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Karl Dörrfuß absolvierte eine Lehre als Reliefgraveur und Medailleur bei [[Konrad Mannert]]. Nebenbei besuchte er Malkurse am „Offenen Zeichensaal der Stadt Nürnberg“. Von [[1926]] bis [[1929]] studierte er an der Nürnberger Kunstgewerbeschule (heute Akademie der Bildenden Künste) bei Hans Werthner und Josef Pöhlmann. Er war Mitglied der Künstlervereinigung „Die junge Kunst“. [[1929]] erhielt er den Preis der „Schillerstiftung Nürnberg“.<ref>''Dörrfuß, Karl''. In: Jochen Herzog: Deutsche Maler - Fränkische Maler - [http://www.deutschemaler.de/seiten/vorhandene-kuenstler/doerrfuss-karl.php im Internet]</ref> Im Jahr 1932 unternahm Dörrfuß eine Studienreise mit den Malerkollegen Ludwig Stieg und Alfred Dornauer in einem selbst gezimmerten Segelmotorschiff donauabwärts bis ins Schwarze Meer. Dabei hatten Sie jeweils Aufenthalte in Wien und Budpest.<ref>Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth</ref> | Karl Dörrfuß absolvierte eine Lehre als Reliefgraveur und Medailleur bei [[Konrad Mannert]]. Nebenbei besuchte er Malkurse am „Offenen Zeichensaal der Stadt Nürnberg“. Von [[1926]] bis [[1929]] studierte er an der Nürnberger Kunstgewerbeschule (heute Akademie der Bildenden Künste) bei Hans Werthner und Josef Pöhlmann. Er war Mitglied der Künstlervereinigung „Die junge Kunst“. [[1929]] erhielt er den Preis der „Schillerstiftung Nürnberg“.<ref>''Dörrfuß, Karl''. In: Jochen Herzog: Deutsche Maler - Fränkische Maler - [http://www.deutschemaler.de/seiten/vorhandene-kuenstler/doerrfuss-karl.php im Internet]</ref> Im Jahr 1932 unternahm Dörrfuß eine Studienreise mit den Malerkollegen Ludwig Stieg und Alfred Dornauer in einem selbst gezimmerten Segelmotorschiff donauabwärts bis ins Schwarze Meer. Dabei hatten Sie jeweils Aufenthalte in Wien und Budpest.<ref>Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth</ref> | ||
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* Kruzifix aus Kupfer (Vollplastik) für eine Kirche in Beilngries/OPf. | |||
* Wandschmuck für Gebäude, z. B. ein farbiges Emaille-Werk für einen WBG-Bau am Treppenhaus-Vorbau auf der Hardhöhe mit den vier Urelementen aus farbigen Emaille<ref>Fürther Nachrichten vom 10. Juni 1959</ref> | * Wandschmuck für Gebäude, z. B. ein farbiges Emaille-Werk für einen WBG-Bau am Treppenhaus-Vorbau auf der Hardhöhe mit den vier Urelementen aus farbigen Emaille<ref>Fürther Nachrichten vom 10. Juni 1959</ref> | ||
* [[Kriegsgefangenendenkmal|Mahnmal für Kriegsgefangene]] als Gedenksäule ursprünglich im Pavillon der Freiheitsanlage aufgestellt 1952, danach versetzt in den Stadtpark.<ref>Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth</ref> | * [[Kriegsgefangenendenkmal|Mahnmal für Kriegsgefangene]] als Gedenksäule ursprünglich im Pavillon der Freiheitsanlage aufgestellt 1952, danach versetzt in den Stadtpark.<ref>Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth</ref> |
Version vom 24. Januar 2023, 13:28 Uhr
- Vorname
- Karl
- Nachname
- Dörrfuß
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 2. Mai 1906
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 29. September 1984
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Kunstmaler, Künstler
Karl Dörrfuß (geb. 2. Mai 1906 in Fürth, gest. 29. September 1984 in Fürth) war ein Fürther Kunstmaler und Plastiker. Dörrfuß war verheiratet mit Irma Dörrfuss, geb. Kolb (17. Januar 1914 - 15. September 1998). Als Künstler gestaltete Emaille-Arbeiten, Plastiken, Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder.
Leben
Karl Dörrfuß absolvierte eine Lehre als Reliefgraveur und Medailleur bei Konrad Mannert. Nebenbei besuchte er Malkurse am „Offenen Zeichensaal der Stadt Nürnberg“. Von 1926 bis 1929 studierte er an der Nürnberger Kunstgewerbeschule (heute Akademie der Bildenden Künste) bei Hans Werthner und Josef Pöhlmann. Er war Mitglied der Künstlervereinigung „Die junge Kunst“. 1929 erhielt er den Preis der „Schillerstiftung Nürnberg“.[1] Im Jahr 1932 unternahm Dörrfuß eine Studienreise mit den Malerkollegen Ludwig Stieg und Alfred Dornauer in einem selbst gezimmerten Segelmotorschiff donauabwärts bis ins Schwarze Meer. Dabei hatten Sie jeweils Aufenthalte in Wien und Budpest.[2]
Während des Nationalsozialismus diente Dörrfuß als Soldat in der Wehrmacht und war u.a. vier Jahre in Norwegen stationiert. Dort geriet er in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1946 wieder entlassen wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Dörrfuß wieder in seine Heimatstadt zurück und trat in die Nürnberger Künstlervereinigung „Der Kreis“ ein. Ein Großteil seiner vor dem Krieg hergestellten Skizzen, Aquarelle und Ölbilder verbrannte während eines Luftangriffes auf Fürth, als seine Wohnung 1944 total ausgebombt wurde.
Er war Mitbegründer des „Rings Fürther Künstler“, der 1981 zum Kulturring C wurde. In der Region Nürnberg gab es zahlreiche Ausstellungen von Karl Dörrfuß.[3] Er wirkte vielseitig und schuf Emaillearbeiten, Plastiken, Aquarelle und Ölbilder in gleicher Meisterschaft. Das gilt sowohl für Landschaftsbilder im Fränkischen Land und Fürth-Ansichten mit kräftigen aber auch schwebenden Farben, die seine Naturverbundenheit offenbaren, als auch für Portraits mit ausgefeilter Technik, die zeigen wie wichtig ihm die Menschen waren.
In der Nachkriegszeit betätigte sich Dörrfuß als Schwimmer und Leichtathlet. Als Zehnkämpfer und Diskuswerfer nahm er an süddeutschen Meisterschaften teil. 1949 gewann er die Stadtmeisterschaft im Diskuswerfen.
Auszeichnungen
1973 erhielt Karl Dörfuss für seine künstlerische Leistung das Bundesverdienstkreuz am Band.
Ausstellungen
Seine Arbeiten stelle Dörrfuß nicht nur im heimischen Raum aus, sondern auch in München, Stuttgart, Würzburg und Hamburg.
- 1947: Haus der Kunst München
- 1951: Einzelausstellung in Utrecht
- 1952/53: Genf
- 1953: Kreisausstellung München
- 1961: Utrecht
- 1965: Einzelausstellung Erlangen / Siemens
- 1968: Einzelausstellung Fischbach Pellerschloß
- 1973: Fränkische Ausstellung in Nürnberg
- 1973: Kreisausstellung in Neumarkt
- 1985: Gruppenausstellung mit Georg Weidenbacher und Hans Langhojer in der kl. Stadthalle Fürth durch den Kulturring C
- 1992: Gedächtnisausstellung für Karl Dörrfuß in der Galerie im „Verborgenen“[4]
Veröffentlichungen
- Hermann Wilhelm: Das Knoblauchsland in der Nürnberger Malerei der Gegenwart. Mit 26 Abbildungen (Bilder u. a. von Karl Dörrfuß; Georg Weidenbacher; Willi Baum; Konrad Volkert; Hermann Wilhelm; Heinrich Waldmüller. Nürnberg: Spindler, 1939, 19 S.
Werke (Auswahl)
- Liegender Tiger, Aquarell, ca. 32 x 40, Privatsammlung
- Schreibendes Mädchen, Aquarell, ca. 25 x 35, Privatsammlung
- "Angela" , Öl auf Pappe, ca. 22 x 31, Privatsammlung
- Fränkische Landschaft bei Vach (1920), Aquarell, Städtische Sammlungen Fürth
- Hafenansicht von Bamberg, Aquarell auf Papier, 48 x 64 cm
- Fürth. Der Stadlershof in Fürth, Radierung. 30,5 : 38 cm
- Fürth, Marktplatz, Aquarell, 15,8 x 10,9 cm
- Häuser am Gänsberg in Fürth (1974), Radierung, 19,8 : 26,8 cm
- Fürth, Schindelgasse, Lithographie, 45 x 35 cm
- Das Wirtshaus „Tannenbaum“ in Fürth, Radierung, 29 : 36 cm
- Dorf am Bach, Ölgemälde, 25 x 36 cm
- Hyäne, Radierung, 10 x 16 cm
- Ruhende Rehe, Zeichnung, 12 x 18 cm
- Knabe mit Schulmappe, Zeichnung, 12 x 10 cm [5]
- Muttergottes, Tabernakel, Kreuzweg, St. Theresienkrankenhaus Nürnberg, Kapelle
- Tabernakel, Wunderbare Brotvermehrung, St. Marien Fürth-Burgfarrnbach
- Industriehalle mit Schmiedehammer und Walzwerk (1950)
- Kruzifix aus Kupfer (Vollplastik) für eine Kirche in Beilngries/OPf.
- Wandschmuck für Gebäude, z. B. ein farbiges Emaille-Werk für einen WBG-Bau am Treppenhaus-Vorbau auf der Hardhöhe mit den vier Urelementen aus farbigen Emaille[6]
- Mahnmal für Kriegsgefangene als Gedenksäule ursprünglich im Pavillon der Freiheitsanlage aufgestellt 1952, danach versetzt in den Stadtpark.[7]
Schüler (Auswahl)
- Wilhelm Manfred Raumberger (26. August 1931 in Fürth, gest. 17. Mai 2003 in Amberg), Künstler[8]
Literatur
- Mammel, Gerhard: Karl Dörrfuß, ein fränkischer Künstler. In: Fürther Heimatblätter, 1960/1, S. 1 - 7
- Karl Dörrfuß. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 98
- Dörrfuß, Karl. In: Jochen Herzog: Deutsche Maler - Fränkische Maler - im Internet
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Weggesperrt: Denkmal gegen das Vergessen. In: Fürther Nachrichten vom 31. August 2018, S. 29 bzw. nordbayern.de vom 2. September 2018 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Mahnmal der Erinnerung wird saniert. In: Fürther Nachrichten vom 27. Oktober 2018 (Druckausgabe) bzw. Dörrfuß-Säule: Mahnmal wird saniert. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2018 - online abrufbar
Siehe auch
- Nachkriegskunst
- Kriegsgefangenendenkmal
- Kulturring C
- Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum
- Georg Weidenbacher
- Gudrun Kunstmann
- Hans Langhojer
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Dörrfuß, Karl. In: Jochen Herzog: Deutsche Maler - Fränkische Maler - im Internet
- ↑ Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth
- ↑ Dörrfuß, Karl, Biographie. Galerie Jacobsa, Nürnberg - im Internet
- ↑ Gerhard Krebs: Galerie in der Freibank 1996. In: Das Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 31, 1996 - im Internet
- ↑ Galerie Jacobsa, Nürnberg - im Internet
- ↑ Fürther Nachrichten vom 10. Juni 1959
- ↑ Biografische Sammlung im Stadtarchiv Fürth
- ↑ Dr. Johannes Laschinger: Vom Werden, Sein und Vergehen. Wilhelm Manfred Raumberger: Hommage an den 2003 verstorbenen Künstler, der heute seinen 75. Geburtstag gefeiert hätte. In: Amberger Zeitung vom 26. August 2006 - im Internet
Bilder
Wandschmuck Sgraffito von Karl Dörrfuß von 1952 am städtischen Kindergarten Altstadtzwerge am Schießplatz 9
Sgraffito "Frau mit Kindern", Putz, Karl Dörrfuß, 1952
Sgraffito-Säule "Kriegsgefangenendenkmal", Putz, Karl Dörrfuß, 1952 – Standort ehemals im Pavillon der Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage
Wandmalerei, Karl Dörrfuß, 1960 - im Juli 2012 übermalt