Hermann Krakenberger: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Die beiden Metallfabrikanten Hermann Krakenberger und [[Carl Eckart]] erstellten 1890 in der [[Pfisterstraße 9]] ein dreigeschossiges Mietshaus mit gewerblichen Hofgebäuden.<ref name="GN Blume"/> 1892 übernahm Hermann Krakenberger dieses Gebäude allein und etablierte darin 1900 seine ''Broncefarben- u. Blattmetallfabrik MARTAGON''.<ref>siehe [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/files/JiF/Bilder/Orte/Pfisterstrasse.pdf Jüdisch in Fürth]</ref> Das Haus verkaufte er 1910.  
Die beiden Metallfabrikanten Hermann Krakenberger und [[Carl Eckart]] erstellten 1890 in der [[Pfisterstraße 9]]<ref>siehe [https://www.jewish-places.de/de/DE-MUS-975919Z/facility/bbc299be-a407-4305-bd3f-d5d9e3cffdf9 jewish places]</ref> ein dreigeschossiges Mietshaus mit gewerblichen Hofgebäuden.<ref name="GN Blume"/>
Zu ihrer Spezialität gehörte, dass sie Aluminiumbronze anboten und sie waren wohl die ersten, die Aluminiumpulver herstellten.<ref>Gilbert Krapf: "Schmelzen, Schlagen, StampfenBlattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus FürthTeil IV", in Fürther Geschichtsblätter (FGB 1/10), S. 4 und 6</ref> 1892 übernahm Hermann Krakenberger das Gebäude in der Pfisterstraße allein und etablierte darin 1900 seine ''Broncefarben- u. Blattmetallfabrik MARTAGON''.<ref>siehe [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/files/JiF/Bilder/Orte/Pfisterstrasse.pdf Jüdisch in Fürth]</ref> Das Haus verkaufte er 1910.  


Nach 1918 hatte die Firma H. Krakenberger, [[Maistraße 11; Maistraße 11a|Maistraße 11 ½]], ein Werk in [[wikipedia:Güntherstal|Günthersthal]] an der Pegnitz. Krakenberger verkaufte es an Carl Eckart und verzog mit seiner Produktion übergangsweise nach [[wikipedia:Lauf|Lauf]], richtete dann in einer ehemaligen Spiegelglasschleiferei in [[wikipedia:Altendorf (Landkreis Schwandorf)|Altendorf/Opf.]] eine Fabrik mit Wasserkraft ein, die in der NS-Zeit vom Inhaber der Firma Carl Eckart „arisiert“ wurde.<ref name="GN Blume"/>
Nach 1918 hatte die Firma H. Krakenberger, [[Maistraße 11, 11a|Maistraße 11 ½]], ein Werk in [[wikipedia:Güntherstal|Günthersthal]] an der Pegnitz. Krakenberger verkaufte es an Carl Eckart und verzog mit seiner Produktion übergangsweise nach [[wikipedia:Lauf|Lauf]], richtete dann in einer ehemaligen Spiegelglasschleiferei in [[wikipedia:Altendorf (Landkreis Schwandorf)|Altendorf/Opf.]] eine Fabrik mit Wasserkraft ein, die in der NS-Zeit vom Inhaber der Firma Carl Eckart „arisiert“ wurde.<ref name="GN Blume"/>


Hermann Krakenberger starb am [[3. April]] [[1922]] und wurde am [[7. April]] [[1922]] auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] bestattet.<ref name="GN Blume"/>
Hermann Krakenberger starb am [[3. April]] [[1922]] und wurde am [[7. April]] [[1922]] auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] bestattet.<ref name="GN Blume"/>
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* Lothar (geb. 24. August 1893) wurde am 14. Dezember 1932 vormittags mit einer Schussverletzung im Kopf im Vestner Stadtwald gefunden. Sanitäter brachten ihn noch ins Krankenhaus, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.<ref>Gisela Naomi Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], S. 673</ref>  
* Lothar (geb. 24. August 1893) wurde am 14. Dezember 1932 vormittags mit einer Schussverletzung im Kopf im Vestner Stadtwald gefunden. Sanitäter brachten ihn noch ins Krankenhaus, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.<ref>Gisela Naomi Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], S. 673</ref>  
* Martha (geb. 8. Januar 1897) starb mit 10 Jahren
* Martha (geb. 8. Januar 1897) starb mit 10 Jahren
* Ernst (geb. 11. Juli 1898) fiel im 1. Weltkrieg
* [https://fiorda1418.wordpress.com/ernst-krakenberger/ Ernst] (geb. 11. Juli 1898) fiel im 1. Weltkrieg
* Lilly, verh. Giesen in Berlin (geb. 26. September 1902)
* Lilly, verh. Giesen in Berlin (geb. 26. September 1902)
* [https://www.geni.com/people/Fritz-Krakenberger/6000000037779276483 Fritz] (geb. 29. Januar 1904) starb 1935 in Stockholm
* [https://www.geni.com/people/Fritz-Krakenberger/6000000037779276483 Fritz] (geb. 29. Januar 1904) starb 1935 in Stockholm
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* 1901: Elisabeta Krakenberger<ref>Ehefrau von Hermann Krakenberger</ref>, Blattmetallfabrik  Inhaber der Firma Hermann Krakenberger, Pfisterstraße 9, Spezialität: Flüssige Bronzen, Lack-Bronzen, ff. Schlagmetall, Inhaberin: Elise Krakenberger<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1901, I. Teil, S. 119; II. Teil S. 110; Elise als Fabrikbesitzerin und IV. Teil, S. 8</ref>  
* 1901: Elisabeta Krakenberger<ref>Ehefrau von Hermann Krakenberger</ref>, Blattmetallfabrik  Inhaber der Firma Hermann Krakenberger, Pfisterstraße 9, Spezialität: Flüssige Bronzen, Lack-Bronzen, ff. Schlagmetall, Inhaberin: Elise Krakenberger<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1901, I. Teil, S. 119; II. Teil S. 110; Elise als Fabrikbesitzerin und IV. Teil, S. 8</ref>  
* 1909: Pfisterstraße 9; Elise und Hermann Krakenberger als Mitinhaber der Firma Hermann Krakenberger<ref>Adreß- und Geschäftshandbuch von 1909, I. Teil, S. 143; Elise ist Hermanns Frau; II. Teil, S. 149; IV. Teil, S. 10</ref>  
* 1909: Pfisterstraße 9; Elise und Hermann Krakenberger als Mitinhaber der Firma Hermann Krakenberger<ref>Adreß- und Geschäftshandbuch von 1909, I. Teil, S. 143; Elise ist Hermanns Frau; II. Teil, S. 149; IV. Teil, S. 10</ref>  
* 1913: Wohnadresse Nürnberger Straße 136, Geschäftsanschrift [[Maistraße 11; Maistraße 11a|Maistraße 11 ½]]<ref>Adressbuch 1913, I. Teil, S. 135 Isaak Hirsch Krakenberger und Elise Mitinhaber der Fa. Hermann Krakenberger Maistraße 11 ½; auch II. Teil, S. 134</ref>
* 1913: Wohnadresse Nürnberger Straße 136, Geschäftsanschrift [[Maistraße 11, 11a|Maistraße 11 ½]]<ref>Adressbuch 1913, I. Teil, S. 135 Isaak Hirsch Krakenberger und Elise Mitinhaber der Fa. Hermann Krakenberger Maistraße 11 ½; auch II. Teil, S. 134</ref>
* 1926/27: Firma Hermann Krakenberger in Maxstraße 31; Mitinhaber: Elisabeth (Witwe) und Lothar Krakenberger (Sohn), sowie Hermann Frank (Mann von Anna Krakenberger)<ref>Adressbuch 1926/27, I. Teil, S. 98; Elisabeth wohnt Friedrichstraße 20 Fabrikbes.-Witwe; Lothar wohnte Nürnberger Straße 136; Fa. Hermann Krakenberger Bronzefarben II. Teil, S. 104; IV. Teil, S. 8</ref>
* 1926/27: Firma Hermann Krakenberger in Maxstraße 31; Mitinhaber: Elisabeth (Witwe) und Lothar Krakenberger (Sohn), sowie Hermann Frank (Mann von Anna Krakenberger)<ref>Adressbuch 1926/27, I. Teil, S. 98; Elisabeth wohnt Friedrichstraße 20 Fabrikbes.-Witwe; Lothar wohnte Nürnberger Straße 136; Fa. Hermann Krakenberger Bronzefarben II. Teil, S. 104; IV. Teil, S. 8</ref>
* 1935: Krakenberger Hermann, Bronzefarben- und Blattmetallfabrikations- u. Handelsgeschäft; Inhaber: Komm.-Rat Jak. Eckart und Carl Eckart, Maxstr. 31<ref>Adressbuch von 1935; I. Teil, S. 132; Jakob Eckart wird I. Teil S. 48 als Kommerzienrat und Fabrikbesitzer mit der Wohnung Maxstraße 12 aufgeführt; gleiche Adresse Karl Eckart</ref>  
* 1935: Krakenberger Hermann, Bronzefarben- und Blattmetallfabrikations- u. Handelsgeschäft; Inhaber: Komm.-Rat Jak. Eckart und Carl Eckart, Maxstr. 31<ref>Adressbuch von 1935; I. Teil, S. 132; Jakob Eckart wird I. Teil S. 48 als Kommerzienrat und Fabrikbesitzer mit der Wohnung Maxstraße 12 aufgeführt; gleiche Adresse Karl Eckart</ref>  
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Pfisterstraße 9]]
* [[Pfisterstraße 9]]
* [[Maistraße 11; Maistraße 11a|Maistraße 11 ½]]
* [[Maistraße 11, 11a|Maistraße 11 ½]]


==Weblinks==
==Weblinks==

Aktuelle Version vom 10. November 2025, 18:17 Uhr

Unterschrift 1905 Hermann Krakenberger.jpg.png
Unterschrift Hermann Krakenberger
Person
Hermann Krakenberger
Vorname
Isaak Hirsch Hermann
Nachname
Krakenberger
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
9. Oktober 1861
Geburtsort
Altenschönbach/Ufr.
Todesdatum
3. April 1922
Todesort
Fürth
Beruf
Fabrikant
Religion
jüdisch
Friedhof
Neuer Jüdischer Friedhof
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Isaak Hirsch Hermann Krakenberger (geb. 9. Oktober 1861 in Altenschönbach/Ufr.; gest. 3. April 1922 in Fürth), Sohn des Jakob Krakenberger und dessen Ehefrau Sofie, geb. Rosenberg, war ein Fürther Bronzefarben- und Blattmetallfabrikant und Inhaber der Firma Martagon.[1]

Leben

Die beiden Metallfabrikanten Hermann Krakenberger und Carl Eckart erstellten 1890 in der Pfisterstraße 9[2] ein dreigeschossiges Mietshaus mit gewerblichen Hofgebäuden.[1] Zu ihrer Spezialität gehörte, dass sie Aluminiumbronze anboten und sie waren wohl die ersten, die Aluminiumpulver herstellten.[3] 1892 übernahm Hermann Krakenberger das Gebäude in der Pfisterstraße allein und etablierte darin 1900 seine Broncefarben- u. Blattmetallfabrik MARTAGON.[4] Das Haus verkaufte er 1910.

Nach 1918 hatte die Firma H. Krakenberger, Maistraße 11 ½, ein Werk in Günthersthal an der Pegnitz. Krakenberger verkaufte es an Carl Eckart und verzog mit seiner Produktion übergangsweise nach Lauf, richtete dann in einer ehemaligen Spiegelglasschleiferei in Altendorf/Opf. eine Fabrik mit Wasserkraft ein, die in der NS-Zeit vom Inhaber der Firma Carl Eckart „arisiert“ wurde.[1]

Hermann Krakenberger starb am 3. April 1922 und wurde am 7. April 1922 auf dem Neuen Jüdischen Friedhof bestattet.[1]

Familie

Hermann Krakenberger heiratete am 11. Dezember 1891 in München Elise Steinbauer. Mit ihr hatte er sieben Kinder:

  • Sofie, verh. Horwitz in Berlin (geb. 30. Mai 1891)
  • Anna, verh. Frank (geb. 16. September 1892)
  • Lothar (geb. 24. August 1893) wurde am 14. Dezember 1932 vormittags mit einer Schussverletzung im Kopf im Vestner Stadtwald gefunden. Sanitäter brachten ihn noch ins Krankenhaus, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.[5]
  • Martha (geb. 8. Januar 1897) starb mit 10 Jahren
  • Ernst (geb. 11. Juli 1898) fiel im 1. Weltkrieg
  • Lilly, verh. Giesen in Berlin (geb. 26. September 1902)
  • Fritz (geb. 29. Januar 1904) starb 1935 in Stockholm

Adressen

  • 1891: Wohnadresse Kohlenmarkt 4[6]; Geschäftsadresse Pfisterstraße 9 Eckart & Krakenberger Blattmetall u. Bronzefabrik[7]
  • 1895: Hermann Krakenberger, Blattmetall-, Aluminium- u. Bronzefarbenfabrik; Spezialität: Flüssige Bronzefarben, Pfisterstraße 9; T. 295, Firmeninhaber Isaak Hirsch Krakenberger[8]
  • 1901: Elisabeta Krakenberger[9], Blattmetallfabrik Inhaber der Firma Hermann Krakenberger, Pfisterstraße 9, Spezialität: Flüssige Bronzen, Lack-Bronzen, ff. Schlagmetall, Inhaberin: Elise Krakenberger[10]
  • 1909: Pfisterstraße 9; Elise und Hermann Krakenberger als Mitinhaber der Firma Hermann Krakenberger[11]
  • 1913: Wohnadresse Nürnberger Straße 136, Geschäftsanschrift Maistraße 11 ½[12]
  • 1926/27: Firma Hermann Krakenberger in Maxstraße 31; Mitinhaber: Elisabeth (Witwe) und Lothar Krakenberger (Sohn), sowie Hermann Frank (Mann von Anna Krakenberger)[13]
  • 1935: Krakenberger Hermann, Bronzefarben- und Blattmetallfabrikations- u. Handelsgeschäft; Inhaber: Komm.-Rat Jak. Eckart und Carl Eckart, Maxstr. 31[14]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 alle biographischen Angaben nach Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 672
  2. siehe jewish places
  3. Gilbert Krapf: "Schmelzen, Schlagen, StampfenBlattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus FürthTeil IV", in Fürther Geschichtsblätter (FGB 1/10), S. 4 und 6
  4. siehe Jüdisch in Fürth
  5. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 673
  6. Adressbuch der Stadt Fürth von 1891, I. Teil, S. 87
  7. Adressbuch der Stadt Fürth 1891, I. Teil, S, 96 und Iv. Teil, S. 9
  8. Adressbuch der Stadt Fürth von 1895, I. Teil, S. 100; II. Teil, S. 105; IV. Teil, S. 11
  9. Ehefrau von Hermann Krakenberger
  10. Adressbuch der Stadt Fürth von 1901, I. Teil, S. 119; II. Teil S. 110; Elise als Fabrikbesitzerin und IV. Teil, S. 8
  11. Adreß- und Geschäftshandbuch von 1909, I. Teil, S. 143; Elise ist Hermanns Frau; II. Teil, S. 149; IV. Teil, S. 10
  12. Adressbuch 1913, I. Teil, S. 135 Isaak Hirsch Krakenberger und Elise Mitinhaber der Fa. Hermann Krakenberger Maistraße 11 ½; auch II. Teil, S. 134
  13. Adressbuch 1926/27, I. Teil, S. 98; Elisabeth wohnt Friedrichstraße 20 Fabrikbes.-Witwe; Lothar wohnte Nürnberger Straße 136; Fa. Hermann Krakenberger Bronzefarben II. Teil, S. 104; IV. Teil, S. 8
  14. Adressbuch von 1935; I. Teil, S. 132; Jakob Eckart wird I. Teil S. 48 als Kommerzienrat und Fabrikbesitzer mit der Wohnung Maxstraße 12 aufgeführt; gleiche Adresse Karl Eckart

Siehe auch

Weblinks

Bilder

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