Lothar Midas: Unterschied zwischen den Versionen

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1896 war Lothar Midas in der elterlichen Fabrik ''Spiegelhandlung u. -belege, J.L. Lehmann'' als Voluntär eingestellt, während sein älterer Brüder [[Josef Max Midas|Josef Max]] bereits als Prokurist tätig war.<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth 1896, I. Teil S. 132, sowie II. Teil S. 129</ref> 1901 wurde er dann auch als Prokurist vermerkt<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth 1901, I. Teil S. 146</ref>, seine Wohnung befand sich da in der [[Maxstraße 31]] bei den Eltern, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder [[Hugo Midas|Hugo]]. Nach der Verlegung der Firma in die [[Lange Straße 53]] im Jahr 1906 war Lothar Teilhaber der Firma, gemeinsam mit seinem Vater und dem Bruder [[Josef Max Midas|Josef Max]].<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth von 1907, I. Teil, S. 181</ref> Nach dem Tod von Adolf Midas im Jahr 1925 waren die beiden Brüder Josef Max und Lothar Inhaber der Spiegelglasfirma und stellten den Juristen [[Erich Julius Midas|Erich Julius]], den Sohn von Josef Max, als Prokuristen ein.<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth von 1926/27, I. Teil, S. 122</ref> Lothar wohnte mittlerweile in der [[Königswarter Straße 74]].
1896 war Lothar Midas in der elterlichen Fabrik ''Spiegelhandlung u. -belege, J.L. Lehmann'' als Voluntär eingestellt, während sein älterer Brüder [[Josef Max Midas|Josef Max]] bereits als Prokurist tätig war.<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth 1896, I. Teil S. 132, sowie II. Teil S. 129</ref> 1901 wurde er dann auch als Prokurist vermerkt<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth 1901, I. Teil S. 146</ref>, seine Wohnung befand sich da in der [[Maxstraße 31]] bei den Eltern, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder [[Hugo Midas|Hugo]]. Nach der Verlegung der Firma in die [[Lange Straße 53]] im Jahr 1906 war Lothar Teilhaber der Firma, gemeinsam mit seinem Vater und dem Bruder [[Josef Max Midas|Josef Max]].<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth von 1907, I. Teil, S. 181</ref> Nach dem Tod von Adolf Midas im Jahr 1925 waren die beiden Brüder Josef Max und Lothar Inhaber der Spiegelglasfirma und stellten den Juristen [[Erich Julius Midas|Erich Julius]], den Sohn von Josef Max, als Prokuristen ein.<ref>siehe Adressbuch der Stadt Fürth von 1926/27, I. Teil, S. 122</ref> Lothar wohnte mittlerweile in der [[Königswarter Straße 74]].


In der [[Reichspogromnacht in Fürth]] wurden Lothar und sein älterer Bruder - beide bereits in den sechzigern - von Nazischergen ernstlich geschlagen und gezwungen ein Dokument zu unterschreiben, dass sie zwand die Spiegelglasfabrik zu übereignen.<ref name="Laurel Leff">siehe Laurel Leff: „[[wikipedia:Buried by the Times|Buried by the Times]]: The Holocaust and America's Most Important Newspaper“, 2005, S. 98 ff</ref> Die Rettung der beiden Brüder Josef Max und Lothar mit ihren Frauen wurde durch den Einsatz des bereits emigrierten Erich Julius Midas in New York erreicht. Erichs Frau [[Thea Irene Nathan|Thea Irene]] geb. Nathan, war eine Cousine von Iphigenie Ochs Sulzberger<ref>siehe dazu [[wikipedia:Arthur Ochs Sulzberger|Arthur Ochs Sulzberger]] und [[wikipedia:Arthur Hays Sulzberger|Arthur Hays Sulzberger]]</ref>, deren Mann die New York Times herausgab und besaß. Jener gab eidesstattliche Erklärungen ab, für die finanziellen Belange der Flüchtlinge aufzukommen, zu denen Erich nicht in der Lage war.<ref name="Laurel Leff"/> Damit wurde die Ausreise nach London der Familienmitglieder Midas einen Monat vor Kriegsbeginn 1939 ermöglicht. Dies betraf Erichs Eltern Josef Max und Emmy Midas, geb. Hesslein. Iphigenie Ochs Sulzberger bürgte für Lothar Midas und dessen Frau Sofie, geb. Frank. Die Weiterreise von Großbritannien nach USA zog sich aufgrund von Formalitäten bis ins Jahr 1942. Für [[Hugo Midas|Hugo Midas]] und seine Frau kam das Engagement bereits zu spät.
In der [[Reichspogromnacht in Fürth]] wurden Lothar und sein älterer Bruder - beide bereits in den sechzigern - von Nazischergen ernstlich geschlagen und gezwungen ein Dokument zu unterschreiben, dass sie zwang die Spiegelglasfabrik zu übereignen.<ref name="Laurel Leff">siehe Laurel Leff: „[[wikipedia:Buried by the Times|Buried by the Times]]: The Holocaust and America's Most Important Newspaper“, 2005, S. 98 ff</ref> Die Rettung der beiden Brüder Josef Max und Lothar mit ihren Frauen wurde durch den Einsatz des bereits emigrierten Erich Julius Midas in New York erreicht. Erichs Frau [[Thea Irene Nathan|Thea Irene]] geb. Nathan, war eine Cousine von Iphigenie Ochs Sulzberger<ref>siehe dazu [[wikipedia:Arthur Ochs Sulzberger|Arthur Ochs Sulzberger]] und [[wikipedia:Arthur Hays Sulzberger|Arthur Hays Sulzberger]]</ref>, deren Mann die New York Times herausgab und besaß. Jener gab eidesstattliche Erklärungen ab, für die finanziellen Belange der Flüchtlinge aufzukommen, zu denen Erich nicht in der Lage war.<ref name="Laurel Leff"/> Damit wurde die Ausreise nach London der Familienmitglieder Midas einen Monat vor Kriegsbeginn 1939 ermöglicht. Dies betraf Erichs Eltern Josef Max und Emmy Midas, geb. Hesslein. Iphigenie Ochs Sulzberger bürgte für Lothar Midas und dessen Frau Sofie, geb. Frank. Die Weiterreise von Großbritannien nach USA zog sich aufgrund von Formalitäten bis ins Jahr 1942. Für [[Hugo Midas|Hugo Midas]] und seine Frau kam das Engagement bereits zu spät.


Lothar Midas starb 1964 in New York, seine Frau Sofie 1979 in Queens.
Lothar Midas starb 1964 in New York, seine Frau Sofie 1979 in Queens.
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