Hornschuch-Center

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Logo des Einkaufszentrums Hornschuch-Center, ehem. Marktkauf, 2015
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Das Hornschuch-Center ist ein Einkaufszentrum in der Nähe der Hornschuchpromenade in Fürth, wovon sich auch der Name ableitet. Die offizielle Adresse lautet Gabelsbergerstraße 1. Das Hornschuch-Center ist im Volksmund noch besser bekannt unter dem Namen Marktkauf. Betreiber des Centers ist die Immobiliengesellschaft Hamborner REIT AG aus Duisburg. Das Gebäude hat insgesamt 11.500 qm Nutzfläche. Angrenzend an dem Gebäude befindet sich ein Parkhaus, dass intern mit dem Center verbunden bzw. erschlossen ist.

Entstehung

Ehemaliges Möbelhaus Münch, mit SBS-Heimwerkermarkt

Zuvor befand sich auf diesem Gelände ein Parkplatz und das Gebäude des ehemaligen Möbelhauses Münch, welches 1989 abgerissen wurde. Anschließend wurde auf dem Areal ein Big-Einkaufscenter errichtet, welches später an die Marktkauf-Gruppe fiel. Diese gab das Gebäude jedoch im Jahr 2010 wieder auf, was einen jahrelangen Leerstand zur Folge hatte. Das Gebäude befand sich im Besitz eines englisches Fonds, der allerdings Insolvenz anmelden musste. Im Jahr 2013 gelang es einer Gruppe von Investoren um das Bauunternehmen Josef Hebel das Gebäude aus der Insolvenzmasse herauszunehmen und zu erwerben. Im Anschluss ließ der Bauunternehmer für ca. 20 Mio. Euro das Gebäude vollständig umbauen und sanieren. Zusätzlich wurde es mit einer neuen Lamellenfassade versehen, die vom Architekturbüro "ds Architektur und Stadtplanung Memmingen" konzipiert wurde.

Noch im Jahr 2015 gab die Baufirma Josef Hebel das Hornschuch-Center wieder ab. Zwischenzeitlicher Besitzer war die Immobilienfirma Hamborner REIT AG aus Duisburg. Aktueller Eigentümer ist der französische Fond SCPI Novapierre Allemagne 2.

Betrieb

Am 12. März 2015 wurde das neue Hornschuch-Center feierlich eröffnet, gemeinsam mit Teilen der "Neuen Mitte" in der Rudolf-Breitscheid-Straße. Das Fachmarktzentrum umfasst mehr als 10 Geschäfte und Dienstleister (Stand März 2015), u. a. folgende Geschäfte: Edeka, Rossmann, Norma, Schuh Mücke und Mister & Lady Jeans.

Mit der Eröffnung des Centers konnte im Wesentlichen für die Innenstadtbevölkerung wieder ein sog. "Vollsortimenter" angeboten werden. Allerdings entwickelte sich das Einkaufszentrum nicht so wie gewünscht, sondern hatte von Beginn an mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Unter anderem entspricht insbesondere die Besucherzahl nicht dem geplanten Ziel und blieb deutlich unter den Erwartungen. Dies macht sich vor allem durch Leerstände im Untergeschoss bemerkbar. Im Januar 2018 meldete die örtliche Tagespresse, dass der erst im Juli 2017 eröffnete Discounter "Black.de" wieder geschlossen wird. Als Nachfolger ist eine Filiale der Mutterfirma "Tedi" geplant.[1] Bereits ein Jahr später berichteten die Fürther Nachrichten, dass die Händler im Center die Situation unterschiedlich bewerten. Der Betreiber des Edeka-Supermarktes mit knapp 2.500 qm gab gegenüber der Presse an, dass "es keine Freude (macht), den Markt zu betreiben ... da die Umsätze ... seit März 2015 deutlich unter den Erwartungen" lägen, so dass der Betrieb im Hornschuchcenter nur durch möglich sei, in dem die anderen Edeka-Märkte in der Region den Umsatzverlust kompensieren. Durch die neuen zusätzlichen Supermärkte, die in den letzten fünf Jahren in der Innenstadt hinzugekommen sind (z.B. tegut oder Rewe) sie die Lage noch "zugespitzter" geworden. Anders äußerte sich der Betreiber des Schuh-Sport- und Textileinzelhändler Mücke, der in dem Gebäude sein Sortiment auf knapp 3.000 qm anbietet. Dieser sieht in den letzten Jahren eine "sehr stetige Entwicklung nach oben mit jährlichen Zuwachsraten "im hohen einstelligen Prozentbereich".[2]

Fakten und Zahlen

  • Verkaufsfläche von ca. 11.500 m², auf 3 Ebenen.
  • 15 Mieter
  • angeschlossenes Parkhaus mit 685 Stellplätzen.

Kritik nach dem Umbau

Aufgrund einer neue geplanten Lamellenlösung für die Fassade wurde Kritik an der Gestaltung und Namensgebung laut, da diese u. a. nach Ansicht des Vereins Wir sind Fürth e. V. "alles andere als stadtbildverträglich (ist) und stellt erneut die Befürworter der Denkmalstadt Fürth auf eine harte Geduldsprobe".[3] Auf Grund der in der Stadtöffentlichkeit geführten Diskussion wurde durch den Eigentümer eine leicht veränderte Variante vorgestellt und durch die Stadt Fürth genehmigt.[4]

Lokalberichterstattung

  • Willi Ebersberger: Dornröschenschlaf im Marktkauf-Gebäude ist beendet. In: MarktSpiegel vom 10. Dezember 2012 - online
  • Willi Ebersberg: Aus dem Marktkauf wird der Hornschuch-Center. In: MarktSpiegel vom 13. März 2014 - online
  • Johannes Alles: Hornschuch-Center macht Fortschritte. In: Fürther Nachrichten vom 6. November 2014 - online
  • Johannes Alles: Endspurt für das Hornschuch-Center. In: Fürther Nachrichten vom 20. Februar 2015 - online
  • Stadt Fürth: Neue Zukunft für Marktkaufgebäude. Wirtschaftsnachricht vom 25. November 2013, online abgerufen 10. März 2015 | 20:41 Uhr - online
  • Claudia Ziob: Dem Hornschuch-Center fehlen Kunden. In: Fürther Nachrichten vom 10. November 2015 - online
  • Johannes Alles: Hornschuch-Center: Black.de vor dem Ende. In: Fürther Nachrichten vom 18. Januar 2018 - online
  • Birgit Heidingsfelder: Hornschuch-Center: Händler haben gemischte Gefühle. In: Fürther Nachrichten vom 22. Januar 2019 - online
  • Alexandra Voigt: Stillstand im Hornschuch-Center. In: Fürther Nachrichten vom 28. März 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johannes Alles: Hornschuch-Center: Black.de vor dem Ende. In: Fürther Nachrichten vom 18. Januar 2018 - online
  2. Birgit Heidingsfelder: Hornschuch-Center: Händler haben gemischte Gefühle. In: Fürther Nachrchrichen vom 22. Januar 2019 (Druckausgabe)
  3. Wir sind Fürth: Lamellenlösung für die Marktkauffassade? Online abgerufen am 10. März 2015 | 20:02 Uhr - online
  4. Volker Dittmar: Neue Variante für die alte Marktkauf-Fassade liegt vor. In: Fürther Nachrichten vom 12. April 2014 - online

Bilder