Espan: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Wiesengrund an der Pegnitz.jpg||thumb|right|Espanwiesen an der Pegnitz]]
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|Bild=Kavierlein Nov 2019.jpg
Der '''Espan''' ist ein Siedlungsgebiet nördlich der [[Pegnitz]]. Das Areal lässt sich anhand der örtlichen Gegebenheiten klar eingrenzen. Die Grenzen sind im Südwesten die Pegnitz, im Norden die [[Erlanger Straße|Erlanger-]] bzw. die [[Poppenreuther Straße]] sowie im Osten der [[Frankenschnellweg]].
|Erschließungsdatum=1615
|Ehemals=Nein
|PLZ=90765
|Stadtbezirk=Stadtbezirk Nord-Ost
|StatistischerBezirk=14
|StatistischerDistrikt=142; 143
|Fläche=1,3
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|Bemerkung=Stand 2021. Quelle: Stadt Nürnberg - Amt für Stadtforschung und Statistik: [[Statistisches Jahrbuch]] 2022
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Der '''Espan''' ist ein Siedlungsgebiet der Stadt Fürth nördlich der [[Pegnitz]] (ursprünglich Poppenreuther Espan). Das Areal lässt sich anhand der örtlichen Gegebenheiten klar eingrenzen. Die Grenzen sind im Südwesten die Pegnitz, im Norden die [[Erlanger Straße|Erlanger]] bzw. die [[Poppenreuther Straße]] sowie im Osten der [[Frankenschnellweg]].
Der Espan gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Nord-Ost'', Statistische Bezirke ''Poppenreuth/Espan (Nr. 142, 143)''.
Der Espan gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Nord-Ost'', Statistische Bezirke ''Poppenreuth/Espan (Nr. 142, 143)''.
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==Namensherkunft==
==Namensherkunft==
Das Wort Espan setzt sich aus ''e''=ewa (Gesetz, Recht oder Gemeinde) und ''spannen'' zusammen. Das "Spannen" wird bei Pferden und Rindern angewandt und wird durch das Zusammenbinden der Vorderfüße oder des Kopfes mit einem Vorderfuß bewirkt. Man hat Pferde und Rinder in dieser Form sicherlich auch an Stöcke oder Pflocken gespannt - da in alten Aufzeichungen auch von "Stöckh und Pflocken auf dem Äspen" die Rede ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Espan früher als (gemeindliche?) Viehweide genutzt wurde. Ältere Namen des Espans lauten: ''Enspan'' (1653), ''Espann'' (1677), ''Gmain Espan'' (1679), ''Auf den Äspen'' (1679).
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<ref>''Espan''. In: Adolf Schwammberger: ''Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 113-114</ref>
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Das Wort Espan setzt sich aus ''e''=ewa (Gesetz, Recht oder Gemeinde) und ''spannen'' zusammen. Das "Spannen" wird bei Pferden und Rindern angewandt und wird durch das Zusammenbinden der Vorderfüße oder des Kopfes mit einem Vorderfuß bewirkt. Man hat Pferde und Rinder in dieser Form sicherlich auch an Stöcke oder Pflocken gespannt - da in alten Aufzeichnungen auch von "Stöckh und Pflocken auf dem Äspen" die Rede ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Espan früher als (gemeindliche?) Viehweide genutzt wurde. Ältere Namen des Espans lauten: ''Enspan'' (1653), ''Espann'' (1677), ''Gmain Espan'' (1679), ''Auf den Äspen'' (1679).
<ref>''Espan''. In: Adolf Schwammberger: ''Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 113-114</ref> Der Name tauchte erstmals um [[1615]] als Flurbezeichnung auf.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=22}}</ref>
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==Trivia==
==Sonstiges==
[[Bild:Kleine Mainau.jpg|thumb|right|Quelltempel der "Kleinen Mainau"]]
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Der Espan war vor Allem im 20. Jahrhundert bei den Fürther Jugendlichen eines der interessanteren Stadtgebiete und galt als "wildes Land" da es hier viel zu entdecken gab. So waren die Schutthalde (und spätere Parkanlage) am [[Kavierlein]], der [[Ludwigskanal]], die [[Kleine Mainau]] oder auch die Sandhügel samt Bombentrichter am nördlichen Pegnitzufer geradezu magisch anziehende Orte. Für die Kleine Mainau galt dies noch bis in die 1990er Jahre (bevor das ganze Areal reaktiviert und die Fuß-/Radwegverbindung nach Nürnberg geschaffen wurde), für das brachliegende Kavierlein zum Teil heute noch.<ref>Zeitzeugenbericht, Archiv [[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]], Aktennr. '7'</ref>
Der Espan war vor allem im 20. Jahrhundert bei den Fürther Jugendlichen eines der interessanteren Stadtgebiete und galt als "wildes Land" da es hier viel zu entdecken gab. So waren die Schutthalde (und spätere Parkanlage) am [[Kavierlein]], der [[Ludwigskanal]], die [[Kleine Mainau]] oder auch die Sandhügel samt Bombentrichter am nördlichen Pegnitzufer geradezu magisch anziehende Orte. Für die Kleine Mainau galt dies noch bis in die 1990er Jahre (bevor das ganze Areal reaktiviert und die Fuß-/Radwegverbindung nach Nürnberg geschaffen wurde), für das brachliegende Kavierlein noch bis Anfang der 2010er Jahre.<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '7'</ref>
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==Literatur==
==Literatur==
* ''Espan''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 113
* ''Espan''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 113
* [[Hans Moreth]] u.A.: [[Der Fürther Nordosten (Buch)|Der Fürther Nordosten]], Fürth, [[1990]]
* [[Hans Moreth]] u.A.: [[Der Fürther Nordosten (Buch)|Der Fürther Nordosten]], Fürth, [[1990]]
* [[Helmut Mahr]]: ''Memoiren: "Es fing so harmlos an"''. (Erinnerungen an eine Jugend am Espan, Widderstr., Kavierlein, Ludwigskanal, (Anm. der Red.)) In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 3/2016, S.75 - 91
* Walter Dellers: ''[[Eine Kindheit in Fürth (Buch)|Eine Kindheit in Fürth 1928 - 1939]], BoD Norderstedt, 2017, 181 S.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Espanstraße]]
* [[Espanstraße]]
* [[Kavierlein]]
* [[Wiesengrund]]
* [[Wiesengrund]]
* [[Gudrun Kunstmann]]
* [[Gudrun Kunstmann]]
* [[Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Fürth Oberasbach eG]]
* [[Wohnungsgenossenschaft Fürth Oberasbach eG]]
* [[Espan-Quellen#Zeitzeugenberichte|Streicherbad]]
* [[Espan II]] Kleingartenanlage


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


[[Kategorie:Espan|*]]
==Bilder==
{{Bilder dieses Ortes}}

Aktuelle Version vom 13. August 2025, 09:59 Uhr

Kavierlein Nov 2019.jpg
Blick über das Kavierlein (weiße Wohnblöcke, Bildmitte), davor Poppenreuther Straße, dahinter Espan, 2019
Stadtteil
Espan
Erschließung
1615
Ehemals
Nein
Postleitzahl
90765
Stadtbezirk
Stadtbezirk Nord-Ost
Statistischer Bezirk
14
Statistische Distrikte
142, 143
Fläche*)
ca. 1,3 km2
Bevölkerung*)
ca. 3600
Haushalte*)
ca. 1800
*)
Stand 2021. Quelle: Stadt Nürnberg - Amt für Stadtforschung und Statistik: Statistisches Jahrbuch 2022
Geo-Daten
49° 28' 40.78" N
11° 0' 21.10" E
,
GeoJson-Karte
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Der Espan ist ein Siedlungsgebiet der Stadt Fürth nördlich der Pegnitz (ursprünglich Poppenreuther Espan). Das Areal lässt sich anhand der örtlichen Gegebenheiten klar eingrenzen. Die Grenzen sind im Südwesten die Pegnitz, im Norden die Erlanger bzw. die Poppenreuther Straße sowie im Osten der Frankenschnellweg. Der Espan gehört zum Stadtbezirk Nord-Ost, Statistische Bezirke Poppenreuth/Espan (Nr. 142, 143).


Namensherkunft

 
Espanwiesen an der Pegnitz
 
Siedlungsgebiet Espan

Das Wort Espan setzt sich aus e=ewa (Gesetz, Recht oder Gemeinde) und spannen zusammen. Das "Spannen" wird bei Pferden und Rindern angewandt und wird durch das Zusammenbinden der Vorderfüße oder des Kopfes mit einem Vorderfuß bewirkt. Man hat Pferde und Rinder in dieser Form sicherlich auch an Stöcke oder Pflocken gespannt - da in alten Aufzeichnungen auch von "Stöckh und Pflocken auf dem Äspen" die Rede ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Espan früher als (gemeindliche?) Viehweide genutzt wurde. Ältere Namen des Espans lauten: Enspan (1653), Espann (1677), Gmain Espan (1679), Auf den Äspen (1679). [1] Der Name tauchte erstmals um 1615 als Flurbezeichnung auf.[2]

Sonstiges

 
Quelltempel der "Kleinen Mainau"

Der Espan war vor allem im 20. Jahrhundert bei den Fürther Jugendlichen eines der interessanteren Stadtgebiete und galt als "wildes Land" da es hier viel zu entdecken gab. So waren die Schutthalde (und spätere Parkanlage) am Kavierlein, der Ludwigskanal, die Kleine Mainau oder auch die Sandhügel samt Bombentrichter am nördlichen Pegnitzufer geradezu magisch anziehende Orte. Für die Kleine Mainau galt dies noch bis in die 1990er Jahre (bevor das ganze Areal reaktiviert und die Fuß-/Radwegverbindung nach Nürnberg geschaffen wurde), für das brachliegende Kavierlein noch bis Anfang der 2010er Jahre.[3]

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Espan. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 113-114
  2. Hans Moreth, U. a.: Der Fürther Nordosten, Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Nordöstlichen Vorstandsvereins Fürth e. V.. Lothar Berthold, 1990, S. 22.
  3. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki, Aktennr. '7'

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