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== Geschichtliches ==
 
== Geschichtliches ==
Die erste Erwähnung als Gaststätte erfolgte [[1476]] als [[Wikipedia:Mannlehen|Mannlehen]] der Kress von Kressenstein, ehem. mit Bauernhof. Das Anwesen wurde während des Dreißigjährigen Krieges [[1634]] zerstört und [[1637]] vom Wirt ''Georg Stöll'' erworben. Zum Grundstück gehörten ebenfalls die heutigen Anwesen auf der [[Königstraße]] 61-67, ferner als [[Wikipedia:Hofreite|Hofraith]] - sog. Roßwirtshof - die jetzige [[Waagstraße]] und der [[Waagplatz]] mit dem großen Stadel (später städt. [[Freibank]], [[Waagplatz]] 2/3). <br />
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Die erste Erwähnung als Gaststätte erfolgte [[1476]] als [[Wikipedia:Mannlehen|Mannlehen]] der Kress von Kressenstein, ehem. mit Bauernhof. Das Anwesen wurde während des Dreißigjährigen Krieges [[1634]] zerstört und [[1637]] vom Wirt ''Georg Stoll'' erworben. Zum Grundstück gehörten ebenfalls die heutigen Anwesen auf der [[Königstraße]] 61-67, ferner als [[Wikipedia:Hofreite|Hofraith]] - sog. Roßwirtshof - die jetzige [[Waagstraße]] und der [[Waagplatz]] mit dem großen Stadel (später städt. [[Freibank]], [[Waagplatz]] 2/3). <br />
[[1664]] würde das zerstörte Wirtshaus wieder aufgebaut <ref>Fronmüllerchronik, 1887, S. 105</ref>.
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[[1664]] wurde das zerstörte Wirtshaus wieder aufgebaut <ref>Fronmüllerchronik, 1887, S. 105</ref>.
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Von [[1832]]/[[1833]] bis [[1946]] befand das Anwesen sich in städtischem Besitz, wovon es die ersten elf Jahre als erster Sitz der Gewerbeschule diente, aus der später die Realschule (heutiges [[Hardenberg-Gymnasium]]) hervorging. Auch als städtischer Getreidespeicher wurde es zeitweise benutzt, weshalb auch die Stadtwaage neben dem Gebäude installiert wurde, der der [[Waagplatz]] seinen Namen verdankt.  
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Von [[1832]]/[[1833]] bis [[1946]] befand das Anwesen sich in städtischem Besitz, wovon es die ersten elf Jahre als erster Sitz der [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule|Gewerbschule]] diente, aus der später die Realschule (heutiges [[Hardenberg-Gymnasium]]) hervorging. Auch als städtischer Getreidespeicher wurde es zeitweise benutzt, weshalb auch die Stadtwaage neben dem Gebäude installiert wurde, der der [[Waagplatz]] seinen Namen verdankt.  
    
[[1986]]/[[1987]] wurde das Haus saniert. Der Gasthof wurde zu Gunsten von Wohn- und Geschäftsräumen aufgegeben.  
 
[[1986]]/[[1987]] wurde das Haus saniert. Der Gasthof wurde zu Gunsten von Wohn- und Geschäftsräumen aufgegeben.  
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== Glockenturm ==
 
== Glockenturm ==
Die öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man [[1861]]/[[1862]] einen Uhren-/Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der [[Königstraße 76|Armen- und Waisenschule]] am [[Obstmarkt]] angebracht war.<ref>Georg Wüstendörfer: ''[[Wanderungen durch Fürth (Buch)|Wanderungen durch Fürth]], 1898, S. 120</ref> Um das tägliche Läuten der Glocken gab es bald Zank: Im März [[1876]] gab der Magistrat schließlich dem Wunsch der Gemeindebevollmächtigten nach und gestattete weiterhin das traditionelle, täglich viermalige Läuten.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 461</ref>
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Die öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man [[1861]]/[[1862]] einen Uhren-/Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der [[Königstraße 76|Armen- und Waisenschule]] am [[Obstmarkt]] angebracht war.<ref>Georg Wüstendörfer: ''[[Wanderungen durch Fürth (Buch)|Wanderungen durch Fürth]], 1898, S. 120</ref> Das Türmchen war aber nun in anderer Form, also eigentlich ein Neubau. Um das tägliche Läuten der Glocken gab es bald Zank: Im März [[1876]] gab der Magistrat schließlich dem Wunsch der Gemeindebevollmächtigten nach und gestattete weiterhin das traditionelle, täglich viermalige Läuten.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 461</ref>
Nachdem die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst [[1954]] für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung [[1986]]/[[1987|87]] baute man die Glocken wiederum aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr [[2000]] wurde die Anlage auf Initiative des späteren [[Stadtheimatpfleger|Stadtheimatpflegers]] [[Alexander Mayer]] kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.
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Nachdem die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst [[1954]] für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung [[1986]]/[[1987|87]] baute man die Glocken wiederum aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr [[2000]] wurde die Anlage auf Initiative des späteren [[Stadtheimatpfleger|Stadtheimatpflegers]] [[Alexander Mayer]] kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner - v.a. jenem des Bewohners unmittelbar unter dem bzw. im Glockenturm - umgehend wieder eingestellt.<ref>Alexander Mayer: ''Jetzt schlägt´s 13''. In: [[Altstadtbläddla]] Nr. 35, S. 2 ff.</ref>
    
==Beschreibung des Baudenkmals==
 
==Beschreibung des Baudenkmals==
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* 1797 - mind. 1807: [[Johann Leonhard Büttner]]<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 9. Mai 1797</ref><ref>[[Einwohnerbuch von 1799]]</ref><ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
 
* 1797 - mind. 1807: [[Johann Leonhard Büttner]]<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 9. Mai 1797</ref><ref>[[Einwohnerbuch von 1799]]</ref><ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
 
* 1817/1819: Paul Meier<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref> (auch: Paulus Mayer)
 
* 1817/1819: Paul Meier<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref> (auch: Paulus Mayer)
* mind. 1836 - mind. 1846: Eigentum der Stadt Fürth<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref><ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref>/Wirt (Pächter) ab 1842: [[Johann Georg Löffler]], von 1843 bis 1849: Joh. Nic. Köhler, ab 1949: Georg Kaspar Horn<ref>"Fürther Tagblatt" vom 25. August 1843, 29. August und 1. September 1849</ref>
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* mind. 1836 - mind. 1846: Eigentum der Stadt Fürth<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref><ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref>/Wirt (Pächter) ab 1842: [[Johann Georg Löffler]], von 1843 bis 1849: Joh. Nic. Köhler, ab 1849: Georg Kaspar Horn<ref>"Fürther Tagblatt" vom 25. August 1843, 29. August und 1. September 1849</ref>
 
* 1854: Joh. Kaspar Horn<ref>[[Adressbuch von 1854]]</ref>
 
* 1854: Joh. Kaspar Horn<ref>[[Adressbuch von 1854]]</ref>
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* 1855: Georg Horn<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 4. März 1855</ref>; Pächter Johann Georg Eichinger<ref>Fürther Tagblatt vom 12. Mai 1855</ref>
    
==Sonstiges==
 
==Sonstiges==
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* [[Waagplatz]]
 
* [[Waagplatz]]
 
* [[Waagstraße 1]]
 
* [[Waagstraße 1]]
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* [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule]]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
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<references />
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==links==
 
* [[Alexander Mayer|Dr. Alexander Mayer]]: [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-18.pdf Positionenrundbrief Nr. 18 ] (zum Glockenspiel)
 
* [[Alexander Mayer|Dr. Alexander Mayer]]: [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-18.pdf Positionenrundbrief Nr. 18 ] (zum Glockenspiel)
<references />
      
==Bilder==
 
==Bilder==