nur noch wenig Wasser führen, kleinere Quellen und Bäche versiegen oft ganz.
 
Aus diesen Gründen sind im Stadtwald nur wenige Quellen vorhanden, die kleinen Rinnsale führen meist nur nach ergiebigem Regen etwas Wasser. Trotzdem hat man in früheren Jahrhunderten versucht, dieses wenige Wasser für Fischteiche zu nutzen. Einige Teiche sind noch vorhanden, von anderen findet man noch Dämme und sumpfige Vertiefungen.
 
Aus diesen Gründen sind im Stadtwald nur wenige Quellen vorhanden, die kleinen Rinnsale führen meist nur nach ergiebigem Regen etwas Wasser. Trotzdem hat man in früheren Jahrhunderten versucht, dieses wenige Wasser für Fischteiche zu nutzen. Einige Teiche sind noch vorhanden, von anderen findet man noch Dämme und sumpfige Vertiefungen.
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Wesentlich kleiner ist der Banderbach, der bei [[Cadolzburg]] entspringt und ab der Haltestelle Egersdorf parallel zur Bahnlinie durch den Wald nach Osten in Richtung Weiherhof fließt. Dann biegt er südöstlich ab nach Banderbach  und [[Zirndorf]]. Er entwässert den südwestlichen Teil des Waldes. Aus dem südlichen Waldgebiet hat er zwei kleine Zuflüsse, den Gemeindegraben mit seinem Ursprung beim Wachendorfer Dorfbrunnen und den Irrlesgraben.
 
Wesentlich kleiner ist der Banderbach, der bei [[Cadolzburg]] entspringt und ab der Haltestelle Egersdorf parallel zur Bahnlinie durch den Wald nach Osten in Richtung Weiherhof fließt. Dann biegt er südöstlich ab nach Banderbach  und [[Zirndorf]]. Er entwässert den südwestlichen Teil des Waldes. Aus dem südlichen Waldgebiet hat er zwei kleine Zuflüsse, den Gemeindegraben mit seinem Ursprung beim Wachendorfer Dorfbrunnen und den Irrlesgraben.
 
   
 
   
Im nordöstlichen Teil des Stadtwaldes befinden sich mehrere kleine Quellen. Am bekanntesten ist die 1969 gefasste [[Scherbsgraben (Gewässer)|Scherbsgraben]]-Quelle bei [[Oberfürberg]]. Die geringe Wasserschüttung reicht gerade noch aus, die [[Flohweiher]] am Waldrand zu füllen, der weitere Bachverlauf zur [[Rednitz]] ist außer nach Starkregen trocken und außerdem durch den [[Main-Donau-Kanal]]s unterbrochen. Ungefähr  500m weiter nordwestlich befindet sich in einer Senke unterhalb der Trinkwasser-Hochbehälter eine weitere kleine Quelle, die früher einige Teiche am Waldrand füllte. Auch hier fließt nur noch nach ergiebigem Regen Wasser nach Oberfürberg zum Scherbsgraben.
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Im nordöstlichen Teil des Stadtwaldes befinden sich mehrere kleine Quellen. Am bekanntesten ist die 1969 gefasste [[Scherbsgraben (Gewässer)|Scherbsgraben]]-Quelle bei [[Oberfürberg]]. Die geringe Wasserschüttung reicht gerade noch aus, die [[Flohweiher]] am Waldrand zu füllen, der weitere Bachverlauf zur [[Rednitz]] ist außer nach Starkregen trocken und außerdem durch den [[Main-Donau-Kanal]] unterbrochen. Ungefähr  500 m weiter nordwestlich befindet sich in einer Senke unterhalb der Trinkwasser-Hochbehälter eine weitere kleine Quelle, die früher einige Teiche am Waldrand füllte. Auch hier fließt nur noch nach ergiebigem Regen Wasser nach Oberfürberg zum Scherbsgraben.
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Südlich der [[Heilstättensiedlung]] liegt das Quellgebiet des [[Dambach (Gewässer) | Dambachs]]. Mehrere Gräben sammeln das spärliche Wasser und füllen damit die beiden [[Silberweiher]]. An die inzwischen verschwundenen Teiche im weiteren Verlauf erinnert noch die Straßennamen ‚Am Himmelweiher‘ und ‚Entensteig‘ in der Eschenau.  Auch dieser Bach führt nicht das ganze Jahr Wasser. Auf der anderen Seite des Eschenaubucks befindet sich der südliche Zulauf des Dambachs, Wasser fließt nur nach starkem Regen oder zur Schneeschmelze. Vorhanden sind noch die Eschenauweiher kurz vor dem Main-Donau-Kanal.
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Südlich der [[Heilstättensiedlung]] liegt das Quellgebiet des [[Dambach (Gewässer) | Dambachs]]. Mehrere Gräben sammeln das spärliche Wasser und füllen damit die beiden [[Silberweiher]]. An die inzwischen verschwundenen Teiche im weiteren Verlauf erinnern noch die Straßennamen ‚Am Himmelsweiher‘ und ‚Entensteig‘ in der Eschenau.  Auch dieser Bach führt nicht das ganze Jahr Wasser. Auf der anderen Seite des Eschenaubucks befindet sich der südliche Zulauf des Dambachs, Wasser fließt nur nach starkem Regen oder zur Schneeschmelze. Vorhanden sind noch die Eschenauweiher kurz vor dem Main-Donau-Kanal.
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Die Teiche in Weiherhof lagen noch bis in die 1960-er Jahre im Wald, bevor sich der Ort bis zur Bahnlinie ausdehnte. Weiter westlich in den Walddistrikten Fünzigmorgen und Pfalzwiese findet man sumpfige Talmulden und kleine Tümpel, aber keinen dauerhaften Bach.
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Die Teiche in Weiherhof lagen noch bis in die 1960er Jahre im Wald, bevor sich der Ort bis zur Bahnlinie ausdehnte. Weiter westlich in den Walddistrikten Fünzigmorgen und Pfalzwiese findet man sumpfige Talmulden und kleine Tümpel, aber keinen dauerhaften Bach.
Nördlich der Erddeponie bei einem kleinen Waldzipfel jenseits der Südwesttangente/B8 ist die Quelle des kleinen Herbstwiesengrabens, der schon nach 500 Metern in den Farrnbach mündet. Im Spätherbst 2015 wurden das Bächlein und der östliche Grafenweiher am Farrnbach renaturiert.
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Nördlich der Erddeponie bei einem kleinen Waldzipfel jenseits der B 8 (Südwesttangente) liegt die Quelle des kleinen Herbstwiesengrabens, der schon nach 500 Metern in den Farrnbach mündet. Im Spätherbst 2015 wurden das Bächlein und der östliche Grafenweiher am Farrnbach renaturiert.
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Die Erd- und Bauschuttdeponie ist hydrologisch ein Sonderfall. Sie wurde beim Bau des [[Main-Donau-Kanal]]s für den Aushub an der neuen B8 angelegt. Bis 2016 erreichte sie eine Höhe von über 60 Metern. Größere Bereiche sind bereits abgedeckt und werden aufgeforstet. Obwohl das Material beim Einlagern verdichtet wird, sickert das Regenwasser durch die Deponie und wird am Fuß in Sickergräben aufgefangen. Dabei werden feine Stoffe aus dem Bauschutt mit ausgeschwemmt. Die Belastung ist aber anscheinend nicht sehr hoch, in einem angelegten Teich am unteren Rand der Deponie leben Fische.
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Die Erd- und Bauschuttdeponie ist hydrologisch ein Sonderfall. Sie wurde beim Bau des [[Main-Donau-Kanal]]s für den Aushub an der neuen B 8 angelegt. Bis 2016 erreichte sie eine Höhe von über 60 Metern. Größere Bereiche sind bereits abgedeckt und werden aufgeforstet. Obwohl das Material beim Einlagern verdichtet wird, sickert das Regenwasser durch die Deponie und wird am Fuß in Sickergräben aufgefangen. Dabei werden feine Stoffe aus dem Bauschutt mit ausgeschwemmt. Die Belastung ist aber anscheinend nicht sehr hoch, in einem angelegten Teich am unteren Rand der Deponie leben Fische.
 
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