Isaac Joseph Feust: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Isaac Joseph Feust''' (geb. [[29. Januar]] [[1781]] in Buttenheim; gest. [[17. Dezember]] [[1842]] in Fürth), Sohn des Bamberger Oberrabbiners Feis, Sohn des Samuel, und dessen Ehefrau Breindel, geb. Buttenheimer, war im 19. Jahrhundert praktischer Arzt in Fürth, sowie israelitischer Hospital- und Armenarzt seit 1828.
'''Isaac Joseph Feust''' (geb. [[29. Januar]] [[1781]] in Buttenheim; gest. [[17. Dezember]] [[1842]] in Fürth), Sohn des Bamberger Oberrabbiners Feis, Sohn des Samuel, und dessen Ehefrau Breindel, geb. Buttenheimer, war im 19. Jahrhundert praktischer Arzt in Fürth, sowie israelitischer Hospital- und Armenarzt seit 1828.


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:''Buttenheim war sein Geburtsort. Sein Vater war Assessor des Rabbinatskollegiums zu Bamberg, wurde später Landesrabbiner und Vorsitzender dieses Kollegiums. Er kam im 14. Lebensjahre nach Fürth, wo er mehrere Jahre den Talmudstudien oblag, zu deren Fortsetzung er sich später nach Prag begab. Um 1798 wurde er von seinem Bruder Samuel nach Kassel berufen, [...]. Auf Veranlassung des Dr. med. Löffmann zu Kassel entschloß sich F., die wissenschaftliche Laufbahn zu betreten. [...] so studierte F. von 1801 - 1805 Medizin in Göttingen [...], später zu Würzburg, wo er auch im Februar 1806 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1807 bestand er vor der ehemaligen Landesdirektion in Bamberg die gesetzliche Prüfung und erhielt dadurch Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Bamberg. Nachdem er im Jahr 1808 eine ärztliche Bildungsreise nach Wien, [...] und nach Triest vollendet hatte, übte er in Bamberg von 1809 bis 1819 die Heilkunde mit Glück und Beifall aus, [...], zugleich war er Stadtgerichts-Physikatsassistent. [...]. Die in jener Zeit gegen die Juden sich richtende Excesse der deutschen Patrioten, der Burschenschaften, etc. verleideten ihm den Aufenthalt in Bamberg und er siedelte nach Fürth über, wo er, als Arzt und Mensch geachtet und geliebt, bis an das Ende seiner Tage treu seinem Beruf lebte. Im Jahr [[1828]] war er von dem israelitischen Religionsverein - als Nachfolger des Dr. [[Simon Hochheimer]] - als israelitischer Hospital- und Armenarzt angestellt worden. Er verehelichte sich [[1814]] mit Jeanette Heilmann<ref>Gisela Naomi Blume: [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der alte jüdische Friedhof in Fürth]], S. 211, überliefert den Namen mit „Heymann“</ref> aus Sulzbach, mit welcher er eine Reihe Kinder erzeugte, von denen nur die zwei jüngsten Söhne ihn überlebten.<ref>"Neuer Nekrolog der Deutschen. Zwanzigster Jahrgang, 1842. Zweiter Theil.", Weimar, 1844, S. 885/886 - [https://books.google.de/books?id=U9U5AAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>  
:''Buttenheim war sein Geburtsort. Sein Vater war Assessor des Rabbinatskollegiums zu Bamberg, wurde später Landesrabbiner und Vorsitzender dieses Kollegiums. Er kam im 14. Lebensjahre nach Fürth, wo er mehrere Jahre den Talmudstudien oblag, zu deren Fortsetzung er sich später nach Prag begab. Um 1798 wurde er von seinem Bruder Samuel nach Kassel berufen, [...]. Auf Veranlassung des Dr. med. Löffmann zu Kassel entschloß sich F., die wissenschaftliche Laufbahn zu betreten. [...] so studierte F. von 1801 - 1805 Medizin in Göttingen [...], später zu Würzburg, wo er auch im Februar 1806 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1807 bestand er vor der ehemaligen Landesdirektion in Bamberg die gesetzliche Prüfung und erhielt dadurch Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Bamberg. Nachdem er im Jahr 1808 eine ärztliche Bildungsreise nach Wien, [...] und nach Triest vollendet hatte, übte er in Bamberg von 1809 bis 1819 die Heilkunde mit Glück und Beifall aus, [...], zugleich war er Stadtgerichts-Physikatsassistent. [...]. Die in jener Zeit gegen die Juden sich richtende Excesse der deutschen Patrioten, der Burschenschaften, etc. verleideten ihm den Aufenthalt in Bamberg und er siedelte nach Fürth über, wo er, als Arzt und Mensch geachtet und geliebt, bis an das Ende seiner Tage treu seinem Beruf lebte. Im Jahr [[1828]] war er von dem israelitischen Religionsverein - als Nachfolger des Dr. [[Simon Hochheimer]] - als israelitischer Hospital- und Armenarzt angestellt worden. Er verehelichte sich [[1814]] mit Jeanette Heilmann<ref>Gisela Naomi Blume: [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der alte jüdische Friedhof in Fürth]], S. 211, überliefert den Namen mit „Heymann“</ref> aus Sulzbach, mit welcher er eine Reihe Kinder erzeugte, von denen nur die zwei jüngsten Söhne ihn überlebten.<ref>"Neuer Nekrolog der Deutschen. Zwanzigster Jahrgang, 1842. Zweiter Theil.", Weimar, 1844, S. 885/886 - [https://books.google.de/books?id=U9U5AAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>  


Isaak Joseph Feust starb am [[17. Dezember]] [[1842]] und wurde nächstentags auf dem [[Alter jüdischer Friedhof|alten jüdischen Friedhof]] in Fürth begraben. Seine Witwe fragte nach dem Preis für palästinensische Erde anlässlich des Begräbnisses ihres Ehemanns.<ref>siehe [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=jf06399 Jüdisch in Fürth]</ref>
Isaak Joseph Feust starb am [[17. Dezember]] [[1842]] und wurde nächstentags auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof|alten jüdischen Friedhof]] in Fürth begraben. Seine Witwe fragte nach dem Preis für palästinensische Erde anlässlich des Begräbnisses ihres Ehemanns.<ref>siehe [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=jf06399 Jüdisch in Fürth]</ref>


==Werke==
==Werke==
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Jüdisches Hospital]]
* [[Jüdisches Hospital]]
* [[Carl Feust]], Bruder
* [[Philipp Feust]], Neffe
* [[Julius Feust]], Neffe
* [[Simon Höchheimer]]
* [[Simon Höchheimer]]
* [[Fiorda]]
* [[Fiorda]]

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2025, 10:35 Uhr

Unterschrift Isaak Joseph Feust, Armenhausarzt.png
Unterschrift Isaac Joseph Feust
Person
Isaac Joseph Feust
Namenszusatz
Dr. med.
Vorname
Isaac Joseph
Nachname
Feust
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
29. Januar 1781
Geburtsort
Buttenheim
Todesdatum
17. Dezember 1842
Todesort
Fürth
Beruf
Arzt
Religion
jüdisch
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Isaac Joseph Feust (geb. 29. Januar 1781 in Buttenheim; gest. 17. Dezember 1842 in Fürth), Sohn des Bamberger Oberrabbiners Feis, Sohn des Samuel, und dessen Ehefrau Breindel, geb. Buttenheimer, war im 19. Jahrhundert praktischer Arzt in Fürth, sowie israelitischer Hospital- und Armenarzt seit 1828.

Im "Nekrolog der Deutschen" wird über Feust berichtet:

Buttenheim war sein Geburtsort. Sein Vater war Assessor des Rabbinatskollegiums zu Bamberg, wurde später Landesrabbiner und Vorsitzender dieses Kollegiums. Er kam im 14. Lebensjahre nach Fürth, wo er mehrere Jahre den Talmudstudien oblag, zu deren Fortsetzung er sich später nach Prag begab. Um 1798 wurde er von seinem Bruder Samuel nach Kassel berufen, [...]. Auf Veranlassung des Dr. med. Löffmann zu Kassel entschloß sich F., die wissenschaftliche Laufbahn zu betreten. [...] so studierte F. von 1801 - 1805 Medizin in Göttingen [...], später zu Würzburg, wo er auch im Februar 1806 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1807 bestand er vor der ehemaligen Landesdirektion in Bamberg die gesetzliche Prüfung und erhielt dadurch Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Bamberg. Nachdem er im Jahr 1808 eine ärztliche Bildungsreise nach Wien, [...] und nach Triest vollendet hatte, übte er in Bamberg von 1809 bis 1819 die Heilkunde mit Glück und Beifall aus, [...], zugleich war er Stadtgerichts-Physikatsassistent. [...]. Die in jener Zeit gegen die Juden sich richtende Excesse der deutschen Patrioten, der Burschenschaften, etc. verleideten ihm den Aufenthalt in Bamberg und er siedelte nach Fürth über, wo er, als Arzt und Mensch geachtet und geliebt, bis an das Ende seiner Tage treu seinem Beruf lebte. Im Jahr 1828 war er von dem israelitischen Religionsverein - als Nachfolger des Dr. Simon Hochheimer - als israelitischer Hospital- und Armenarzt angestellt worden. Er verehelichte sich 1814 mit Jeanette Heilmann[1] aus Sulzbach, mit welcher er eine Reihe Kinder erzeugte, von denen nur die zwei jüngsten Söhne ihn überlebten.[2]

Isaak Joseph Feust starb am 17. Dezember 1842 und wurde nächstentags auf dem alten jüdischen Friedhof in Fürth begraben. Seine Witwe fragte nach dem Preis für palästinensische Erde anlässlich des Begräbnisses ihres Ehemanns.[3]

Werke

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth, S. 211, überliefert den Namen mit „Heymann“
  2. "Neuer Nekrolog der Deutschen. Zwanzigster Jahrgang, 1842. Zweiter Theil.", Weimar, 1844, S. 885/886 - online-Digitalisat
  3. siehe Jüdisch in Fürth

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