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Die '''Flexdorfer Mühle''' ist eine ehemalige Mühle im Fürther Ortsteil [[Flexdorf]]. Sie liegt an der [[Flexdorfer Straße]] 1 und wurde von der [[Zenn]] angetrieben. | Die '''Flexdorfer Mühle''' ist eine ehemalige Mühle im Fürther Ortsteil [[Flexdorf]]. Sie liegt an der [[Flexdorfer Straße]] 1 und wurde von der [[Zenn]] angetrieben. | ||
Das direkt an das Wohnhaus angrenzende Mühlengebäude - seit langem leerstehend - soll circa 1910 [?] erbaut worden sein, verfügt über 4 Geschosse mit jeweils circa 170 m² Fläche und steht nicht unter Denkmalschutz. Die Grundstücksfläche beläuft sich auf circa 3.458 m². Das Wohnhaus selbst ist ein idyllisches Jugendstilhaus mit einem mehreckigen Dachaufbau. | Das direkt an das Wohnhaus angrenzende Mühlengebäude - seit langem leerstehend - soll circa 1910 [?] erbaut worden sein, verfügt über 4 Geschosse mit jeweils circa 170 m² Fläche und steht nicht unter Denkmalschutz. Die Grundstücksfläche beläuft sich auf circa 3.458 m². Das Wohnhaus selbst ist ein idyllisches Jugendstilhaus mit einem mehreckigen Dachaufbau. | ||
== Geschichte der Besitzverhältnisse == | == Geschichte der Besitzverhältnisse == | ||
Die Mühle wurde bereits [[1326]] erwähnt, als [https://wuerzburgwiki.de/wiki/Gottfried_II._von_Hohenlohe-Brauneck Gottfried II. und Margaretha von Hohenlohe-Brauneck] am 8. Februar [[wikipedia:Großgründlach|Gründlach]] - darunter auch die "Mul zu Fleckstorf" - an den Nürnberger Burggrafen [[wikipedia:Friedrich IV. (Nürnberg)|Friedrich IV.]] verkauften.<ref name="Mück">Wolfgang Mück: Müller und Mühlen im Zenngrund. Mfr. Studien, Bd. 24, Selbstverlag Hist. Ver. f. Mfr., Ansbach 2014</ref> | Die Mühle wurde bereits [[1326]] erwähnt, als [https://wuerzburgwiki.de/wiki/Gottfried_II._von_Hohenlohe-Brauneck Gottfried II. und Margaretha von Hohenlohe-Brauneck] am 8. Februar [[wikipedia:Großgründlach|Gründlach]] - darunter auch die "Mul zu Fleckstorf" - an den Nürnberger Burggrafen [[wikipedia:Friedrich IV. (Nürnberg)|Friedrich IV.]] verkauften.<ref name="Mück">Wolfgang Mück: Müller und Mühlen im Zenngrund. Mfr. Studien, Bd. 24, Selbstverlag Hist. Ver. f. Mfr., Ansbach 2014</ref> | ||
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Vom Burggrafen Friedrich IV. (1287 - 1332) ging die Mühle in den Besitz verschiedener mittelalterlicher Nürnberger Stiftungen, wie dem [[wikipedia:Heilig-Geist-Spital (Nürnberg)|Heilig-Geist-Spital]], der [[wikipedia:Schürstab (Patrizier)|Schürstab]]’schen Pfründe und einer Priesterpfründe des Spitals, über. Nach einer Urkunde von 1397 verkaufte ein Eberhard Hemler die Mühle an Marquardt Zepf. Der Verkauf auf Wiederkauf (älteste Form eines zinsbaren Darlehens) dieser Mühle von Nürnberg ist für die Jahre 1414 und 1535 belegt. Danach werden als Müller bzw. Mühlenbesitzer genannt: 1557 Hans Hammerthal, 1604 Michael Ebersberger, 1656 Michael Hoffmann, 1720 Georg Ruttensteiner. | Vom Burggrafen Friedrich IV. (1287 - 1332) ging die Mühle in den Besitz verschiedener mittelalterlicher Nürnberger Stiftungen, wie dem [[wikipedia:Heilig-Geist-Spital (Nürnberg)|Heilig-Geist-Spital]], der [[wikipedia:Schürstab (Patrizier)|Schürstab]]’schen Pfründe und einer Priesterpfründe des Spitals, über. Nach einer Urkunde von 1397 verkaufte ein Eberhard Hemler die Mühle an Marquardt Zepf. Der Verkauf auf Wiederkauf (älteste Form eines zinsbaren Darlehens) dieser Mühle von Nürnberg ist für die Jahre 1414 und 1535 belegt. Danach werden als Müller bzw. Mühlenbesitzer genannt: 1557 Hans Hammerthal, 1604 Michael Ebersberger, 1656 Michael Hoffmann, 1720 Georg Ruttensteiner. | ||
Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar [[1764]] die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an [[Abraham Daniel Andreas Eckart]] (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers [[Georg Friedrich Eckart]] in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, [[Konrad Eckart]] (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter [[Maria Charlotte Eckart]] durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern [[1819]] in ihren Besitz kam. | Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar [[1764]] die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an [[Abraham Daniel Andreas Eckart]] (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers [[Georg Friedrich Eckart, geb. 1716|Georg Friedrich Eckart]] in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, [[Konrad Eckart]] (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter [[Maria Charlotte Eckart]] durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern [[1819]] in ihren Besitz kam. | ||
Konrad Eckart blieb aber unverheiratet und ohne Nachkommen. In seinem Testament vom 25. April [[1842]] bestimmte er seine beiden jüngsten, in Erlangen lebenden Neffen Konrad Ernst Vierzigmann (1800 - 1860) und Georg Friedrich Josef Vierzigmann (1808 - 1865) als Erben. Als Mühlgutsbesitzerin wird dann aber Dorothea Memmert (1802 - 1851), die Tochter einer geborenen Eckart aus Flexdorf - ihre Mutter ist wohl eine der bisher nicht namentlich bekannten Schwestern von Konrad Eckart - genannt. Sie heiratete am 19. November [[1844]] den Erlanger Müller Georg Beck, Sohn des bereits verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Beck (1814 - 1854)<ref>Der Bayerische Landbote vom 25.05.1854, Rubrik "Auswärts gestorben" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10502795_00584/pct:7.2,69.44444,30.46667,16.53439/full/0/default.jpg online | Konrad Eckart blieb aber unverheiratet und ohne Nachkommen. In seinem Testament vom 25. April [[1842]] bestimmte er seine beiden jüngsten, in Erlangen lebenden Neffen Konrad Ernst Vierzigmann (1800 - 1860) und Georg Friedrich Josef Vierzigmann (1808 - 1865) als Erben. Als Mühlgutsbesitzerin wird dann aber Dorothea Memmert (1802 - 1851), die Tochter einer geborenen Eckart aus Flexdorf - ihre Mutter ist wohl eine der bisher nicht namentlich bekannten Schwestern von Konrad Eckart - genannt. Sie heiratete am 19. November [[1844]] den Erlanger Müller Georg Beck, Sohn des bereits verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Beck (1814 - 1854)<ref>Der Bayerische Landbote vom 25.05.1854, Rubrik "Auswärts gestorben" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10502795_00584/pct:7.2,69.44444,30.46667,16.53439/full/0/default.jpg online]</ref><ref>Fürther Tagblatt vom 29.08.1854, Nachlassversteigerung des Müllermeisters Beck von Flexdorf - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503866_00832/pct:35.86667,3.93969,30.2,29.7179/full/0/default.jpg online]</ref>. So gelangte im Jahr [[1852]] der Witwer Beck in den Besitz der Mühle. | ||
Nach Becks Tod verkaufte man sie am 5. Juli [[1855]] einschließlich des gesamten Grundbesitzes für 18.000 Gulden an die Eheleute Johann Georg Braun, Metzgersohn aus Windsbach, und Margaretha, geb. Galster, die hier 9 Kinder bekamen, von denen aber 5 bereits im Säuglingsalter starben. Am 14. Juni [[1869]] kauften der Müller Georg Heinrich Galster (1839 - 1885), Mühlenbesitzersohn aus Doos und seine Verlobte, Margaretha Hubinger (1846 - ?), Müllerstochter aus Münchaurach (heute Ortsteil der Gemeinde [[wikipedia:Aurachtal|Aurachtal]]), die am 19. August 1869 heirateten, den Gesamtbesitz für 27.000 Gulden. Der Müller Galster starb am 30. Juni 1885 an „Lungenlähmung“; seine Witwe wurde Alleineigentümerin und veräußerte ihren Besitz bald. | Nach Becks Tod verkaufte man sie am 5. Juli [[1855]] einschließlich des gesamten Grundbesitzes für 18.000 Gulden an die Eheleute Johann Georg Braun, Metzgersohn aus Windsbach, und Margaretha, geb. Galster, die hier 9 Kinder bekamen, von denen aber 5 bereits im Säuglingsalter starben. Am 14. Juni [[1869]] kauften der Müller Georg Heinrich Galster (1839 - 1885), Mühlenbesitzersohn aus Doos und seine Verlobte, Margaretha Hubinger (1846 - ?), Müllerstochter aus Münchaurach (heute Ortsteil der Gemeinde [[wikipedia:Aurachtal|Aurachtal]]), die am 19. August 1869 heirateten, den Gesamtbesitz für 27.000 Gulden. Der Müller Galster starb am 30. Juni 1885 an „Lungenlähmung“; seine Witwe wurde Alleineigentümerin und veräußerte ihren Besitz bald. | ||
Den Großteil des Besitzes erwarben am 16. August [[1886]] die Handelsleute Isaak Früh<ref>“Vieh-, Hopfen- u. Cigarrenhändler, Hirschenstraße 21i“ nach „Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1886“, S. 55, heute Hirschenstraße 62</ref> und Seckel Neu<ref>Hopfenhändler, Theaterstraße 41 nach „Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1886“, S. 109, heute [[Blumenstraße 37 | Den Großteil des Besitzes erwarben am 16. August [[1886]] die Handelsleute Isaak Früh<ref>“Vieh-, Hopfen- u. Cigarrenhändler, Hirschenstraße 21i“ nach „Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1886“, S. 55, heute Hirschenstraße 62</ref> und Seckel Neu<ref>Hopfenhändler, Theaterstraße 41 nach „Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1886“, S. 109, heute [[Blumenstraße 37, Theaterstraße 20|Theaterstraße 20]]</ref> aus Fürth für 73.000 Mark, die den Grundbesitz gleich weiterveräußerten. | ||
Den anderen Teil des Galster’schen Eigentums erstanden für 39.000 Mark die Fürther Eheleute Karl Christoph<ref> Mehlhändler, Theaterstraße 12 nach „Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1886“, S. 133, heute [[Theaterstraße 17]]</ref> und Margaretha Schmerler. | Den anderen Teil des Galster’schen Eigentums erstanden für 39.000 Mark die Fürther Eheleute Karl Christoph<ref> Mehlhändler, Theaterstraße 12 nach „Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1886“, S. 133, heute [[Theaterstraße 17]]</ref> und Margaretha Schmerler. | ||
Nach wenigen Jahren kaufte am 7. Juli [[1892]] der ledige Mühlgehilfe und Müllersohn von der [[wikipedia:Wolfsmühle (Wilhermsdorf)|Wolfsmühle]] Georg Michael Kuhr (1868 - ?) die Mühle für insgesamt 27.400 Mark, heiratete kurz darauf in Veitsbronn, aber schon im Folgejahr [[1893]] verkaufte er sie einschließlich Mobilien für 34.700 Mark an den ledigen Gutsbesitzersohn Johann Schwarz (1864 - 1924) aus [[wikipedia:Vincenzenbronn|Vincenzenbronn]]. Als junger Mühlenbesitzer heiratete er in Vach am 5. März 1895 Kunigunda Danner (1870 - ?), Bauern- und Gastwirtstochter aus Poppenreuth. Später, in den 1920er Jahren, trug der Betrieb den Namen „Fa. Johann Schwarz, Walzenmühle“. Der Sohn und potentielle Nachfolger, Hans Schwarz, starb als 25-Jähriger am 18. September 1923; sein Vater verstarb infolge eines Schlaganfalls am 5. September des Folgejahrs. Nun waren in Erbengemeinschaft die Witwe Kunigunda Schwarz mit ihren Töchtern Anna Katharina und Katharina Kunigunda Margareta die Mühlenbesitzer. | Nach wenigen Jahren kaufte am 7. Juli [[1892]] der ledige Mühlgehilfe und Müllersohn von der [[wikipedia:Wolfsmühle (Wilhermsdorf)|Wolfsmühle]] Georg Michael Kuhr (1868 - ?) die Mühle für insgesamt 27.400 Mark, heiratete kurz darauf in Veitsbronn, aber schon im Folgejahr [[1893]] verkaufte er sie einschließlich Mobilien für 34.700 Mark an den ledigen Gutsbesitzersohn Johann Schwarz (1864 - 1924) aus [[wikipedia:Vincenzenbronn|Vincenzenbronn]]. Als junger Mühlenbesitzer heiratete er in Vach am 5. März 1895 Kunigunda Danner (1870 - ?), Bauern- und Gastwirtstochter aus Poppenreuth. Später, in den 1920er Jahren, trug der Betrieb den Namen „Fa. Johann Schwarz, Walzenmühle“. Der Sohn und potentielle Nachfolger, Hans Schwarz, starb als 25-Jähriger am 18. September 1923; sein Vater verstarb infolge eines Schlaganfalls am 5. September des Folgejahrs. Nun waren in Erbengemeinschaft die Witwe Kunigunda Schwarz mit ihren Töchtern Anna Katharina und Katharina Kunigunda Margareta die Mühlenbesitzer. | ||
Im Jahr [[1932]] kam es zu einem Zwangsversteigerungsverfahren, bei dem der Bäcker- und Konditormeister Hans Böckler (1897 - 1969) aus Nürnberg das Eigentum an der Mühle per Zuschlagsbeschluss des Notariats Fürth II vom 17. November 1932 für 60.000 RM erwarb. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], in der späten Nachkriegszeit, soll Böckler nicht mehr zurechtgekommen sein. So endete der Mühlenbetrieb, in den 1960er Jahren wurden die Mühleinrichtung und auch das zugehörige Fischereirecht verkauft. Bernhard Böckler, wohl der Sohn von Hans Böckler, verkaufte die Mühle an Wolfgang Engel<ref>Traueranzeige Fürther Nachrichten vom 19.09.2012 (Abruf vom 03.10.2018) - [http://trauer.nordbayern.de/traueranzeige/wolfgang-engel Wolfgang Engel]</ref> (1924 - 2012), einem gebürtigen Berliner, der über eine Zeitungsanzeige auf die Mühle gestoßen war und sich mit seiner Familie in Flexdorf ansiedelte. Er zog in den 1970er Jahren in einen benachbarten Neubau und verkaufte [[1988]] die Mühle an den Schwabacher Dr. Herwig Güntner, | Im Jahr [[1932]] kam es zu einem Zwangsversteigerungsverfahren, bei dem der Bäcker- und Konditormeister Hans Böckler (1897 - 1969) aus Nürnberg das Eigentum an der Mühle per Zuschlagsbeschluss des Notariats Fürth II vom 17. November 1932 für 60.000 RM erwarb. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], in der späten Nachkriegszeit, soll Böckler nicht mehr zurechtgekommen sein. So endete der Mühlenbetrieb, in den 1960er Jahren wurden die Mühleinrichtung und auch das zugehörige Fischereirecht verkauft. Bernhard Böckler, wohl der Sohn von Hans Böckler, verkaufte die Mühle an Wolfgang Engel<ref>Traueranzeige Fürther Nachrichten vom 19.09.2012 (Abruf vom 03.10.2018) - [http://trauer.nordbayern.de/traueranzeige/wolfgang-engel Wolfgang Engel]</ref> (1924 - 2012), einem gebürtigen Berliner, der über eine Zeitungsanzeige auf die Mühle gestoßen war und sich mit seiner Familie in Flexdorf ansiedelte. Er zog in den 1970er Jahren in einen benachbarten Neubau und verkaufte [[1988]] die Mühle an den Schwabacher Dr. Herwig Güntner, einem emeritierten Professor der ehem. Fachhochschule Nürnberg für die Lehrgebiete Elektronik, Mikroprozessortechnik, elektrische Antriebe und Energiezukunft. Güntner betrieb die Wasserkraftanlage, die seit dem 1. Mai 1988 in das öffentliche Netz einspeist.<ref name="Mück"/> | ||
Seit dem Jahr 2018 gehört das Anwesen einschließlich Wasserkraftanlage der [[WBG Fürth|WBG]]-Tochter wohnfürth. Nach deren Angaben produzierte das Wasserkraftwerk bislang im Mittel rund 60 000 kWh/a. Die Eigentümerin beabsichtigt, aus der alten Mühle ein „energietechnisch autarkes Wohnquartier” zu schaffen. Dabei soll auch die Wasserkraftanlage erweitert und mit einer Fischwandereinrichtung ausgestattet werden.<ref>Armin Leberzammer: Wasserkraftwerken droht das Aus. In: Fürther Nachrichten vom 19. Mai 2022 (Druckausgabe)</ref> | |||
== Konkurrenz um Wasser == | == Konkurrenz um Wasser == | ||
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Der Müller Daniel Eckart beklagte [[1766]] den erlittenen Wasserverlust durch Wiesenbewässerung, der wieder einen Rechtsstreit zur Folge hatte.<ref name="Mück"/> | Der Müller Daniel Eckart beklagte [[1766]] den erlittenen Wasserverlust durch Wiesenbewässerung, der wieder einen Rechtsstreit zur Folge hatte.<ref name="Mück"/> | ||
Ein Eichpfahl wurde am 23. Mai [[1862]] gesetzt; die zulässige Stauhöhe war auf 284,762 m ü. NN festgesetzt.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1861, Bekanntmachung Eichpfahlsetzung - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503874_00431/pct:61.45274,23.39809,29.21998,15.42476/full/0/default.jpg online | Ein Eichpfahl wurde am 23. Mai [[1862]] gesetzt; die zulässige Stauhöhe war auf 284,762 m ü. NN festgesetzt.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1861, Bekanntmachung Eichpfahlsetzung - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503874_00431/pct:61.45274,23.39809,29.21998,15.42476/full/0/default.jpg online]</ref> | ||
== Einbau und Nutzung von Wasserkraftturbinen == | == Einbau und Nutzung von Wasserkraftturbinen == | ||
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== Besondere Ereignisse == | == Besondere Ereignisse == | ||
Als [[1864]] ein Stadel des Mühlenbesitzers Braun in Flammen stand, konnte man den Großbrand auch von Fürth aus wahrnehmen. Es wurde berichtet, dass dieser bis auf den Grund niederbrannte.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1864, Rubrik "Vermischte Nachrichten" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00459/pct:3.71134,26.86308,42.2268,7.48122/full/0/default.jpg online | Als [[1864]] ein Stadel des Mühlenbesitzers Braun in Flammen stand, konnte man den Großbrand auch von Fürth aus wahrnehmen. Es wurde berichtet, dass dieser bis auf den Grund niederbrannte.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1864, Rubrik "Vermischte Nachrichten" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00459/pct:3.71134,26.86308,42.2268,7.48122/full/0/default.jpg online]</ref> | ||
Am Vormittag des 23. Januar [[1871]] geschah ein tödlicher Verkehrsunfall nahe bei Fürth in einem Hohlweg. Dabei kam ein Mühlbursche der Flexdorfer Mühle unter seinen schwerbeladenen Mühlwagen und war sofort tot.<ref>Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land (Fürther Abendzeitung) vom 25.01.1871, Verkehrsunglück - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10932704_00091/pct:46.4,4.993,41.4,8.39944/pct:70/0/default.jpg online | Am Vormittag des 23. Januar [[1871]] geschah ein tödlicher Verkehrsunfall nahe bei Fürth in einem Hohlweg. Dabei kam ein Mühlbursche der Flexdorfer Mühle unter seinen schwerbeladenen Mühlwagen und war sofort tot.<ref>Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land (Fürther Abendzeitung) vom 25.01.1871, Verkehrsunglück - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10932704_00091/pct:46.4,4.993,41.4,8.39944/pct:70/0/default.jpg online]</ref> | ||
Der Müller Georg Galster wollte im April [[1872]] ein neues Wasserrad verkaufen, dazu gab er eine Anzeige im Tagblatt <ref>Fürther Tagblatt vom 20.04.1872, Inserat Wasserrad - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11032162_00415/pct:51.06667,92.00644,21,6.54506/full/0/default.jpg online | Der Müller Georg Galster wollte im April [[1872]] ein neues Wasserrad verkaufen, dazu gab er eine Anzeige im Tagblatt <ref>Fürther Tagblatt vom 20.04.1872, Inserat Wasserrad - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11032162_00415/pct:51.06667,92.00644,21,6.54506/full/0/default.jpg online]</ref> und in der Abendzeitung auf. | ||
Das Wohnhaus brannte [[1911]] ab; es wurde danach neu errichtet. Ein Beschäftigter namens Friedrich Etter wurde dabei ertappt, ''„als er andern aus der Mühle zu Flexdorf, wo er Mühlbursche war, Mehl zuführte“''. Wenige Tage später, am 26. September [[1923]], erschoss er sich in seiner Kammer.<ref name="Mück"/> | Das Wohnhaus brannte [[1911]] ab; es wurde danach neu errichtet. Ein Beschäftigter namens Friedrich Etter wurde dabei ertappt, ''„als er andern aus der Mühle zu Flexdorf, wo er Mühlbursche war, Mehl zuführte“''. Wenige Tage später, am 26. September [[1923]], erschoss er sich in seiner Kammer.<ref name="Mück"/> | ||