Hermann Krakenberger

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Unterschrift 1905 Hermann Krakenberger.jpg.png
Unterschrift Hermann Krakenberger
Person
Hermann Krakenberger
Vorname
Isaak Hirsch Hermann
Nachname
Krakenberger
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
9. Oktober 1861
Geburtsort
Altenschönbach/Ufr.
Todesdatum
3. April 1922
Todesort
Fürth
Beruf
Fabrikant
Religion
jüdisch
Friedhof
Neuer Jüdischer Friedhof
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Isaak Hirsch Hermann Krakenberger (geb. 9. Oktober 1861 in Altenschönbach/Ufr.; gest. 3. April 1922 in Fürth), Sohn des Jakob Krakenberger und dessen Ehefrau Sofie, geb. Rosenberg, war ein Fürther Bronzefarben- und Blattmetallfabrikant und Inhaber der Firma Martagon.[1]

Leben

Die beiden Metallfabrikanten Hermann Krakenberger und Carl Eckart erstellten 1890 in der Pfisterstraße 9[2] ein dreigeschossiges Mietshaus mit gewerblichen Hofgebäuden.[1] Zu ihrer Spezialität gehörte, dass sie Aluminiumbronze anboten und sie waren wohl die ersten, die Aluminiumpulver herstellten.[3] 1892 übernahm Hermann Krakenberger das Gebäude in der Pfisterstraße allein und etablierte darin 1900 seine Broncefarben- u. Blattmetallfabrik MARTAGON.[4] Das Haus verkaufte er 1910.

Nach 1918 hatte die Firma H. Krakenberger, Maistraße 11 ½, ein Werk in Günthersthal an der Pegnitz. Krakenberger verkaufte es an Carl Eckart und verzog mit seiner Produktion übergangsweise nach Lauf, richtete dann in einer ehemaligen Spiegelglasschleiferei in Altendorf/Opf. eine Fabrik mit Wasserkraft ein, die in der NS-Zeit vom Inhaber der Firma Carl Eckart „arisiert“ wurde.[1]

Hermann Krakenberger starb am 3. April 1922 und wurde am 7. April 1922 auf dem Neuen Jüdischen Friedhof bestattet.[1]

Familie

Hermann Krakenberger heiratete am 11. Dezember 1891 in München Elise Steinbauer. Mit ihr hatte er sieben Kinder:

  • Sofie, verh. Horwitz in Berlin (geb. 30. Mai 1891)
  • Anna, verh. Frank (geb. 16. September 1892)
  • Lothar (geb. 24. August 1893) wurde am 14. Dezember 1932 vormittags mit einer Schussverletzung im Kopf im Vestner Stadtwald gefunden. Sanitäter brachten ihn noch ins Krankenhaus, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.[5]
  • Martha (geb. 8. Januar 1897) starb mit 10 Jahren
  • Ernst (geb. 11. Juli 1898) fiel im 1. Weltkrieg
  • Lilly, verh. Giesen in Berlin (geb. 26. September 1902)
  • Fritz (geb. 29. Januar 1904) starb 1935 in Stockholm

Adressen

  • 1891: Wohnadresse Kohlenmarkt 4[6]; Geschäftsadresse Pfisterstraße 9 Eckart & Krakenberger Blattmetall u. Bronzefabrik[7]
  • 1895: Hermann Krakenberger, Blattmetall-, Aluminium- u. Bronzefarbenfabrik; Spezialität: Flüssige Bronzefarben, Pfisterstraße 9; T. 295, Firmeninhaber Isaak Hirsch Krakenberger[8]
  • 1901: Elisabeta Krakenberger[9], Blattmetallfabrik Inhaber der Firma Hermann Krakenberger, Pfisterstraße 9, Spezialität: Flüssige Bronzen, Lack-Bronzen, ff. Schlagmetall, Inhaberin: Elise Krakenberger[10]
  • 1909: Pfisterstraße 9; Elise und Hermann Krakenberger als Mitinhaber der Firma Hermann Krakenberger[11]
  • 1913: Wohnadresse Nürnberger Straße 136, Geschäftsanschrift Maistraße 11 ½[12]
  • 1926/27: Firma Hermann Krakenberger in Maxstraße 31; Mitinhaber: Elisabeth (Witwe) und Lothar Krakenberger (Sohn), sowie Hermann Frank (Mann von Anna Krakenberger)[13]
  • 1935: Krakenberger Hermann, Bronzefarben- und Blattmetallfabrikations- u. Handelsgeschäft; Inhaber: Komm.-Rat Jak. Eckart und Carl Eckart, Maxstr. 31[14]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 alle biographischen Angaben nach Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 672
  2. siehe jewish places
  3. Gilbert Krapf: "Schmelzen, Schlagen, StampfenBlattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus FürthTeil IV", in Fürther Geschichtsblätter (FGB 1/10), S. 4 und 6
  4. siehe Jüdisch in Fürth
  5. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 673
  6. Adressbuch der Stadt Fürth von 1891, I. Teil, S. 87
  7. Adressbuch der Stadt Fürth 1891, I. Teil, S, 96 und Iv. Teil, S. 9
  8. Adressbuch der Stadt Fürth von 1895, I. Teil, S. 100; II. Teil, S. 105; IV. Teil, S. 11
  9. Ehefrau von Hermann Krakenberger
  10. Adressbuch der Stadt Fürth von 1901, I. Teil, S. 119; II. Teil S. 110; Elise als Fabrikbesitzerin und IV. Teil, S. 8
  11. Adreß- und Geschäftshandbuch von 1909, I. Teil, S. 143; Elise ist Hermanns Frau; II. Teil, S. 149; IV. Teil, S. 10
  12. Adressbuch 1913, I. Teil, S. 135 Isaak Hirsch Krakenberger und Elise Mitinhaber der Fa. Hermann Krakenberger Maistraße 11 ½; auch II. Teil, S. 134
  13. Adressbuch 1926/27, I. Teil, S. 98; Elisabeth wohnt Friedrichstraße 20 Fabrikbes.-Witwe; Lothar wohnte Nürnberger Straße 136; Fa. Hermann Krakenberger Bronzefarben II. Teil, S. 104; IV. Teil, S. 8
  14. Adressbuch von 1935; I. Teil, S. 132; Jakob Eckart wird I. Teil S. 48 als Kommerzienrat und Fabrikbesitzer mit der Wohnung Maxstraße 12 aufgeführt; gleiche Adresse Karl Eckart

Siehe auch

Weblinks

Bilder

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