Heinrich Frank

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Heinrich Frank (geb. 18. März 1897 in Fürth; gest. März 1950 in Frauenau) war Bürgermeister in Frauenau.

Leben und Familie[Bearbeiten]

Heinrich Frank war der älteste Sohn des Schreiners Karl Frank und ältester Bruder von Wilhelm Frank und Marie Frank.

Im Anschluss seiner Ausbildung in Fürth zog er nach seiner Heirat 1919 in den Geburtsort Frauenau seiner Ehefrau Josepha Eibl, genannt Beppi. Sie war die Tochter von Fritz Eibl (1855 – 1930) und Therese (1859 – 1941), die dort eine Gastwirtschaft und einen Hotelbetrieb unterhielten. 1932 errichtete ihnen sein Bruder Wilhelm Frank mit weiteren Arbeitslosen ein Haus in der Moosaustraße 4 (das Haus steht noch).

Er war Mitglied der NSDAP seit dem 1. Mai 1935 mit der Funktion des stellvertretenden Ortsgruppenleiters von September 1941 bis April 1943, Mitglied der NSKOV (Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung für Schwerkriegsbeschädigte und Frontsoldaten des WK I) seit Aufstellung, des NSKK (Nationalsozialistisches Kraftkorps) seit 1933 und der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) seit 1935. Von 1937 bis 1942 amtierte Heinrich Frank als Bürgermeister.

Laut Entnazifizierung der Spruchkammer Zwiesel vom 23. Juni 1948 war der „Rentner“ Heinrich Frank nach seinem Einspruch von Gruppe III in Gruppe IV der Mitläufer eingereiht worden. Unter „politisches Verhalten“ wurde aufgeführt:

„Als stellvertr. Ortsgruppeneiter wurde er nach Einziehung des Ortsgruppenleiters Stoiber zur Wehrmacht im September 1941 bestellt und es war diese Bestellung als Zwischenlösung für solange gedacht, bis ein anderer Stellvertreter gefunden sein würde. Der Betroffene hat seine Funktion nur sehr lässig ausgeübt, wurde deshalb vom Vertreter des Kreisleiters beanstandet und bald nachher im April 1943 dieser Funktion wegen Lauheit enthoben.“ Und weiter: „Er beteiligte sich in keiner Weise an irgendeiner Propaganda, setzte sich im Falle des polit. Verfolgten Josef Schinabeck erfolgreich ein und bewahrte auch gegenüber der Kirche seine wohlwollende Einstellung. Auch im Falle eines jüdischen Versippten bemühte er sich um dessen Freistellung vom Kriegsdienst.“

Seine Ehefrau Beppi, geb. 1892, verstarb 1984 in Frauenau. Sie hatte mit Heinrich eine Tochter Gertrud, die am 20. März 1920 geboren und mit dem Bankdirektor Karl Neuburger (1920 – 1998) verheiratet war. Sie lebte bis zu ihrem Tod in ihrem Haus und hinterließ eine Tochter.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Silvia Amella Mai: Wilhelm Frank: Von Fürth bis an die Front (1909 - 1943) - Biografie, epubli GmbH, Berlin 2012, ISBN 978-38442-2543-3 - Leseprobe online


Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)

Bilder[Bearbeiten]