Klaus Schmidt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Klaus Schmidt''' (geb. [[15. Januar]] [[1938]] in Teplitz-Schönau ([[wikipedia:Teplice|Teplice]]), Tschechoslowakei; gest. am [[9. Februar]] [[2021]] in Berlin) war ein Maler, Zeichner und von 1969 bis 1979 Kunsterzieher in Fürth.
'''Klaus Schmidt''' ([[15. Januar]] [[1938]] in Teplitz; gest. [[2021]] in Berlin) war ein bildender Künstler. In Fürth war unter seinem Künstlernamen „Whisky-Schmidt“ oder den von ihm selbst gewählten Namen „Klaus von Teplitz“ besser bekannt.  
== Leben und Wirken ==
Nach dem Krieg musste seine Familie aus der ehem. Tschechoslowakei fliehen und wohnte zunächst in einem Flüchtlingslager, von da siedelten sie ins Allgäu. Klaus Schmidt studierte nach dem Abitur zunächst Englisch und Latein und schloss das Studium als Diplom-Dolmetscher ab. Während dieser Zeit spielte er als Halbprofispieler ebenfalls in der Fußball-Bayernliga. Zur Kunst kam er nach eignen Angaben eher per Zufall. So erzählte er der örtlichen Presse 1985, dass er mit einem Freund eher zufällig in München an der Kunstakademie vorbei lief und ihn fragte, was es damit auf sich hätte. Der Freund antwortete, dass es sich dabei um eine Kunstakademie handle - worauf hin er sich spontan bewarb. Von 1958 bis 1963 studierte er an der Münchner Kunstakademie freie Malerei. Im Anschluss daran zwei Semester auf Lehramt, welches er mit Summa cum laude abschloss. Von 1961 bis 1963 war er Meisterschüler an der Sommerakademie in Salzburg bei Oskar Kokoschka, der ihm (...) außergewöhnliche Begabung attestierte, (...) die von Staats wegen gefördert werden sollte. Schmidt erhielt den Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg. Nach dem Studium lebte und arbeitete er von 1964 bis 1969 in England, Deutschland und Italien.


Schmidt studierte zunächst nach dem Abitur die Englische Sprache und schloß das Studium als Diplom-Dolmetscher ab. Anschließend wechselte er in den 1960er Jahren an die Münchner Kunstakademie - unter den bekannten Künstler und Hochschullehrer [[Wikipedia:Oskar Kokoschka|Oskar Kokoschka]], der offensichtlich viel von seinem künstlerischen Talent schätze. Nach seiner Münchner Zeit kam Schmidt nach Fürth und lehrte als  als Pädagoge und Kunsterzieher in den 1970er Jahren an dem [[Hardenberg-Gymnasium]] in der [[Südstadt]]. Der dort bei den Schülern beliebte Lehrer bekam zunehmend Schwierigkeiten im Lehramt, bis er seine berufliche Laufbahn als Pädagoge aufgab, als man Ihm eine „psychopathologische Persönlichkeitsstruktur“ nachweisen wollte.
Ab 1969 lehrte Schmidt als Englischlehrer und Kunsterzieher am [[Hardenberg-Gymnasium]] in der [[Südstadt]]. Der bei den Schülern beliebte Lehrer bekam zunehmend Schwierigkeiten im Lehramt, bis er seine berufliche Laufbahn als Pädagoge 1979 aufgab, als man ihm eine „psychopathologische Persönlichkeitsstruktur“ nachweisen wollte.


Im Anschluss lebte Schmidt als freischaffender Künstler in der Würzburger Straße 9 (ehemals [[Zur blauen Glocke]]), und war als Fürther Unikum in breiten Teilen der Bevölkerung bekannt. Insbesondere seine nächtlichen Trinkgelagen in der [[Wolfsschlucht]] oder in der [[Amm`sche Wirtschaft|Amm´schen Wirtschaft]] sind vielen noch in Erinnerung, die ihn persönlich kannten. Als Ihm Fürth „zu klein“ wurde, zog Schmidt zunächst nach Prag - später nach Berlin - wo er im Alter von 83 Jahren in seinem Wohn-Atelier Anfang 2021 verstarb.
Klaus Schmidt lebte bis 1986 in Fürth in der [[Billinganlage 16]] als freischaffender Maler und Zeichner.<ref>Wohnortangabe von Gerd Walther, Zeitzeuge und mehrfach Besucher in der Wohnung des Künstlers, Mail vom 11. Dezember 2024 | 19:32 Uhr</ref> Mit seiner Frau reiste er durch Deutschland, Italien, Frankreich, bis beide 1994 Fürth verließen und sich bis 1998 in Prag niederließen. 1998 folgte der Umzug nach Berlin. Es folgten Jahre des Reisens mit vielen Ausstellungen. Zu seinem 75. Geburtstag zeigte der Fürther Galerist Manfred Edler im art-Kunstschaufenster im ehem. City Center über 20 seiner Arbeiten aus seiner Schaffensphase in Fürth. Darunter war auch ein knapp sieben Meter langes Werk namens „Winterzyclus“.


Gemälde Schmidts sind noch in der [[Amm`sche Wirtschaft|Amm´schen Wirtschaft]] und in der Gaststätte [[Stadt Venedig]] zu sehen.  
Am 9. Februar 2021 verstarb Klaus von Teplitz, wie er sich seit 1994 nach seinem Geburtsort nannte, im Kreise seiner Familie in seinem Wohnatelier in Berlin-Charlottenburg.
Bilder von Klaus Schmidt befinden sich u. a. in der [[Amm`sche Wirtschaft|Amm`schen Wirtschaft]], Würzburger Straße 36, (als persönliche Geschenke an den Wirt Kostas Panagos und seiner Frau Olga).
Die größte Sammlung seiner Bilder befindet sich bei Christian Spahn & Friends, [[Kapellenstraße 15]].
 
Im Oktober 2025 wurden im Rahmen der Gastspiele 2025 eine Vielzahl von Gemälden des Künstlers in der Spahn’schen Fabrik gezeigt und zum Teil zum Verkauf für einen karitativen Zweck angeboten.  


== Zeitzeugenaussagen ==
== Zeitzeugenaussagen ==
Im Nachruf zu seinem Tod erschienen im September [[2021]] einige Anekdoten, die ehemalige Mitschüler und der Autor des Nachrufes - [[Bernd Noack]] - im Artikel mit verwendeten. Unter anderem wurden diese Geschichten über Ihn erzählt:
Im Nachruf zu seinem Tod erschienen im September [[2021]] einige Anekdoten, die ehemalige Mitschüler und der Autor des Nachrufes - [[Bernd Noack]] - im Artikel mit verwendeten. Unter anderem wurden diese Geschichten über ihn erzählt:
* ''Es war Wandertag. Der Klassenlehrer bestellte uns, Schüler des Hardenberg-Gymnasiums, für neun Uhr in die Südstadt ein, „Café Beuschel“. Dort fuhr er mit dem Taxi vor, gab uns ein paar Anstandsinstruktionen und schickte uns in alle Winde. Der Lehrer verschwand im Lokal, wo schon eine Gruppe anderer honoriger Lehrkräfte mit dem Frühschoppen auf ihn wartete.''  
* ''Es war Wandertag. Der Klassenlehrer bestellte uns, Schüler des Hardenberg-Gymnasiums, für neun Uhr in die Südstadt ein, „Café Beuschel“. Dort fuhr er mit dem Taxi vor, gab uns ein paar Anstandsinstruktionen und schickte uns in alle Winde. Der Lehrer verschwand im Lokal, wo schon eine Gruppe anderer honoriger Lehrkräfte mit dem Frühschoppen auf ihn wartete.''  
* ''Man sah ihn, den stets schwarz gekleideten Roth-Händle-Raucher, nur zu Beginn und Ende der Doppelstunden. Er gab Order, was und wie zu zeichnen oder zu machen war, dann verschwand er hinter einer Mauer aus Glasbausteinen in seinem Kabinett, wo eine riesige steinerne Madonna neben anderen obskuren Dingen stand.''  
* ''Man sah ihn, den stets schwarz gekleideten Roth-Händle-Raucher, nur zu Beginn und Ende der Doppelstunden. Er gab Order, was und wie zu zeichnen oder zu machen war, dann verschwand er hinter einer Mauer aus Glasbausteinen in seinem Kabinett, wo eine riesige steinerne Madonna neben anderen obskuren Dingen stand.''  
* Das absurde Ende seiner Pädagogischen Laufbahn „''nahm er als Auszeichnung in einer Gesellschaft, die ihm schon immer höchst suspekt erschien''“.<ref>Bernd Noack: Der Sinnsucher. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021</ref>
* Das absurde Ende seiner Pädagogischen Laufbahn „''nahm er als Auszeichnung in einer Gesellschaft, die ihm schon immer höchst suspekt erschien''“.<ref>Bernd Noack: Der Sinnsucher. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021</ref>
* ''Mein erster Klassenlehrer am Hardenberg. Musste als Klassensprecher, in der 5.Klasse, immer Rothhändle und "Getränke" besorgen im damals noch existierenden Kiosk an der Kirche!!'' <ref>W. König, Facebook vom 3. September 2021 </ref>
* ''Mein erster Klassenlehrer am Hardenberg. Musste als Klassensprecher, in der 5. Klasse, immer Rothhändle und "Getränke" besorgen im damals noch existierenden Kiosk an der Kirche!!'' <ref>W. König, Facebook vom 3. September 2021 </ref>
* ''Klaus von Teplitz hätte das Zeug zum Ruhm. Er hätte ihn auch verdient. Er müßte nur noch bemerkt werden, die Bilder wären ja da. Sie müßten nur ausgestellt werden. Fünfhundert Großformate in Öl. Alles Zeitthemen." Aber Teplitz sei am Ende. Abgemagert zum Gerippe. Depressivst seit Monaten. Verlasse das Atelier nicht mehr. Ich hatte mit ihm noch telefoniert, er hatte fast schon zugesagt, zur Lesung zu kommen (nur ein paar Meter weiter wohnt er ja), aber er kam nicht.''<ref>Peter Hodina: Gegenprägungen. In: Aurora - Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft, online abgerufen am 3. September 2021, 13:57 Uhr</ref>
* ''Klaus von Teplitz hätte das Zeug zum Ruhm. Er hätte ihn auch verdient. Er müßte nur noch bemerkt werden, die Bilder wären ja da. Sie müßten nur ausgestellt werden. Fünfhundert Großformate in Öl. Alles Zeitthemen." Aber Teplitz sei am Ende. Abgemagert zum Gerippe. Depressivst seit Monaten. Verlasse das Atelier nicht mehr. Ich hatte mit ihm noch telefoniert, er hatte fast schon zugesagt, zur Lesung zu kommen (nur ein paar Meter weiter wohnt er ja), aber er kam nicht.''<ref>Peter Hodina: Gegenprägungen. In: Aurora - Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft, online abgerufen am 3. September 2021, 13:57 Uhr</ref>
* [[Roland Wiesmeier]], für den Schmidt dessen Gedichtbände illustrierte, beschrieb Klaus Schmidt im Vorwort zu ''[[Nachtexpress (Buch)|Nachtexpress]]'' folgendermaßen: ''"ein staatlich anerkannter Narr, einer, der keinen Schatten wirft, sagenumwoben"''
== Auszeichnungen ==
* Preis der Stadt Teplitz-Schönau
* Preis der Stadt München
* Preis der Kunstakademie München
* Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg
* Kunstpreis der Stadt Traunreut


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Bernd Noack: ''Der Sinnsucher. Der Künstler und Pädagoge Klaus Schmidt ist tot.''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 3. September 2021, S. 32 (Druckausgabe)
* Michael Becker: ''Gefangen in Babylon''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 16. April 1985, S. 22 (Druckausgabe)
* Bernd Noack: ''Im Zauber grandioser Motive - die neuen Arbeiten von Klaus Schmidt in der Bistro-Galerie''. In: Fürther Nachrichten vom 7./8. März 1992 (Druckausgabe, S. 94)
* Volker Dittmar: ''Dem freien Spiel der Kräfte ausgeliefert.'' In: Fürther Nachrichten vom 30. Januar 2013
* Bernd Noack: ''Der Sinnsucher. Der Künstler und Pädagoge Klaus Schmidt ist tot''. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021 (Druckausgabe, S. 32)
* Reinhard Kalb: ''Zwischen Genie und Wolfsschlucht''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Oktober 2025 (Druckausgabe, S. 39)


== Siehe auch ==
==Siehe auch==
* [[Walter Gerstung]]
* [[Walter Gerstung]]
* [[Roland Wiesmeier]]
* [[Roland Wiesmeier]]
* [[Bernd Noack]]
* [[Bernd Noack]]
* [[Würzburger Straße 9 (ehemals)]]
* [[Amm`sche Wirtschaft]]


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


== Bilder ==
==Bilder==
{{Bilder dieser Person}}
{{Bilder dieser Person}}


[[Kategorie:Künstler]]
[[Kategorie:Künstler]]

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2025, 13:35 Uhr

Klaus Schmidt 150213.jpg
Klaus Schmidt im Februar 2013 bei seiner Ausstellung im City Center
Person
Klaus Schmidt
Vorname
Klaus
Nachname
Schmidt
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Whisky-Schmidt, Klaus von Teplitz
Geburtsdatum
15. Januar 1938
Geburtsort
Teplitz-Schönau, Tschechoslowakei
Todesdatum
9. Februar 2021
Todesort
Berlin-Charlottenburg
Beruf
Maler, Zeichner, Aquarellist, Lehrer
Friedhof
Berlin, Waldfriedhof Heerstraße
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Klaus Schmidt (geb. 15. Januar 1938 in Teplitz-Schönau (Teplice), Tschechoslowakei; gest. am 9. Februar 2021 in Berlin) war ein Maler, Zeichner und von 1969 bis 1979 Kunsterzieher in Fürth.

Leben und Wirken

Nach dem Krieg musste seine Familie aus der ehem. Tschechoslowakei fliehen und wohnte zunächst in einem Flüchtlingslager, von da siedelten sie ins Allgäu. Klaus Schmidt studierte nach dem Abitur zunächst Englisch und Latein und schloss das Studium als Diplom-Dolmetscher ab. Während dieser Zeit spielte er als Halbprofispieler ebenfalls in der Fußball-Bayernliga. Zur Kunst kam er nach eignen Angaben eher per Zufall. So erzählte er der örtlichen Presse 1985, dass er mit einem Freund eher zufällig in München an der Kunstakademie vorbei lief und ihn fragte, was es damit auf sich hätte. Der Freund antwortete, dass es sich dabei um eine Kunstakademie handle - worauf hin er sich spontan bewarb. Von 1958 bis 1963 studierte er an der Münchner Kunstakademie freie Malerei. Im Anschluss daran zwei Semester auf Lehramt, welches er mit Summa cum laude abschloss. Von 1961 bis 1963 war er Meisterschüler an der Sommerakademie in Salzburg bei Oskar Kokoschka, der ihm (...) außergewöhnliche Begabung attestierte, (...) die von Staats wegen gefördert werden sollte. Schmidt erhielt den Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg. Nach dem Studium lebte und arbeitete er von 1964 bis 1969 in England, Deutschland und Italien.

Ab 1969 lehrte Schmidt als Englischlehrer und Kunsterzieher am Hardenberg-Gymnasium in der Südstadt. Der bei den Schülern beliebte Lehrer bekam zunehmend Schwierigkeiten im Lehramt, bis er seine berufliche Laufbahn als Pädagoge 1979 aufgab, als man ihm eine „psychopathologische Persönlichkeitsstruktur“ nachweisen wollte.

Klaus Schmidt lebte bis 1986 in Fürth in der Billinganlage 16 als freischaffender Maler und Zeichner.[1] Mit seiner Frau reiste er durch Deutschland, Italien, Frankreich, bis beide 1994 Fürth verließen und sich bis 1998 in Prag niederließen. 1998 folgte der Umzug nach Berlin. Es folgten Jahre des Reisens mit vielen Ausstellungen. Zu seinem 75. Geburtstag zeigte der Fürther Galerist Manfred Edler im art-Kunstschaufenster im ehem. City Center über 20 seiner Arbeiten aus seiner Schaffensphase in Fürth. Darunter war auch ein knapp sieben Meter langes Werk namens „Winterzyclus“.

Am 9. Februar 2021 verstarb Klaus von Teplitz, wie er sich seit 1994 nach seinem Geburtsort nannte, im Kreise seiner Familie in seinem Wohnatelier in Berlin-Charlottenburg.

Bilder von Klaus Schmidt befinden sich u. a. in der Amm`schen Wirtschaft, Würzburger Straße 36, (als persönliche Geschenke an den Wirt Kostas Panagos und seiner Frau Olga). Die größte Sammlung seiner Bilder befindet sich bei Christian Spahn & Friends, Kapellenstraße 15.

Im Oktober 2025 wurden im Rahmen der Gastspiele 2025 eine Vielzahl von Gemälden des Künstlers in der Spahn’schen Fabrik gezeigt und zum Teil zum Verkauf für einen karitativen Zweck angeboten.

Zeitzeugenaussagen

Im Nachruf zu seinem Tod erschienen im September 2021 einige Anekdoten, die ehemalige Mitschüler und der Autor des Nachrufes - Bernd Noack - im Artikel mit verwendeten. Unter anderem wurden diese Geschichten über ihn erzählt:

  • Es war Wandertag. Der Klassenlehrer bestellte uns, Schüler des Hardenberg-Gymnasiums, für neun Uhr in die Südstadt ein, „Café Beuschel“. Dort fuhr er mit dem Taxi vor, gab uns ein paar Anstandsinstruktionen und schickte uns in alle Winde. Der Lehrer verschwand im Lokal, wo schon eine Gruppe anderer honoriger Lehrkräfte mit dem Frühschoppen auf ihn wartete.
  • Man sah ihn, den stets schwarz gekleideten Roth-Händle-Raucher, nur zu Beginn und Ende der Doppelstunden. Er gab Order, was und wie zu zeichnen oder zu machen war, dann verschwand er hinter einer Mauer aus Glasbausteinen in seinem Kabinett, wo eine riesige steinerne Madonna neben anderen obskuren Dingen stand.
  • Das absurde Ende seiner Pädagogischen Laufbahn „nahm er als Auszeichnung in einer Gesellschaft, die ihm schon immer höchst suspekt erschien“.[2]
  • Mein erster Klassenlehrer am Hardenberg. Musste als Klassensprecher, in der 5. Klasse, immer Rothhändle und "Getränke" besorgen im damals noch existierenden Kiosk an der Kirche!! [3]
  • Klaus von Teplitz hätte das Zeug zum Ruhm. Er hätte ihn auch verdient. Er müßte nur noch bemerkt werden, die Bilder wären ja da. Sie müßten nur ausgestellt werden. Fünfhundert Großformate in Öl. Alles Zeitthemen." Aber Teplitz sei am Ende. Abgemagert zum Gerippe. Depressivst seit Monaten. Verlasse das Atelier nicht mehr. Ich hatte mit ihm noch telefoniert, er hatte fast schon zugesagt, zur Lesung zu kommen (nur ein paar Meter weiter wohnt er ja), aber er kam nicht.[4]
  • Roland Wiesmeier, für den Schmidt dessen Gedichtbände illustrierte, beschrieb Klaus Schmidt im Vorwort zu Nachtexpress folgendermaßen: "ein staatlich anerkannter Narr, einer, der keinen Schatten wirft, sagenumwoben"

Auszeichnungen

  • Preis der Stadt Teplitz-Schönau
  • Preis der Stadt München
  • Preis der Kunstakademie München
  • Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg
  • Kunstpreis der Stadt Traunreut

Lokalberichterstattung

  • Michael Becker: Gefangen in Babylon. In: Fürther Nachrichten vom 16. April 1985, S. 22 (Druckausgabe)
  • Bernd Noack: Im Zauber grandioser Motive - die neuen Arbeiten von Klaus Schmidt in der Bistro-Galerie. In: Fürther Nachrichten vom 7./8. März 1992 (Druckausgabe, S. 94)
  • Volker Dittmar: Dem freien Spiel der Kräfte ausgeliefert. In: Fürther Nachrichten vom 30. Januar 2013
  • Bernd Noack: Der Sinnsucher. Der Künstler und Pädagoge Klaus Schmidt ist tot. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021 (Druckausgabe, S. 32)
  • Reinhard Kalb: Zwischen Genie und Wolfsschlucht. In: Fürther Nachrichten vom 18. Oktober 2025 (Druckausgabe, S. 39)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wohnortangabe von Gerd Walther, Zeitzeuge und mehrfach Besucher in der Wohnung des Künstlers, Mail vom 11. Dezember 2024 | 19:32 Uhr
  2. Bernd Noack: Der Sinnsucher. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021
  3. W. König, Facebook vom 3. September 2021
  4. Peter Hodina: Gegenprägungen. In: Aurora - Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft, online abgerufen am 3. September 2021, 13:57 Uhr

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