Königstraße 18 (ehemals)

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Königstraße 20, 18 und 16,.jpg
v. l. n. r.: Königstraße 20, 18 und 16, Aufnahme nach 1900
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Das Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 18 wurde im Vetter-Plan unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" mit der Nummer 151 aufgeführt. Ab 1792 wurde dem Haus die Nummer 15 zugeordnet, ab 1827 die Nummer 9, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 9 und seit 1890 schließlich bis zum Abriss die Nummer Königstraße 18. Im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs ist die alte Nummer 18 verschwunden und seitdem nicht mehr vergeben worden.

Heute nimmt die Nummer Königstraße 26 flächenmäßig den Platz der alten Nummer 18 ein. Allerdings zeigt das neue Gebäude als Fassade auch die Frontseite der ehemaligen Königstraße 18. Die Räumlichkeit hinter der "alten Fassade" ist jedoch ein kompletter Neubau aus den 1970er Jahren.


Geschichte[1][Bearbeiten]

Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Standort Königstraße 18 ist rot markiert

Die Schmiede von Fürth[Bearbeiten]

Von 1422 bis 1600 ehemals die Schmiede, auch die mittlere Schmiede genannt.

  • 1422: der Schmit von Fürth
  • 1546: der Hufeisin Hauß (Königsstr. 26)
  • 1586: Endresen Kastner
  • 1587: Clas Merk[2]
  • 1610: Wolf Hezet (Hezel, Heret, Perrt, Gert, Arndt?); die ihm mit Lehensrevers vom 14. Oktober 1610 zu Lehen verliehene mittlere Schmidte zu Fürth, welche er von des Clausen Merkens Wittib erkauft hat
  • 1612: Hanß Hofmann, Hufschmid; die mittlere Schmidten, welche er von Wolf Hezet laut Lehensrevers vom 15. Mai 1612 käuflich an sich gebracht hat[3]
  • 1622: Anna Hofmann, des vorigen Wittib
  • 1623: Moriz Münderlein; die "mittlere Schmiden zu Fürth unten im Dorf gegen die Rednitzbruck, die er mit Anna Hofmann, Hanßen Hofmann’s Wittib erheyrathet"
  • 1623: Mathes Hegendörfer; "Die halbe Behausung gegen die untere Rednitzbruck gelegen sambt einem Teil des Höfleins, die er von Anna Hofmann des Hanßen Hofmann’s Wittib erkauft hat."
  • 1650: Hannßen Hofmann und Georg Niclausen Wagner zu Lauf
  • 1651: Friedrich Vizdumb, Schneider zu Fürth; " Am Montag, den 13. Oktober 1651 verkauften Hannßen Hofmann, Schmidt zu Fürth und sein Schwager Georg Niclausen Wagner zu Lauf an Friederich Vizdumb, Schneider zu Fürth Ihr miteinander Inne gehabtes Köblersgüthlein, so vor diesen Matthes Hegendörfer, Beckh seel. beseße, darauf das Wohnhauß in gewesten Kriegswesen abgebrandt worden zwischen Friederich Prenner, Beckh und Peter Ebersberger, Schneider, gelegen, umb 20 fl. sambt dem Kellerlein, Steinen und Beckhenofen und Grundt und Boden".[4] Die Verwüstungen bezogen sich auf den Dreißigjährigen Krieg.
  • 1666: Adam Schüler und Wolf Keberer durften neu aufbauen und "in solchen Bau eine Huffschmidden fertigen laßen, wogegen der dombpr. Ambtmann zwecklos protestierte"[5]
  • ... Hannß Mädel [6]
  • ... Sebastian Riel[7]
  • ... Michael Lösch, das Hinterhauß
  • ... Hannß Humbser von Weinzierl, das vordere Hauß

Die Zeit nach der Schmiede[Bearbeiten]

  • 1723: Hannß Christoph Reinhard, Melber; "Ein Paßguth, darauff eine Schmidtn vordem geweßn, aniezo aber mit einer zweygädigen Behaußung vorne Einen Steinern Giebel habend, bebauet, zwischen Kießel u. Schildknecht.[8] Mit der Errichtung einer neuen Schmiede auf dem Anwesen Königstraße 2 wurde offensichtlich die Schmiede auf der Nummer 18 aufgelassen.
  • 1733: Johann Christoph Reinhard
  • 1752: Thomas Geisselbrecht
  • 1776: Anna Barbara Beyer, Wittib aus dem Geißelbrecht’schen Konkurs um 2017 fl. erkauft
  • 1777: Johann Georg Böhm, Schuhmacher
  • 1797: Auguste Böhm, Witwe des vorigen
  • 1799: Johann Georg Forner, Schuhmachermeister, als 2. Mann der vorigen
  • 1825: Johann Georg Forner, Schuhmacher
  • 1836: Joh. Georg Forners Relikten
  • 1851: Johann Michael Schuhmacher, Gürtlermeister
  • 1860: Johann Michael Schuhmacher, Gürtler
  • 1872: Wilhelm Schuhmacher, Gürtlermeister
  • 1890: Wilhelm Schuhmacher, Privatier
  • 1910: Susanna Schuhmacher, Privatiere
  • 1913: Susanna Elisabeth Schuhmacher, Privatiers-Witwe
  • 1920: Johanna Wening, Privatiersfrau
  • 1926/27: Johanna Wening, Helmplatz 11
  • 1933: Hauptlehrer Wening in Trautskirchen
  • 1961: Babette Friederike Wening in Trautskirchen
  • 1972: Stadt Fürth
  • 1978 wurde das Haus im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs abgerissen. Die Nummer wurde nicht mehr vergeben.

Frühere Adressen[Bearbeiten]

  • ab 1792 Hausnummer 15
  • ab 1827 Hausnummer 9, I. Bez.
  • ab 1860 Königstraße 9
  • ab 1890 Königstraße 18

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. alle Angaben zu Königstraße 18 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1836, 1860, 1890, 1913, 1926/27 und 1972
  2. Die Schmidte zu Fürth laut Lehensbrief vom 19. Oktober 1587; Wunschel beruft sich auf Sammlung 1269, Seite 45
  3. Wunschel zitiert in diesem Zeitabschnitt Salbuch 1615, Seite 78: "Ein Pastguet, so ein Schmidten, darauff ein Wohn- und Hinterhauß, zwischen Hannß Staiben, Schneiders und Veit Neher’s Schuster’s Heuslein gelegen."
  4. Wunschel zitiert aus Gerichtsbuch 1028, S. 242
  5. Gottlieb Wunschel beruft sich auf Akt 930
  6. vgl. dazu auch Königstraße 20 (ehemals)
  7. vgl. dazu auch Königstraße 20 (ehemals)
  8. Wunschel zitiert Salbuch 1723, Seite 189

Bilder[Bearbeiten]