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== Geschichte == | |||
Die ''Rote Marter'' war ein markanter Grenzpunkt der ''Fürther Heide''. [[Georg Fronmüller]] zitiert in seiner Chronik dazu: ''Durch die lange Cente führte auch die alte fränkische Land und Heerstraße, der Rennweg genannt, der vor Alters mit sogenannten Rinnsteinen und Martersäulen besetzt war, wovon sich Ueberreste bis in die neuere Zeit auf der nun in Kultur gelegten Fürther Heide, wo sie erst beseitigt wurden, erhalten haben.''<ref>Der Rangau und seine Grafen von H. Haas, Erlangen 1853. S. 90</ref> An der ''Roten Marter'' vereinigten sich später die [[Frankfurter Landstraße|Frankfurter Chaussee]], die vom [[Kieselbühl]] herführte, und der Fahrweg von [[Unterfarrnbach]], bevor der Abstieg durch den [[Wolfsschlucht|Hohlweg]] zum Übergang über die [[Rednitz]] begann. | |||
=== Erinnerung an Rapoto von Kühlsheim === | |||
Die Martersäule erinnert an die [[Sage um Rapoto's Tochter]] und stammt damit aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und ist [[Gotik|spätgotisch]] errichtet worden. Sie steht heute unmittelbar neben der [[Christkönig-Kirche]]. Ursprünglich befand sich das Denkmal an der Gabelung der [[Unterfarrnbacher Straße]] und der [[Burgfarrnbacher Straße]]. | |||
Mitte des 14. Jahrhunderts soll die [[Martersäule]] von [[Rapoto von Külsheim]] aufgestellt worden sein. Erste urkundliche Erwähnung fand sie [[1503]] als '''Rote Marter'''. [[1697]], [[1830]] und [[1856]] wurde die Säule jeweils restauriert.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 112, S. 114, S. 250 und S. 305</ref> [[1856]] hat Graf [[Grafen von Pückler und Limpurg|Pückler]] aus Burgfarrnbach auch die Linde gepflanzt.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=23}}</ref> | |||
Auf der Vorderseite des Sandsteinpfeilers befindet sich ein Relief, welches den gekreuzigten Jesus zwischen Maria und Johannes zeigt. Auf der Rückseite wird auf einer bemalten Blechtafel das Unglück dargestellt, bei welchem Rapoto's Tochter umkam. | |||
== Sonstiges == | |||
Die Kaltfront "KOLLE" führte am [[18. August]] [[2017]] zu vielen Zerstörungen in Fürth. So brach u. a. ein Ast der alten Linde in der [[Friedrich-Ebert-Straße]] ab. Durch den herabstürzenden Ast des [[Naturdenkmäler Überblick|Naturdenkmal]]s wurde die darunter stehende Martersäule teilweise zerstört. Nach Aussagen der Stadt Fürth wird die Martersäule restauriert und wieder aufgestellt, allerdings wird dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, da hierzu eine Spezialfirma benötigt wird. Hierzu muss erst eine Ausschreibung erfolgen, bevor ein Auftrag an einen passenden Betrieb erteilt werden kann. Bis dahin "''bleibt das Denkmal unvollständig''", so ein Vertreter der Stadt Fürth gegenüber der örtlichen Presse.<ref>FN: ''Ein Sturm mit Opfern und Helden''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. August 2017, S. 30</ref> Im April 2018 gab die Stadt Fürth an, die Säule konnte restauriert werden und wurde wieder an alter Stelle aufgestellt. Dies erfolgte am [[19. April]] [[2018]] durch die Stadt Fürth in Anwesenheit des [[Oberbürgermeister]]s Dr. [[Thomas Jung]].<ref>Gwendolyn Kuhn: Restauriert: Matersäule ist zurück. In: Fürther Nachrichten vom 21. April 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/restauriert-martersaule-ist-zuruck-1.7492300 online]</ref> | |||
== Literatur == | |||
* [[Hans Werner Kress]]: ''Der Chausseebau Emskirchen - Fürth, Teil 3''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 2/2025, S. 70 | |||
== Lokalberichterstattung == | |||
* FN: ''Ein Sturm mit Opfern und Helden''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. August 2017, S. 30 | |||
* Gwendolyn Kuhn: ''Martersäule ist zurück''. In: Fürther Nachrichten vom 19. April 2018 (Druckausgabe) bzw. ''Restauriert: Martersäule ist zurück''. In: nordbayern.de vom 21. April 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/restauriert-martersaule-ist-zuruck-1.7492300 online] | |||
* Claudia Ziob/czi: ''Restaurierte Martersäule beeindruckte die Jury''. In: Fürther Nachrichten vom 2. April 2019 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - [http://www.nordbayern.de/region/1.8761505 online] | |||
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Aktuelle Version vom 16. Oktober 2025, 10:16 Uhr
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| Die Martersäule an der Friedrich-Ebert-Straße |
- Gebäude
- Martersäule
- Straße
- An der Martersäule
- Objekt
- Rote Marter
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-46 (1)
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
- Ehemals (abgerissen)
- Nein
- Baustil
- Gotik
- Geo-Daten
- 49° 28' 57.86" N
10° 58' 10.73" E
Der Sandsteinpfeiler, der auch als Martersäule bekannt ist, steht an der Friedrich-Ebert-Straße auf der Fürther Schwand.
Geschichte
Die Rote Marter war ein markanter Grenzpunkt der Fürther Heide. Georg Fronmüller zitiert in seiner Chronik dazu: Durch die lange Cente führte auch die alte fränkische Land und Heerstraße, der Rennweg genannt, der vor Alters mit sogenannten Rinnsteinen und Martersäulen besetzt war, wovon sich Ueberreste bis in die neuere Zeit auf der nun in Kultur gelegten Fürther Heide, wo sie erst beseitigt wurden, erhalten haben.[1] An der Roten Marter vereinigten sich später die Frankfurter Chaussee, die vom Kieselbühl herführte, und der Fahrweg von Unterfarrnbach, bevor der Abstieg durch den Hohlweg zum Übergang über die Rednitz begann.
Erinnerung an Rapoto von Kühlsheim
Die Martersäule erinnert an die Sage um Rapoto's Tochter und stammt damit aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und ist spätgotisch errichtet worden. Sie steht heute unmittelbar neben der Christkönig-Kirche. Ursprünglich befand sich das Denkmal an der Gabelung der Unterfarrnbacher Straße und der Burgfarrnbacher Straße.
Mitte des 14. Jahrhunderts soll die Martersäule von Rapoto von Külsheim aufgestellt worden sein. Erste urkundliche Erwähnung fand sie 1503 als Rote Marter. 1697, 1830 und 1856 wurde die Säule jeweils restauriert.[2] 1856 hat Graf Pückler aus Burgfarrnbach auch die Linde gepflanzt.[3]
Auf der Vorderseite des Sandsteinpfeilers befindet sich ein Relief, welches den gekreuzigten Jesus zwischen Maria und Johannes zeigt. Auf der Rückseite wird auf einer bemalten Blechtafel das Unglück dargestellt, bei welchem Rapoto's Tochter umkam.
Sonstiges
Die Kaltfront "KOLLE" führte am 18. August 2017 zu vielen Zerstörungen in Fürth. So brach u. a. ein Ast der alten Linde in der Friedrich-Ebert-Straße ab. Durch den herabstürzenden Ast des Naturdenkmals wurde die darunter stehende Martersäule teilweise zerstört. Nach Aussagen der Stadt Fürth wird die Martersäule restauriert und wieder aufgestellt, allerdings wird dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, da hierzu eine Spezialfirma benötigt wird. Hierzu muss erst eine Ausschreibung erfolgen, bevor ein Auftrag an einen passenden Betrieb erteilt werden kann. Bis dahin "bleibt das Denkmal unvollständig", so ein Vertreter der Stadt Fürth gegenüber der örtlichen Presse.[4] Im April 2018 gab die Stadt Fürth an, die Säule konnte restauriert werden und wurde wieder an alter Stelle aufgestellt. Dies erfolgte am 19. April 2018 durch die Stadt Fürth in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Jung.[5]
Literatur
- Hans Werner Kress: Der Chausseebau Emskirchen - Fürth, Teil 3. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 2/2025, S. 70
Lokalberichterstattung
- FN: Ein Sturm mit Opfern und Helden. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2017, S. 30
- Gwendolyn Kuhn: Martersäule ist zurück. In: Fürther Nachrichten vom 19. April 2018 (Druckausgabe) bzw. Restauriert: Martersäule ist zurück. In: nordbayern.de vom 21. April 2018 - online
- Claudia Ziob/czi: Restaurierte Martersäule beeindruckte die Jury. In: Fürther Nachrichten vom 2. April 2019 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - online
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Der Rangau und seine Grafen von H. Haas, Erlangen 1853. S. 90
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 112, S. 114, S. 250 und S. 305
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt - Band 2, Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 23.
- ↑ FN: Ein Sturm mit Opfern und Helden. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2017, S. 30
- ↑ Gwendolyn Kuhn: Restauriert: Matersäule ist zurück. In: Fürther Nachrichten vom 21. April 2018 - online
Bilder
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Grünanlage an der Martersäule, Januar 2025 Urheber: Web Trefoil
Erstellungsdatum: 21. Januar 2025
Lizenz: cc-by-sa-4.0Zerstörte Martersäule unterhalb des zerstörten Naturdenkmals, 2017 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 20. August 2017
Lizenz: cc-by-sa-3.0Linde an der Martersäule nach dem Unwetter im August 2017 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 20. August 2017
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zerstörte Martersäule unterhalb des zerstörten Naturdenkmals, 2017 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 20. August 2017
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zerstörte Martersäule unterhalb des zerstörten Naturdenkmals, 2017 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 20. August 2017
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zerstörte Martersäule unterhalb des zerstörten Naturdenkmals, 2017 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 20. August 2017
Lizenz: cc-by-sa-3.0Gemälde auf der Rückseite der Martersäule. Urheber: Andreas Rümler
Erstellungsdatum: 2016
Lizenz: cc-by-nc-nd-4.0Linde an der Martersäule Urheber: Doc Bendit
Erstellungsdatum: 13. Juni 2009
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die Martersäule an der Friedrich-Ebert-Straße Urheber: Doc Bendit
Erstellungsdatum: 13. Juni 2009
Lizenz: cc-by-sa-3.0U-Bahn-Baustelle vor der Martersäule an der Friedrich-Ebert-Straße Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 25. Januar 2001
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die Martersäule an der Friedrich-Ebert-Straße im März 1999 Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 17. März 1999
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die Martersäule an der Friedrich-Ebert-Straße im März 1999 Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 17. März 1999
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die Martersäule auf der Schwand, 1935 Urheber: Ferdinand Vitzethum
Erstellungsdatum: Juli 1935
Lizenz: Bildlizenz-Stadtarchiv
