Diskussion:Zirndorfer Brücke: Unterschied zwischen den Versionen
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::::::Mir geht es nicht darum einen auf Troll oder gar Verschwörung zu machen, sondern man muss sich in die damaligen politischen Sachverhalte und Konstellationen von 1945 bis 1973 hineindenken. Und unser alter Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) "mehr Demokratie wagen" war glücklicherweise sehr reell und hat durch seine neue Ostpolitik eine Annäherung und die spätere Wiedervereinigung überhaupt erst möglich gemacht! CDU/CSU hatten sich doch mit ihrer [[wikipedia:Hallstein-Doktrin|Hallstein-Doktrin]] politisch selbst blockiert. | ::::::Mir geht es nicht darum einen auf Troll oder gar Verschwörung zu machen, sondern man muss sich in die damaligen politischen Sachverhalte und Konstellationen von 1945 bis 1973 hineindenken. Und unser alter Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) "mehr Demokratie wagen" war glücklicherweise sehr reell und hat durch seine neue Ostpolitik eine Annäherung und die spätere Wiedervereinigung überhaupt erst möglich gemacht! CDU/CSU hatten sich doch mit ihrer [[wikipedia:Hallstein-Doktrin|Hallstein-Doktrin]] politisch selbst blockiert. | ||
::::::Ich gehe inzwischen vorrangig davon aus, dass es sich bei der Stahllieferung aus derselben Produktion nach Fürth sowie Dresden um einen Irrtum handelt, denn es ist nirgendwo anders belegt!! Zumal hier im Westen - wie gesagt - damals an Ruhr und Saar Stahl in großen Mengen produziert worden und sogar exportiert worden ist!! Was natürlich zwischen Alt-BRD und DDR gleichgewesen sein kann, ist der damalige technische Wissensstand im Brückenbauwesen - und dass man in West und Ost einfach diegleichen Fehler gemacht hat - siehe dazu hier | ::::::Ich gehe inzwischen vorrangig davon aus, dass es sich bei der Stahllieferung aus derselben Produktion nach Fürth sowie Dresden um einen Irrtum handelt, denn es ist nirgendwo anders belegt!! Zumal hier im Westen - wie gesagt - damals an Ruhr und Saar Stahl in großen Mengen produziert worden und sogar exportiert worden ist!! Was natürlich zwischen Alt-BRD und DDR gleichgewesen sein kann, ist der damalige technische Wissensstand im Brückenbauwesen - und dass man in West und Ost einfach diegleichen Fehler gemacht hat - siehe dazu hier [[#Marode Kanalbrücke m.E. durch die sog. Betonfäule beeinträchtigt]]. Die sogenannte "Betonfäule" sowie "Betonpest" ereilen die Bauwerke unabhängig von einer Ideologie, siehe [[wikipedia:Schäden an Betonbauwerken]]!! | ||
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::::::Was mir nun noch dazu einfällt: Die Zirndorfer Kanalbrücke war ja nicht die einzige Kanalbrücke weit und breit in den 1970ern. Da müssen ja noch woanders einige Stahllieferungen vom selben Produzenten hingegangen sein *lol*!! Der Hafen Erlangen wurde 1970 eröffnet[https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=1548449165607161&id=100064668882261], [https://www.nordbayern.de/franken/32-jahre-bauzeit-die-geschichte-des-main-donau-kanals-1.2346658], der Hafen Nürnberg 1972[https://www.nuernberg.de/internet/wirtschaft/main_donau_kanal.html]. Der [[Hafen Fürth]] liegt dazwischen: Baubeginn 1970 - Einweihung 1972, die noch der Vorgänger von F. J. Strauß namens Alfons Goppel durchführte. Die Restabschnitte des Kanals Richtung Donau folgten später. 1992 war dann die Eröffnung des gesamten Kanals.[https://www.nordbayern.de/franken/32-jahre-bauzeit-die-geschichte-des-main-donau-kanals-1.2346658], [https://www.tvaktuell.com/mediathek/video/20-jahre-main-donau-kanal/], [https://www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2022/221125hafenbamberg/] Da war Franz Josef Strauß zwischenzeitlich 1988 verstorben und die DDR 1989 zu Ende gegangen. | ::::::Was mir nun noch dazu einfällt: Die Zirndorfer Kanalbrücke war ja nicht die einzige Kanalbrücke weit und breit in den 1970ern. Da müssen ja noch woanders einige Stahllieferungen vom selben Produzenten hingegangen sein *lol*!! Der Hafen Erlangen wurde 1970 eröffnet[https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=1548449165607161&id=100064668882261], [https://www.nordbayern.de/franken/32-jahre-bauzeit-die-geschichte-des-main-donau-kanals-1.2346658], der Hafen Nürnberg 1972[https://www.nuernberg.de/internet/wirtschaft/main_donau_kanal.html]. Der [[Hafen Fürth]] liegt dazwischen: Baubeginn 1970 - Einweihung 1972, die noch der Vorgänger von F. J. Strauß namens Alfons Goppel durchführte. Die Restabschnitte des Kanals Richtung Donau folgten später. 1992 war dann die Eröffnung des gesamten Kanals.[https://www.nordbayern.de/franken/32-jahre-bauzeit-die-geschichte-des-main-donau-kanals-1.2346658], [https://www.tvaktuell.com/mediathek/video/20-jahre-main-donau-kanal/], [https://www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2022/221125hafenbamberg/] Da war Franz Josef Strauß zwischenzeitlich 1988 verstorben und die DDR 1989 zu Ende gegangen. | ||
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Das gleiche Phänomen Betonfäule (siehe: [https://fiberdowels.com/de/nachrichten/#:~:text=Glasfaser%20rostet%20nicht,Bewehrung%20im%20Beton%20zu%20rosten.]) war auch beim Einsturz des Aussichtsturmes [[wikipedia:Wilhelminatoren (Valkenburg)]] in den Niederlanden festzustellen, der am 16. März 2025 eingestürzt ist. An diesem Wikipedia-Artikel hatte ich auch mitgeschrieben. | Das gleiche Phänomen Betonfäule (siehe: [https://fiberdowels.com/de/nachrichten/#:~:text=Glasfaser%20rostet%20nicht,Bewehrung%20im%20Beton%20zu%20rosten.]) war auch beim Einsturz des Aussichtsturmes [[wikipedia:Wilhelminatoren (Valkenburg)]] in den Niederlanden festzustellen, der am 16. März 2025 eingestürzt ist. An diesem Wikipedia-Artikel hatte ich auch mitgeschrieben. | ||
Siehe (nur in niederländisch verfügbar): | Siehe ''(nur in niederländisch verfügbar)'': | ||
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Die Betonfäule ''(niederländisch: betonrot)'' im eingestürzten Aussichtsturm wurde bereits 2022 festgestellt und eine Renovierung war deshalb vorgesehen. Es wird aber auch von manchen Experten in Frage gestellt ob Betonfäule die Hauptursache für den Einsturz war, denn der Untergrund, auf dem der Turm stand war sehr instabil, siehe: [https://www.ad.nl/binnenland/wilhelmina-to-ren-moest-worden-opgeknapt-vanwege-betonrot-soms-is-het-gewoon-een-kwestie-van-pech~a2aba686/]. | Die Betonfäule ''(niederländisch: betonrot)'' im eingestürzten Aussichtsturm wurde bereits 2022 festgestellt und eine Renovierung war deshalb vorgesehen. Es wird aber auch von manchen Experten in Frage gestellt ob Betonfäule die Hauptursache für den Einsturz war, denn der Untergrund, auf dem der Turm stand war sehr instabil, siehe: [https://www.ad.nl/binnenland/wilhelmina-to-ren-moest-worden-opgeknapt-vanwege-betonrot-soms-is-het-gewoon-een-kwestie-van-pech~a2aba686/]. | ||
Dieser Aussichtsturm wurde nämlich 1906 erbaut und die Beton-Aussichtskanzel wurde erst in den 1930ern daraufgesetzt. | |||
Grüße | Grüße | ||
--[[Benutzer:Gustav moenus|Gustav moenus]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav moenus|Diskussion]]) 19: | --[[Benutzer:Gustav moenus|Gustav moenus]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav moenus|Diskussion]]) 02:19, 2. Dez. 2025 (CET) | ||
== Anmerkung zu den Abschnitten über Spannstahlmaterial und „Betonfäule“ == | |||
Die Diskussion ufert hier maßlos aus und führt zu unbelegten Spekulationen und konstruierten Sachverhalten, weitgehend bar jeder fachlichen Kenntnisse über das konkrete Brückenbauwerk. Wir sollten uns auch hier an unsere lexikalischen Qualitätsstandards erinnern.--[[Benutzer:Aquilex|Aquilex]] ([[Benutzer Diskussion:Aquilex|Diskussion]]) 22:09, 1. Dez. 2025 (CET) | |||
:Hallo liebe Kolleginnen & Kollegen, | |||
:um diese Probleme mit den Mängeln an der Zirndorfer Brücke erfassen, einschätzen und beschreiben zu können ist diese Diskussion bitter notwendig geworden. Und das kann nur unter rein fachlichen Gesichtspunkten geschehen!! Die Brückensituation in Fürth ist kein Sonder- oder Einzelfall und das FürthWiki ist kein sektenartiger Vermutungsblog!! '''Spann- sowie Stahlbeton wurden überregional in West und Ost gleichermaßen verbaut. Die Carolabrücke in Dresden aus DDR-Zeiten ist nicht die Mutter aller eingestürzten und maroden Brücken - wie das hier im FürthWiki zum Ausdruck kommt.''' Solche banalen Äußerungen haben leider rein gar nichts mit "lexikalischer Qualität" zu tun - da stehen einem höchstens die Haare zu Berge, trotz meiner Altersglatze *lol*. Ich war Techniker - zwar Fachbereich Elektrotechnik -, habe aber selbstverständlich alle üblichen naturwissenschaftlichen Standards eingehalten!! Brückenbauten sind schon seit der Antike faszinierende technische Meisterleistungen :-)) Der Baustoff Beton wirkt auf den ersten Blick vielleicht klobig, robust und unverwundbar - ist es aber nicht!! Beton hat auch eine sensible Seite: Es können Risse entstehen, über die unweigerlich Feuchtigkeit ins Innere des Korpus eindringt und die Stahlbewehrung massiv angreift durch Verrostung, die sogenannte "Betonfäule". Natürlich ist "Betonfäule" ein umgangssprachlicher Ausdruck, der mehr im Niederländischen verwendet wird. Denn Beton kann eigentlich chemisch gesehen nicht verfaulen, weil es kein organisches Material ist. Um die in Fürth aufgetretenen Probleme anschaulich zu belegen bzw. zu erläutern habe ich deshalb auch Videos eingestellt. Das ist ja Aufgabe eines Lexikons solide zu informieren: wissenssicher & wissensstark :-)) Am bereits erwähnten Wikipedia-Artikel über den eingestürzten Wilhelmina-Aussichtsturm in Valkenburg aan de Geul/Niederlande habe ich mitgeschrieben und meine Beiträge in diesem Artikel wurden auch von niemand beanstandet!! | |||
:Was überall vollkommen unbeachtet geblieben ist, ist aber eine einfache physikalische Tatsache: Alle Bauwerke und technischen Einrichtungen haben eine vorgegebene Belastungsgrenze, die nicht überschritten werden darf!! Das ist überall so: bei Brücken, Aufzügen, Gebäudedecken usw. Ansonsten kommt es zu Instabilitäten und Einstürzen :-(( '''Fakt ist, dass man in den 1970ern - als die Kanalbrücke Fürth als auch die Carolabrücke in Dresden gebaut wurden - die massiv zunehmenden Verkehrsströme der darauffolgenden Jahre nicht vorausahnen konnte.''' Dadurch wurden die Brücken nicht nur in der Stadt Fürth sondern im gesamten Bundesgebiet in West und Ost extrem überlastet und damit regelrecht demoliert!! Man müsste mal offenlegen für welche Tonnage die Zirndorfer Brücke ursprünglich überhaupt ausgelegt war und was jetzt tagtäglich darüberdonnert!! Die Neoliberalen hätten doch am liebsten im gesamten Bundesgebiet Gigaliner eingeführt. Wo soll das denn bitte enden, wenn die LKWs immer größer und schwerer werden?? Dann rappelt es irgendwann gewaltig im Karton :-(( | |||
:'''Und dann noch das Gerücht mit der Stahllieferung aus der ehemaligen DDR hier im FürthWiki :-(( Das geht garnicht, denn wenn man über irgendetwas schreibt muss man die politische Situation im Blick haben wie sie damals in den 1970ern war - zeitlich noch vor Willy Brandts neuer Ostpolitik und dem Grundlagenvertrag 1973''', siehe: [https://www.swr.de/swrkultur/wissen/archivradio/verwandtenbesuche-einfacher-erster-staatsvertrag-1972-zwischen-ddr-und-bundesrepublik-100.html], [https://www.spiegel.de/geschichte/kalenderblatt-11-5-1973-a-946941.html]. | |||
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:Und vor dem Grundlagenvertrag waren überhaupt keine Handelskontakte zur DDR möglich, denn CDU/CSU lebten noch mit Hallstein-Doktrin in der Deutschlandkarte von 1937!! Da waren Stahllieferungen aus der DDR für ein Fürther Brückenbauwerk völlig unrealistisch!! | |||
:Ich bitte daher alle höflich aber dringend diese Brücken-Gesamtsituation und -darstellung zu überdenken!! | |||
:Grüße | |||
:--[[Benutzer:Gustav moenus|Gustav moenus]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav moenus|Diskussion]]) 02:19, 2. Dez. 2025 (CET) | |||
:: Hallo [[Benutzer:Gustav moenus|Gustav moenus]], danke für deine ausführliche Recherche. Aber erlaube mir bitte folgende Anmerkungen: 1) der Fürthbezug ist kaum noch erkennbar, 2) es sind zig-Experten vor Ort und prüfen die Brücke fast stündlich. Das all den Experten genau dieses Detail der Betonfäule entgangen sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich. 3) Wir werden als FürthWiki jetzt keine "Fakten" auf Grund von politischen Begebenheiten schaffen - sondern halten uns an die Quellen und Belege. Und hier steht nachweislich in der Baudokumentationen, dass der gleiche Stahl wie in Dresden verbaut worden sein soll (!) - und die aktuellen neuen Untersuchungen haben das widerlegt. Woher der Stahl dann tatsächlich kam - keine Ahnung, aber - es ist nicht der in Dresden verbaute Stahl, womit doch alles gesagt ist. Ergo - genauso haben wir das im Artikel geschrieben - alles andere wäre spekulativ und unbelegt. Von daher - lass uns bitte diese Diskussion hier beenden.--[[Benutzer:Kasa Fue|Kasa Fue]] ([[Benutzer Diskussion:Kasa Fue|Diskussion]]) 11:54, 2. Dez. 2025 (CET) | |||
:::Hallo [[Benutzer Diskussion:Kasa Fue|Kasa Fue]], | |||
:::danke für Deine Antwort :-) Ich will natürlich nicht, dass es hier Streit gibt! Warum auch? Das Hauptproblem ist doch, dass die Leute voran die Politik in den 1960ern & 1970ern extrem technikgläubig waren und man sich über Folgeschäden überhaupt keine Gedanken gemacht hat - und das in West & Ost gleichermaßen! Vor allem in den 1970ern haben sich Bürgerinitiativen & Grün-alternative Bewegungen gebildet, die diesen Technokratie-Wahnsinn kritisch beleuchtet und in Frage gestellt haben. An der Frankfurter Uni wurde damals sogar ein Lehrstuhl Ökologie im Fachbereich Biologie eingerichtet, wo der Schweizer Wissenschaftler [[wikipedia:Bruno Streit|Bruno Streit]] Professor wurde und ich in den 1980ern zwei Jahre nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter war. | |||
:::Die Zirndorfer Kanalbrücke ist leider kein Einzelfall und eine Spannbetonbrücke wie jede andere auch - nicht nur im Stadtgebiet Fürth. Meine Ausführungen sind gleichermaßen naturwissenschaftlich-allgemeingültig angesetzt als auch speziell auf diese Brücke bezogen, sodass ein Fürthbezug leider gegeben ist. Der von mir benutzte umgangssprachliche Ausdruck "Betonfäule" wird - wie bereits gesagt - mehr im Niederländischen verwendet und ist kein Fachterminus. Die Expert*innen vor Ort werden in diesem Zusammenhang wohl mehr von "Korrosionsschäden" sprechen. Doch solche Korrosionsschäden fallen nicht urplötzlich vom Himmel sondern sind Ergebnis einer längerfristigen Entwicklung. Hinzu kommt das von mir bereits angesprochene Verkehrsaufkommen deutlich über der vorgegebenen Belastungsgrenze, das nicht nur diese Zirndorfer Brücke beeinträchtigt hat. Man müsste mal in den Fürther Bauunterlagen nachsehen, für welche Belastungsobergrenze diese Zirndorfer Brücke damals überhaupt ausgelegt war! Diese Belastungsgrenze müsste doch irgendwo verzeichnet sein! Es ist doch gang und gäbe, dass diese Brücken-Belastungsgrenzen bundesweit über Jahrzehnte großzügig ignoriert wurden, und jetzt haben wir den Salat nicht nur in Fürth :-(( Siehe dazu: [https://www.youtube.com/watch?v=MNk9TbsyvNA] (Zeitbombe Brücken - Mit Vollgas ins Unglück? | SWR Wissen). Auch die Salzbachtalbrücke (A 66) aus den 1960ern in Wiesbaden trug wegen Überlastung einen Lagerschaden davon, ist abgesackt und musste 2021 gesprengt werden, siehe: [https://www.bayika.de/de/aktuelles/meldungen/2021-11-06_Sprengung-der-A-66-Salzbachtalbruecke.php] :-(( | |||
:::Die Fürther Baudokumentation, die besagt, dass Stahl aus der DDR in den 1970ern hier in den Westen geliefert worden sein soll, halte ich für nicht zutreffend und sehr fehlerhaft. Das kann doch nur ein Fake sein - oder diejenigen in dieser Behörde waren damals auf Speed oder so. Das ist genauso als wenn jemand behaupten würde, die Donau fließt bei Köln in den Rhein ... "Kölle Alaaf" ... *lol*. Geht gar nicht! Die deutsch-deutsche Grenze war seit dem Mauerbau 1961 dicht und die DDR-Währung garnicht frei konvertierbar - soetwas lief wenn überhaupt doch nur über die "Treuhandstelle Zonenhandel". Zwischen der DDR und dem Freistaat Bayern war damals nur der Transitgrenzübergang Rudolphstein/Hirschberg an der Sächsischen Saale bei Hof geöffnet an der alten Reichsautobahn München-Berlin, siehe: [https://www.welt.de/geschichte/article122234387/Kalter-Krieg-Die-unheimlichste-Autobahnbruecke-Deutschlands.html], [https://www.ardmediathek.de/video/br-retro/wiederaufbau-der-saalebruecke-rudolphstein-bei-hof-1964/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzZhNGFlZjJlLTdlNWEtNDkwNi1iZjhmLWFiYmVhYTZiNjkwMw] Und dieser Transitgrenzübergang diente hauptsächlich dem Verkehr nach Berlin (West). Franz Josef Strauß (CSU) hätte doch im Kalten Krieg niemals so eine "bolschewistische" Stahllieferung aus der "Sowjetzone" (wie die DDR damals offiziell hieß!) auf bayerisches Gebiet einreisen lassen. Vollkommen utopisch!! Strauß hätte wie die Wehrmacht 1945 die erst 1964 wiederaufgebaute Saalebrücke sprengen und den Bundesgrenzschutz die "Zonengrenze" abriegeln lassen! Hinzu kommt, der Main-Donau-Kanal war eine Großbaustelle mit vielen Brückenbauwerken, wo alles öffentlich ausgeschrieben werden musste. '''Wenn das mit dem verbauten Stahl aus der DDR stimmen würde, müsste ja nicht nur in der Zirndorfer Brücke sondern auch in einigen anderen Kanalbrücken DDR-Stahl verbaut worden sein ...''' | |||
:::Man müsste sich mal diese Kanalbauakten genau ansehen, was da wirklich drinsteht. Ich weiß nicht ob man für diese Kanalbauakten Einsicht zur Artikelrecherche beantragen/erlangen kann. Für eine gute Artikelarbeit halte ich es für sehr wichtig die Original-Bauakten einzusehen. | |||
:::Bei der 2024 eingestürzten Carolabrücke in Dresden wurde Stahl aus dem VEB Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf verbaut, siehe: [https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/stahl-beton-hennigsdorf-hintergrund-104.html], [https://www.youtube.com/watch?v=LEdzFRNPubM], [https://www.youtube.com/watch?v=hEff9ak4osM] | |||
:::Viele Grüße nach Fürth | |||
:::--[[Benutzer:Gustav moenus|Gustav moenus]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav moenus|Diskussion]]) 16:00, 2. Dez. 2025 (CET) | |||
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2025, 16:00 Uhr
Häufigkeit der Missachtung der Höhenbegrenzung
Zu den "Galgen" und "Höhenbegrenzungsbalken" konnten ich bisher keine getrennte Unfallhäufigkeit, Unfallzeitraum und die bei der Reparatur jeweils und bisher insgesamt entstandenen Kosten finden. Hat jemand zum Beispiel vom Bauamt genaue Daten?
Nutzung der Rampen
Die Ein- und Ausfahrten der Südwesttangente (von/zu Dambach kommend/führend) sind zunächst noch nicht von der Vollsperrung betroffen. Was bedeutet zunächst und woher stammt diese Info? Ich gehe davon aus dass die Rampen bis zum Abriss dauerhaft genutzt werden müssen um überhaupt eine An-Abfahrts-Möglichkeit für Teile von Dambach sicherzustellen. --Doc Bendit (Diskussion) 13:31, 13. Nov. 2025 (CET)
- Das wurde im öffentlichen Teil des Bauausschusses diskutiert. Es ist eine Spannbrücke - dazu gehört auch der Teil über der Südwesttangente. Keiner weiß, wie sich das statisch auswirkt, wenn ein Teil der Brücke "reißt". Deshalb wurde u.a. auch jetzt der Teil über dem Kanal gesperrt - um "wenigstens" den Teil über der Südwesttangente noch bis zum Abriss "sichern" zu können. Aber, wenn die Schalldetektoren anschlagen, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Anschluss an die Südwesttangente gesperrt. Inzwischen gibt es auch einen Artikel bei der FN dazu.--Kasa Fue (Diskussion) 15:00, 13. Nov. 2025 (CET)
- Ja, krass. Man muss bedenken, dass die Leute am Steineck momentan wegen der Baustelle auch nicht nach unten Richtung Fuchsstraße rauskommen. D.h., die wären dann tatsächlich eingesperrt...--Marocco (Diskussion) 19:52, 13. Nov. 2025 (CET)
- korrekt. Zudem stehen die Rampen ja nicht auf Pfeilern, sondern auf einem Betonfundament bzw. einer Böschung. --Doc Bendit (Diskussion) 08:14, 14. Nov. 2025 (CET)
- Wenn ich das richtig verstanden habe in der Sitzung, dann verändert die Stadt / infra gerade die Baustellensituation in Dambach aufgrund der aktuellen Lage. Die große Sorge ist halt - deshalb die Schalldetektoren - wenn im Inneren der Brücke eine Spannkette reißt - dass dann die Brücke einfach nachgibt und einstürzt - und das von einer Sekunde auf die andere ... siehe Dresden. Davon betroffen wäre dann auch (!) die Auf- und Abfahrt zur Südwesttangente, nicht nur der Teil über den Kanal - quasi wie eine Kettenreaktion.--Kasa Fue (Diskussion) 11:58, 14. Nov. 2025 (CET)
- Hier wird wohl teilweise aneinander vorbeigeredet? Die eine Seite (Ein- und Ausfahrten der Südwesttangente auf der Westseite) sind direkt betroffen, die auf der Ostseite nicht unbedingt, da dort – wie Doc Bendit richtig angibt – Rampen existieren. Diese Rampen werden auf der Seite der Tangente von Stützwänden gehalten, die unabhängig vom Überbau der Brücke sind. Allerdings ist mir die Widerlagerausbildung auf der Ostseite nicht genau bekannt, diese dürfte aber wohl nicht im Bereich der Fahrspuren liegen.--Aquilex (Diskussion) 13:41, 14. Nov. 2025 (CET)
- Wenn ich das richtig verstanden habe in der Sitzung, dann verändert die Stadt / infra gerade die Baustellensituation in Dambach aufgrund der aktuellen Lage. Die große Sorge ist halt - deshalb die Schalldetektoren - wenn im Inneren der Brücke eine Spannkette reißt - dass dann die Brücke einfach nachgibt und einstürzt - und das von einer Sekunde auf die andere ... siehe Dresden. Davon betroffen wäre dann auch (!) die Auf- und Abfahrt zur Südwesttangente, nicht nur der Teil über den Kanal - quasi wie eine Kettenreaktion.--Kasa Fue (Diskussion) 11:58, 14. Nov. 2025 (CET)
- korrekt. Zudem stehen die Rampen ja nicht auf Pfeilern, sondern auf einem Betonfundament bzw. einer Böschung. --Doc Bendit (Diskussion) 08:14, 14. Nov. 2025 (CET)
- Ja, krass. Man muss bedenken, dass die Leute am Steineck momentan wegen der Baustelle auch nicht nach unten Richtung Fuchsstraße rauskommen. D.h., die wären dann tatsächlich eingesperrt...--Marocco (Diskussion) 19:52, 13. Nov. 2025 (CET)
Verwendung desgleichen Stahls bei Carolabrücke/Dresden DDR & Zirndorfer Kanalbrücke/Fürth Freistaat Bayern???
Wie soll das denn damals 1969-1971 funktioniert haben: Dergleiche Stahl für die Dresdner Carolabrücke über die Elbe mitten in der DDR und für die Zirndorfer Kanalbrücke im westdeutschen Fürth / Freistaat Bayern auf der anderen Seite des sogenannten "Eisernen Vorhangs"?? Der Rhein-Main-Donau-Kanal war immerhin ein Prestigeprojekt von Franz Josef Strauß und beide waren ziemlich umstritten: Strauß sowieso - aber auch dieser Kanal!! Oder sollte Strauß damals ein dubioses Ost-West-Geschäft eingefädelt haben??? Ein billiges DDR-Baukombinat auf Tournee in Franken ... heiße Sache!!! Wusste ich noch garnicht!! Ich bin übrigens 1960 in Frankfurt am Main geboren und habe die Strauß-Zeit als Heranwachsender hautnah miterlebt!! Damals gab es noch kein Internet - aber Strauß war mit irgendwelchen Skandalen immer überregional präsent: dieser Rhein-Main-Donau-Kanal, WAA Wackersdorf, Lockheed usw. Siehe unbedingt dazu: DER SPIEGEL 35/1992, »Das Tal der Schande«, BUND Naturschutz Bayern, ALTMÜHLTAL: ZERSTÖRT DURCH DEN RHEIN-MAIN-DONAU-KANAL. Dem Jahrhundertbauwerk werde dereinst dieselbe Bedeutung zukommen wie Panama- und Suezkanal, verkündete 1986 Franz Josef Strauß - siehe dazu: Süddeutsche, Industriegeschichte Fluch und Segen eines Jahrhundertbauwerks.
Siehe auch: Augsburger Allg., 25 Jahre Rhein-Main-Donau-Kanal: Ein gescheitertes Jahrhundertprojekt
Auch die Behauptung dieser Kanal sei die "wasserwirtschaftliche Lebensversicherung Frankens", weil er das trockene Franken mit Wasser aus Südbayern versorgt, ist Nonsens. Jetzt landen Industrie- & Schifffahrt-Abwässer aus dem Kanal u.a. im fränkischen Knoblauchsland :-((
Grüße --Gustav moenus (Diskussion) 10:09, 28. Nov. 2025 (CET)
- Es gibt ein Bauwerksverzeichnis, in dem festgehalten wurde - von wem was wie wann verbaut wurde. Aus diesem Verzeichnis geht hervor, dass in Fürth bei dieser Brücke angeblich der gleiche Stahl verwendet wurde - wie bei der eingestürzten Brücke in Dresden. Dieser Stahl steht inzwischen auf einer "roten Liste" und führt zwangsläufig zu einer Sperrung der Brücke. In Fürth war man - aus welchem Grund auch immer - skeptisch darüber, und hat eine Stahlprobe entnommen und in ein Labor zur Analyse geschickt. Dabei kam heraus - entgegen der Dokumentation - dass zum Glück ein anderer Stahl verwendet wurde, sonst hätte die Brücke schon vorher gesperrt werden müssen. Bzgl. der Herkunftsfrage des Stahls, da habe ich jetzt nicht weiter nachgefragt. Aber es kann ja durchaus möglich sein, dass wir "Wessis" den Stahl aus den ehem. Ostblockstaaten bezogen haben - und dann würde es wieder zu Dresden passen. Auch den umkehrten Fall würde ich per se nicht ausschließen. Warum soll man in der DDR nicht Stahl aus dem Westen genommen haben - z.B. weil es sonst keinen verfügbaren Stahl zu der Zeit gab - Stichwort Mangelwirtschaft. Also hier würde ich bei solchen Großprojekten die ehem. Grenze nicht überbewerten.--Kasa Fue (Diskussion) 14:24, 28. Nov. 2025 (CET)
- Nachtrag - ich denke man kann ausschließen, dass eine Baufirma aus der DDR hier etwas gebaut hat - aber man kann nicht ausschließen, dass die Baufirmen hier wie dort von ein und dem selben Stahlhersteller ihr Material bezogen haben. Das sind ja zwei verschiedene Sachen. --Kasa Fue (Diskussion) 14:26, 28. Nov. 2025 (CET)
- Eben. Natürlich gab es innerdeutschen Handel. (Da gab es etliche bilaterale Abkommen usw.)--Marocco (Diskussion) 16:58, 28. Nov. 2025 (CET)
- Nachtrag - ich denke man kann ausschließen, dass eine Baufirma aus der DDR hier etwas gebaut hat - aber man kann nicht ausschließen, dass die Baufirmen hier wie dort von ein und dem selben Stahlhersteller ihr Material bezogen haben. Das sind ja zwei verschiedene Sachen. --Kasa Fue (Diskussion) 14:26, 28. Nov. 2025 (CET)
- Hallo liebe Kolleginnen & Kollegen, es ist zu berücksichtigen, dass damals nach dem Mauerbau 1961 der Kalte Krieg auf Hochtouren lief und erst nach der Entspannungspolitik Willy Brandts überhaupt erst wieder gewöhnliche bilaterale politische und wirtschaftliche Kontakte zum Ostblock möglich wurden! Hinzu kommt, dass gerade F. J. Strauß in einer Landkarte von 1937 gelebt hat und es die Hallstein-Doktrin gab, worin jegliche Kontakte zur DDR vehement abgelehnt wurden - ja noch nicht einmal die DDR in irgendeiner Weise diplomatisch anerkannt werden durfte. Desweiteren gab es hier im Westen im Saarland und im Ruhrgebiet immense Stahlproduktionen: Völklingen, Neunkirchen (Saar), Dortmund, Duisburg, Oberhausen usw. Da hätten schon die gigantischen Stahlkonzerne an Ruhr und Saar (Hoesch/Dortmund, Krupp/Essen, ARBED Saarstahl usw.) - die inzwischen so gut wie alle platt gemacht und neoliberalisiert wurden - interveniert wenn F. J. Strauß und Konsorten einfach offiziell Stahl aus dem Ostblock importiert hätten. Das wäre nicht nur ein Aufmacher in der BILD-Zeitung geworden, für die die DDR allerhöchstens in Anführungsstrichen existiert hat!
- Umgekehrt musste die DDR auch kein Stahl aus dem Westen importieren, weil auch der gesamte Ostblock seine eigene Stahlproduktion forciert hat. In der DDR wurde z.B. extra Eisenhüttenstadt an der Oder gegründet - oder es gab auch noch aus früheren Zeiten Stahlproduktionen, wie in Lauchhammer/Brandenburg, siehe wikipedia:Mitteldeutsche Stahlwerke.
- Deshalb ist es einfach kaum vorstellbar, dass der verbaute Stahl der Carolabrücke / Elbe, Dresden DDR & Zirndorfer Kanalbrücke / Fürth Bayern aus derselben Stahlproduktion stammen sollen. Andererseits war F. J. Strauß immer ein sehr umstrittener Politiker gewesen, der auch als bundesdeutscher Verteidigungsminister zurücktreten musste :-(( Deshalb ist es absolut möglich, dass Strauß dubiose Ost-West-Geschäfte eingefädelt hat - zumal die DDR schnöde kapitalistische Westdevisen gut gebrauchen konnte *lol* ... und gerade Strauß, der solche Ost-West-Deals offiziell strikt abgelehnt hat!! In Bayern wurde doch der Radikalenerlass besonders streng ausgelegt, da durfte man ja im öffentlichen Dienst noch nicht mal unpolitisch Busse oder Straßenbahn fahren, wenn man irgendwie erkennbar mit der DKP sympathisiert hat - auch ohne Ostkontakte. Und die KPD als auch FDJ sind seit der Adenauer-Ära sowieso bundesweit verboten, diese Gesetze sind immer noch gültig!!!
- Strauß und Konsorten haben damals von einem bayerischen Mittellandkanal wie in Norddeutschland geträumt - umsäumt mit Stahlwerken in der Oberpfalz. Und weil die Bauern in Franken nicht begeistert davon waren ihr Ackerland enteignet zu bekommen hat man denen etwas vom wasserarmen Franken erzählt, das dringend bewässert werden muss. Ich kann mich noch an lebhafte Bauernproteste in den Nachrichten erinnern. Auch im Stadtgebiet Fürth muss es zu größeren Enteignungen gekommen sein, von denen niemand mehr spricht und Straßen sowie Wege wurden zerschnitten, wie der Reichsbodenweg. Die konnten ja nicht für jeden unterbrochenen Feldweg eine Brücke in die Landschaft stellen. Leider sind mein Opa 1994 und mein Vater 2021 verstorben, die die alten Kampfzeiten noch miterlebt hatten.
- Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir einem Kanalbau-Skandal aus der Strauß-Ära auf der Spur sind!! Man muss nachsehen, was genau in dieser aufgetauchten Brückenakte Carolabrücke/Elbe und Zirndorfer Kanalbrücke steht und wo in der DDR dieser Stahl produziert wurde, den F. J. Strauß umgerubelt hat!
- Wir müssen an dieser Kanalsache dranbleiben und in Archiven recherchieren!!
- Übrigens gab es nach Brandts Grundlagenvertrag Baukombinate aus der DDR, die sich hier im Westen auf Ausschreibungen bewerben konnten und dann einen Zuschlag bekommen haben - wie am Frankfurter Flughafen, der ja auch so ein dubioses Großprojekt ist, das in der NS-Zeit losgetreten wurde, u.a. mit Zwangsarbeit (siehe wikipedia:KZ-Außenlager Walldorf) und sich seitdem unaufhörlich in die südhessische Landschaft frisst :-((
- Grüße
- --Gustav moenus (Diskussion) 17:41, 28. Nov. 2025 (CET)
- P.S.: Im Rahmen Willy Brandts neuer Ostpolitik wurde der Grundlagenvertrag am 21. Dezember 1972 geschlossen, am 11. Mai (alte Bundesrepublik) bzw. 13. Juni 1973 (DDR) ratifiziert und trat am 21. Juni 1973 in Kraft.[1], [2]
- don't feed the trolls...--Doc Bendit (Diskussion) 20:32, 28. Nov. 2025 (CET)
- P.S.: Im Rahmen Willy Brandts neuer Ostpolitik wurde der Grundlagenvertrag am 21. Dezember 1972 geschlossen, am 11. Mai (alte Bundesrepublik) bzw. 13. Juni 1973 (DDR) ratifiziert und trat am 21. Juni 1973 in Kraft.[1], [2]
- Mir geht es nicht darum einen auf Troll oder gar Verschwörung zu machen, sondern man muss sich in die damaligen politischen Sachverhalte und Konstellationen von 1945 bis 1973 hineindenken. Und unser alter Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) "mehr Demokratie wagen" war glücklicherweise sehr reell und hat durch seine neue Ostpolitik eine Annäherung und die spätere Wiedervereinigung überhaupt erst möglich gemacht! CDU/CSU hatten sich doch mit ihrer Hallstein-Doktrin politisch selbst blockiert.
- Ich gehe inzwischen vorrangig davon aus, dass es sich bei der Stahllieferung aus derselben Produktion nach Fürth sowie Dresden um einen Irrtum handelt, denn es ist nirgendwo anders belegt!! Zumal hier im Westen - wie gesagt - damals an Ruhr und Saar Stahl in großen Mengen produziert worden und sogar exportiert worden ist!! Was natürlich zwischen Alt-BRD und DDR gleichgewesen sein kann, ist der damalige technische Wissensstand im Brückenbauwesen - und dass man in West und Ost einfach diegleichen Fehler gemacht hat - siehe dazu hier #Marode Kanalbrücke m.E. durch die sog. Betonfäule beeinträchtigt. Die sogenannte "Betonfäule" sowie "Betonpest" ereilen die Bauwerke unabhängig von einer Ideologie, siehe wikipedia:Schäden an Betonbauwerken!!
- Was mir nun noch dazu einfällt: Die Zirndorfer Kanalbrücke war ja nicht die einzige Kanalbrücke weit und breit in den 1970ern. Da müssen ja noch woanders einige Stahllieferungen vom selben Produzenten hingegangen sein *lol*!! Der Hafen Erlangen wurde 1970 eröffnet[3], [4], der Hafen Nürnberg 1972[5]. Der Hafen Fürth liegt dazwischen: Baubeginn 1970 - Einweihung 1972, die noch der Vorgänger von F. J. Strauß namens Alfons Goppel durchführte. Die Restabschnitte des Kanals Richtung Donau folgten später. 1992 war dann die Eröffnung des gesamten Kanals.[6], [7], [8] Da war Franz Josef Strauß zwischenzeitlich 1988 verstorben und die DDR 1989 zu Ende gegangen.
- Fazit: Als Willy Brandts neue Ostpolitik 1973 in Gang kam, war der Hafen Fürth incl. Kanalabschnitt von Bamberg bereits 1972 fertiggeworden und in Betrieb, sodass irgendwelche Lieferungen aus der DDR überflüssig waren!!
- Grüße
- --Gustav moenus (Diskussion) 22:47, 28. Nov. 2025 (CET)
Marode Kanalbrücke m.E. durch die sog. Betonfäule beeinträchtigt
Meines Erachtens ist die marode Kanalbrücke durch die sogenannte Betonfäule beeinträchtigt und nicht durch Materialfehler des in den 1970ern verbauten Stahls - egal ob aus West- oder Ostproduktion.
Siehe: ab 1:53 min. Rudolf Kucera, Tiefbauamt Stadt Fürth
Betonfäule entsteht dadurch, dass über Risse o.ä. - die auch im Laufe der Zeit entstehen können und garnicht von Anfang an vorhanden sein müssen - Feuchtigkeit ins Betoninnere eindringt, weshalb der Stahl unweigerlich verrostet. Durch die Verrostung vergrößert sich das Volumen des Stahls, weshalb der umhüllende Beton wegzuplatzen beginnt und die gesamte Konstruktion instabil wird.
Das gleiche Phänomen Betonfäule (siehe: [9]) war auch beim Einsturz des Aussichtsturmes wikipedia:Wilhelminatoren (Valkenburg) in den Niederlanden festzustellen, der am 16. März 2025 eingestürzt ist. An diesem Wikipedia-Artikel hatte ich auch mitgeschrieben.
Siehe (nur in niederländisch verfügbar):
Die Betonfäule (niederländisch: betonrot) im eingestürzten Aussichtsturm wurde bereits 2022 festgestellt und eine Renovierung war deshalb vorgesehen. Es wird aber auch von manchen Experten in Frage gestellt ob Betonfäule die Hauptursache für den Einsturz war, denn der Untergrund, auf dem der Turm stand war sehr instabil, siehe: [10].
Dieser Aussichtsturm wurde nämlich 1906 erbaut und die Beton-Aussichtskanzel wurde erst in den 1930ern daraufgesetzt.
Grüße --Gustav moenus (Diskussion) 02:19, 2. Dez. 2025 (CET)
Anmerkung zu den Abschnitten über Spannstahlmaterial und „Betonfäule“
Die Diskussion ufert hier maßlos aus und führt zu unbelegten Spekulationen und konstruierten Sachverhalten, weitgehend bar jeder fachlichen Kenntnisse über das konkrete Brückenbauwerk. Wir sollten uns auch hier an unsere lexikalischen Qualitätsstandards erinnern.--Aquilex (Diskussion) 22:09, 1. Dez. 2025 (CET)
- Hallo liebe Kolleginnen & Kollegen,
- um diese Probleme mit den Mängeln an der Zirndorfer Brücke erfassen, einschätzen und beschreiben zu können ist diese Diskussion bitter notwendig geworden. Und das kann nur unter rein fachlichen Gesichtspunkten geschehen!! Die Brückensituation in Fürth ist kein Sonder- oder Einzelfall und das FürthWiki ist kein sektenartiger Vermutungsblog!! Spann- sowie Stahlbeton wurden überregional in West und Ost gleichermaßen verbaut. Die Carolabrücke in Dresden aus DDR-Zeiten ist nicht die Mutter aller eingestürzten und maroden Brücken - wie das hier im FürthWiki zum Ausdruck kommt. Solche banalen Äußerungen haben leider rein gar nichts mit "lexikalischer Qualität" zu tun - da stehen einem höchstens die Haare zu Berge, trotz meiner Altersglatze *lol*. Ich war Techniker - zwar Fachbereich Elektrotechnik -, habe aber selbstverständlich alle üblichen naturwissenschaftlichen Standards eingehalten!! Brückenbauten sind schon seit der Antike faszinierende technische Meisterleistungen :-)) Der Baustoff Beton wirkt auf den ersten Blick vielleicht klobig, robust und unverwundbar - ist es aber nicht!! Beton hat auch eine sensible Seite: Es können Risse entstehen, über die unweigerlich Feuchtigkeit ins Innere des Korpus eindringt und die Stahlbewehrung massiv angreift durch Verrostung, die sogenannte "Betonfäule". Natürlich ist "Betonfäule" ein umgangssprachlicher Ausdruck, der mehr im Niederländischen verwendet wird. Denn Beton kann eigentlich chemisch gesehen nicht verfaulen, weil es kein organisches Material ist. Um die in Fürth aufgetretenen Probleme anschaulich zu belegen bzw. zu erläutern habe ich deshalb auch Videos eingestellt. Das ist ja Aufgabe eines Lexikons solide zu informieren: wissenssicher & wissensstark :-)) Am bereits erwähnten Wikipedia-Artikel über den eingestürzten Wilhelmina-Aussichtsturm in Valkenburg aan de Geul/Niederlande habe ich mitgeschrieben und meine Beiträge in diesem Artikel wurden auch von niemand beanstandet!!
- Was überall vollkommen unbeachtet geblieben ist, ist aber eine einfache physikalische Tatsache: Alle Bauwerke und technischen Einrichtungen haben eine vorgegebene Belastungsgrenze, die nicht überschritten werden darf!! Das ist überall so: bei Brücken, Aufzügen, Gebäudedecken usw. Ansonsten kommt es zu Instabilitäten und Einstürzen :-(( Fakt ist, dass man in den 1970ern - als die Kanalbrücke Fürth als auch die Carolabrücke in Dresden gebaut wurden - die massiv zunehmenden Verkehrsströme der darauffolgenden Jahre nicht vorausahnen konnte. Dadurch wurden die Brücken nicht nur in der Stadt Fürth sondern im gesamten Bundesgebiet in West und Ost extrem überlastet und damit regelrecht demoliert!! Man müsste mal offenlegen für welche Tonnage die Zirndorfer Brücke ursprünglich überhaupt ausgelegt war und was jetzt tagtäglich darüberdonnert!! Die Neoliberalen hätten doch am liebsten im gesamten Bundesgebiet Gigaliner eingeführt. Wo soll das denn bitte enden, wenn die LKWs immer größer und schwerer werden?? Dann rappelt es irgendwann gewaltig im Karton :-((
- Und dann noch das Gerücht mit der Stahllieferung aus der ehemaligen DDR hier im FürthWiki :-(( Das geht garnicht, denn wenn man über irgendetwas schreibt muss man die politische Situation im Blick haben wie sie damals in den 1970ern war - zeitlich noch vor Willy Brandts neuer Ostpolitik und dem Grundlagenvertrag 1973, siehe: [11], [12].
- Und vor dem Grundlagenvertrag waren überhaupt keine Handelskontakte zur DDR möglich, denn CDU/CSU lebten noch mit Hallstein-Doktrin in der Deutschlandkarte von 1937!! Da waren Stahllieferungen aus der DDR für ein Fürther Brückenbauwerk völlig unrealistisch!!
- Ich bitte daher alle höflich aber dringend diese Brücken-Gesamtsituation und -darstellung zu überdenken!!
- Grüße
- --Gustav moenus (Diskussion) 02:19, 2. Dez. 2025 (CET)
- Hallo Gustav moenus, danke für deine ausführliche Recherche. Aber erlaube mir bitte folgende Anmerkungen: 1) der Fürthbezug ist kaum noch erkennbar, 2) es sind zig-Experten vor Ort und prüfen die Brücke fast stündlich. Das all den Experten genau dieses Detail der Betonfäule entgangen sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich. 3) Wir werden als FürthWiki jetzt keine "Fakten" auf Grund von politischen Begebenheiten schaffen - sondern halten uns an die Quellen und Belege. Und hier steht nachweislich in der Baudokumentationen, dass der gleiche Stahl wie in Dresden verbaut worden sein soll (!) - und die aktuellen neuen Untersuchungen haben das widerlegt. Woher der Stahl dann tatsächlich kam - keine Ahnung, aber - es ist nicht der in Dresden verbaute Stahl, womit doch alles gesagt ist. Ergo - genauso haben wir das im Artikel geschrieben - alles andere wäre spekulativ und unbelegt. Von daher - lass uns bitte diese Diskussion hier beenden.--Kasa Fue (Diskussion) 11:54, 2. Dez. 2025 (CET)
- Hallo Kasa Fue,
- danke für Deine Antwort :-) Ich will natürlich nicht, dass es hier Streit gibt! Warum auch? Das Hauptproblem ist doch, dass die Leute voran die Politik in den 1960ern & 1970ern extrem technikgläubig waren und man sich über Folgeschäden überhaupt keine Gedanken gemacht hat - und das in West & Ost gleichermaßen! Vor allem in den 1970ern haben sich Bürgerinitiativen & Grün-alternative Bewegungen gebildet, die diesen Technokratie-Wahnsinn kritisch beleuchtet und in Frage gestellt haben. An der Frankfurter Uni wurde damals sogar ein Lehrstuhl Ökologie im Fachbereich Biologie eingerichtet, wo der Schweizer Wissenschaftler Bruno Streit Professor wurde und ich in den 1980ern zwei Jahre nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter war.
- Die Zirndorfer Kanalbrücke ist leider kein Einzelfall und eine Spannbetonbrücke wie jede andere auch - nicht nur im Stadtgebiet Fürth. Meine Ausführungen sind gleichermaßen naturwissenschaftlich-allgemeingültig angesetzt als auch speziell auf diese Brücke bezogen, sodass ein Fürthbezug leider gegeben ist. Der von mir benutzte umgangssprachliche Ausdruck "Betonfäule" wird - wie bereits gesagt - mehr im Niederländischen verwendet und ist kein Fachterminus. Die Expert*innen vor Ort werden in diesem Zusammenhang wohl mehr von "Korrosionsschäden" sprechen. Doch solche Korrosionsschäden fallen nicht urplötzlich vom Himmel sondern sind Ergebnis einer längerfristigen Entwicklung. Hinzu kommt das von mir bereits angesprochene Verkehrsaufkommen deutlich über der vorgegebenen Belastungsgrenze, das nicht nur diese Zirndorfer Brücke beeinträchtigt hat. Man müsste mal in den Fürther Bauunterlagen nachsehen, für welche Belastungsobergrenze diese Zirndorfer Brücke damals überhaupt ausgelegt war! Diese Belastungsgrenze müsste doch irgendwo verzeichnet sein! Es ist doch gang und gäbe, dass diese Brücken-Belastungsgrenzen bundesweit über Jahrzehnte großzügig ignoriert wurden, und jetzt haben wir den Salat nicht nur in Fürth :-(( Siehe dazu: [13] (Zeitbombe Brücken - Mit Vollgas ins Unglück? | SWR Wissen). Auch die Salzbachtalbrücke (A 66) aus den 1960ern in Wiesbaden trug wegen Überlastung einen Lagerschaden davon, ist abgesackt und musste 2021 gesprengt werden, siehe: [14] :-((
- Die Fürther Baudokumentation, die besagt, dass Stahl aus der DDR in den 1970ern hier in den Westen geliefert worden sein soll, halte ich für nicht zutreffend und sehr fehlerhaft. Das kann doch nur ein Fake sein - oder diejenigen in dieser Behörde waren damals auf Speed oder so. Das ist genauso als wenn jemand behaupten würde, die Donau fließt bei Köln in den Rhein ... "Kölle Alaaf" ... *lol*. Geht gar nicht! Die deutsch-deutsche Grenze war seit dem Mauerbau 1961 dicht und die DDR-Währung garnicht frei konvertierbar - soetwas lief wenn überhaupt doch nur über die "Treuhandstelle Zonenhandel". Zwischen der DDR und dem Freistaat Bayern war damals nur der Transitgrenzübergang Rudolphstein/Hirschberg an der Sächsischen Saale bei Hof geöffnet an der alten Reichsautobahn München-Berlin, siehe: [15], [16] Und dieser Transitgrenzübergang diente hauptsächlich dem Verkehr nach Berlin (West). Franz Josef Strauß (CSU) hätte doch im Kalten Krieg niemals so eine "bolschewistische" Stahllieferung aus der "Sowjetzone" (wie die DDR damals offiziell hieß!) auf bayerisches Gebiet einreisen lassen. Vollkommen utopisch!! Strauß hätte wie die Wehrmacht 1945 die erst 1964 wiederaufgebaute Saalebrücke sprengen und den Bundesgrenzschutz die "Zonengrenze" abriegeln lassen! Hinzu kommt, der Main-Donau-Kanal war eine Großbaustelle mit vielen Brückenbauwerken, wo alles öffentlich ausgeschrieben werden musste. Wenn das mit dem verbauten Stahl aus der DDR stimmen würde, müsste ja nicht nur in der Zirndorfer Brücke sondern auch in einigen anderen Kanalbrücken DDR-Stahl verbaut worden sein ...
- Man müsste sich mal diese Kanalbauakten genau ansehen, was da wirklich drinsteht. Ich weiß nicht ob man für diese Kanalbauakten Einsicht zur Artikelrecherche beantragen/erlangen kann. Für eine gute Artikelarbeit halte ich es für sehr wichtig die Original-Bauakten einzusehen.
- Viele Grüße nach Fürth
- --Gustav moenus (Diskussion) 16:00, 2. Dez. 2025 (CET)