Mütter gegen Atomkraft: Unterschied zwischen den Versionen
Norden (Diskussion | Beiträge) K (Anführungszeichen, Wikipedia-Link) |
(Abschnitt Themen und Ziele) |
||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
Auf Bestreben ihrer Mutter, Helga Göllner, schloss sich die Fürther Sektion dieser Initiative dem am 05.03.1988 in München gegründeten Verein Mütter gegen Atomkraft noch im gleichen Jahr an. | Auf Bestreben ihrer Mutter, Helga Göllner, schloss sich die Fürther Sektion dieser Initiative dem am 05.03.1988 in München gegründeten Verein Mütter gegen Atomkraft noch im gleichen Jahr an. | ||
== Themen und Ziele == | |||
Die Mütter gegen Atomkraft wollten die Unwissenheit über die Nutzung von Radioaktivität und Atomkraft in Wissen verwandeln, Folgen von Atomkraftunfällen verstehen und Möglichkeiten finden, um zu handeln. Sie wollten die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Dimension des Themas ausloten und verstehen sowie sich selbst ermächtigen, um handeln zu können und Bewusstsein wie Wissen bei anderen schaffen.<ref>Quelle: Interview mit Gisela Hirth am 07.08.2025 im FürthWiki-Laden, Aufzeichnung: Uta Wendrich.</ref> | |||
Laut Satzung des Dachvereins war der Zweck des Vereins „die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und des Umweltschutzes“, realisiert durch: „a) den Ausdruck der Besorgnis über die mit der Kernenergie verbundenen Gefahren (…) b) die Aufklärung weiter Bevölkerungsschichten über diese Gefahren c) das Eintreten für den Ausstieg aus der Kernenergie unter Ausschöpfung aller legalen Mittel.“<ref>Quelle: Satzung Mütter gegen Atomkraft, §2.</ref> | |||
Die regionale Arbeitsgruppe Fürth schrieb ergänzend dazu, sie wolle „möglichst viele Menschen auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam machen und zu einem sorgfältigen Umgang mit Konsumgütern und Energie auffordern, das Bewußtsein (sic!) dafür wecken, daß (sic!) wir ein Teil der Natur sind und nur in Harmonie mit ihr leben können. Mithelfen, daß (sic!) die Schönheit der Schöpfung auch für kommende Generationen erlebbar bleibt.“<ref>Quelle: Flugblatt Mütter gegen Atomkraft e.V. der regionalen Arbeitsgruppe Fürth.</ref> | |||
== Kooperationen == | |||
Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 schlossen sich viele Initiativen und Vereine, die im ökologischen und/oder im sozialen Bereich arbeiten, zum Fürther Bündnis „Atomausstieg JETZT“ (FBAJ) zusammen. Teil dieses Bündnisses waren auch die Mütter gegen Atomkraft.<ref>[https://web.archive.org/web/20210805045110/https://www.muettergegenatomkraft.de/regionalgruppen.html Regionalgruppen Mütter gegen Atomkraft (archivierte Version)]</ref> | Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 schlossen sich viele Initiativen und Vereine, die im ökologischen und/oder im sozialen Bereich arbeiten, zum Fürther Bündnis „Atomausstieg JETZT“ (FBAJ) zusammen. Teil dieses Bündnisses waren auch die Mütter gegen Atomkraft.<ref>[https://web.archive.org/web/20210805045110/https://www.muettergegenatomkraft.de/regionalgruppen.html Regionalgruppen Mütter gegen Atomkraft (archivierte Version)]</ref> | ||
Version vom 20. November 2025, 19:34 Uhr
Mütter gegen Atomkraft war ein in München gegründeter Verein, der in Fürth durch eine eigene lokale Arbeitsgruppe vertreten wurde. Mitbegründerin der Initiative in Fürth war Gisela Hirth. Auf Veranlassung ihrer Mutter Helga Göllner schloss sich diese Initiative 1988 als regionale Arbeitsgruppe dem Verein Mütter gegen Atomkraft e.V. an.
Geschichte
Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 gründete sich zunächst die bundesweite Bürgerinitiative „Strom ohne Atom“. Gründe hierfür waren unter anderem das fehlende Wissen über die Thematik, widersprüchliche Angaben, Anweisungen und Informationen auf allen Ebenen und damit verbunden ein entstehendes Misstrauen in politische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Initiative „Strom gegen Atom“ nahm deshalb Kontakt zu verschiedensten Experten und Expertinnen, unterschiedlichsten Akteuren und Akteurinnen wie Organisationen auf und verfasste eine Broschüre zum Thema Atomenergie mit dem Ziel, möglichst viele Bürger und Bürgerinnen der Bundesrepublik damit zu erreichen.[1] Gisela Hirth lernte diese Initiative an einem Stand auf einer Umweltmesse in Würzburg kennen und war Gründerin der Initiative Fürth sowie regionale Multiplikatorin für deren Informationskampagne. Auf Bestreben ihrer Mutter, Helga Göllner, schloss sich die Fürther Sektion dieser Initiative dem am 05.03.1988 in München gegründeten Verein Mütter gegen Atomkraft noch im gleichen Jahr an.
Themen und Ziele
Die Mütter gegen Atomkraft wollten die Unwissenheit über die Nutzung von Radioaktivität und Atomkraft in Wissen verwandeln, Folgen von Atomkraftunfällen verstehen und Möglichkeiten finden, um zu handeln. Sie wollten die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Dimension des Themas ausloten und verstehen sowie sich selbst ermächtigen, um handeln zu können und Bewusstsein wie Wissen bei anderen schaffen.[2]
Laut Satzung des Dachvereins war der Zweck des Vereins „die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und des Umweltschutzes“, realisiert durch: „a) den Ausdruck der Besorgnis über die mit der Kernenergie verbundenen Gefahren (…) b) die Aufklärung weiter Bevölkerungsschichten über diese Gefahren c) das Eintreten für den Ausstieg aus der Kernenergie unter Ausschöpfung aller legalen Mittel.“[3] Die regionale Arbeitsgruppe Fürth schrieb ergänzend dazu, sie wolle „möglichst viele Menschen auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam machen und zu einem sorgfältigen Umgang mit Konsumgütern und Energie auffordern, das Bewußtsein (sic!) dafür wecken, daß (sic!) wir ein Teil der Natur sind und nur in Harmonie mit ihr leben können. Mithelfen, daß (sic!) die Schönheit der Schöpfung auch für kommende Generationen erlebbar bleibt.“[4]
Kooperationen
Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 schlossen sich viele Initiativen und Vereine, die im ökologischen und/oder im sozialen Bereich arbeiten, zum Fürther Bündnis „Atomausstieg JETZT“ (FBAJ) zusammen. Teil dieses Bündnisses waren auch die Mütter gegen Atomkraft.[5]
Lokalberichterstattung
Siehe auch
Weblinks
- Mütter gegen Atomkraft in der Wikipedia
- Fürther Bündnis „Atomausstieg JETZT“ – Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Strom ohne Atom. Leben ohne Angst. Sonderausgabe von Publik-Forum Aktuell, Frankfurt 1986.
- ↑ Quelle: Interview mit Gisela Hirth am 07.08.2025 im FürthWiki-Laden, Aufzeichnung: Uta Wendrich.
- ↑ Quelle: Satzung Mütter gegen Atomkraft, §2.
- ↑ Quelle: Flugblatt Mütter gegen Atomkraft e.V. der regionalen Arbeitsgruppe Fürth.
- ↑ Regionalgruppen Mütter gegen Atomkraft (archivierte Version)
Bilder
Bilder als Galerie / Tabelle anzeigen, sortieren und filtern
Grundriss der WAA im Modell und die Nuklide die bei einer Wiederaufbereitung von Kernbrennstäben ... Grundriss der WAA im Modell und die Nuklide die bei einer Wiederaufbereitung von Kernbrennstäben freigesetzt werden, März 1988
Urheber: Gisela Hirth
Erstellungsdatum: 8. März 1988
Lizenz: CC-BY-NC-SA-4.0Die Zeichnung von Barbara Petzold zeigt die Einlagerung der Radionuklide im Körper, ca. 1988 Urheber: Barbara Petzold nach einer Vorlage von Giroblau
Erstellungsdatum: 1988
Lizenz: CC-BY-NC-SA-4.0