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Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar [[1764]] die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an [[Abraham Daniel Andreas Eckart]] (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers [[Georg Friedrich Eckart]] in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, [[Konrad Eckart]] (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter [[Maria Charlotte Eckart]] durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern [[1819]] in ihren Besitz kam. | Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar [[1764]] die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an [[Abraham Daniel Andreas Eckart]] (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers [[Georg Friedrich Eckart]] in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, [[Konrad Eckart]] (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter [[Maria Charlotte Eckart]] durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern [[1819]] in ihren Besitz kam. | ||
Konrad Eckart blieb aber unverheiratet und ohne Nachkommen. In seinem Testament vom 25. April [[1842]] bestimmte er seine beiden jüngsten, in Erlangen lebenden Neffen Konrad Ernst Vierzigmann (1800 - 1860) und Georg Friedrich Josef Vierzigmann (1808 - 1865) als Erben. Als Mühlgutsbesitzerin wird dann aber Dorothea Memmert (1802 - 1851), die Tochter einer geborenen Eckart aus Flexdorf - ihre Mutter ist wohl eine der bisher nicht namentlich bekannten Schwestern von Konrad Eckart - genannt. Sie heiratete am 19. November [[1844]] den Erlanger Müller Georg Beck, Sohn des bereits verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Beck. So gelangte im Jahr [[1852]] der Witwer Beck in den Besitz der Mühle.<ref name="Mück"/> | |||
Version vom 25. September 2018, 07:41 Uhr
- Gebäude
- Flexdorfer Mühle
- Straße / Hausnummer
- Flexdorfer Straße 1
- Postleitzahl
- 90768
- Baujahr
- 1911
- Geo-Daten
- 49° 30' 38.19" N
10° 57' 20.16" E
Die Flexdorfer Mühle ist eine ehemalige Mühle im Fürther Ortsteil Flexdorf. Sie liegt an der Flexdorfer Straße 1 und wurde von der Zenn angetrieben.
Geschichte
Die Mühle wurde bereits 1326 erwähnt, als Gottfried II. und Margaretha von Brauneck am 8. Februar Gründlach - darunter auch die "Mul zu Fleckstorf" - an den Nürnberger Burggrafen Friedrich IV. verkauften.[1]
Vom Burggrafen Friedrich IV. (1287 - 1332) ging die Mühle in den Besitz verschiedener mittelalterlicher Nürnberger Stiftungen, wie dem Heilig-Geist-Spital, der Schürstab’schen Pfründe und einer Priesterpfründe des Spitals, über. Nach einer Urkunde von 1397 verkaufte ein Eberhard Hemler die Mühle an Marquardt Zepf. Der Verkauf auf Wiederkauf (älteste Form eines zinsbaren Darlehens) dieser Mühle von Nürnberg ist für die Jahre 1414 und 1535 belegt. Danach werden als Müller bzw. Mühlenbesitzer genannt: 1557 Hans Hammerthal, 1604 Michael Ebersberger, 1656 Michael Hoffmann, 1720 Georg Ruttensteiner.
Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar 1764 die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an Abraham Daniel Andreas Eckart (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers Georg Friedrich Eckart in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, Konrad Eckart (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter Maria Charlotte Eckart durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern 1819 in ihren Besitz kam.
Konrad Eckart blieb aber unverheiratet und ohne Nachkommen. In seinem Testament vom 25. April 1842 bestimmte er seine beiden jüngsten, in Erlangen lebenden Neffen Konrad Ernst Vierzigmann (1800 - 1860) und Georg Friedrich Josef Vierzigmann (1808 - 1865) als Erben. Als Mühlgutsbesitzerin wird dann aber Dorothea Memmert (1802 - 1851), die Tochter einer geborenen Eckart aus Flexdorf - ihre Mutter ist wohl eine der bisher nicht namentlich bekannten Schwestern von Konrad Eckart - genannt. Sie heiratete am 19. November 1844 den Erlanger Müller Georg Beck, Sohn des bereits verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Beck. So gelangte im Jahr 1852 der Witwer Beck in den Besitz der Mühle.[1]
Das Wohnhaus brannte 1911 ab; es wurde danach neu errichtet.[1] Das angrenzende Mühlengebäude soll circa 1910 [?] erbaut worden sein, verfügt über 4 Geschosse mit jeweils circa 170 m² Fläche und steht nicht unter Denkmalschutz. Die Grundstücksfläche beläuft sich auf circa 3.458 m².
Literatur
- Wolfgang Mück: Müller und Mühlen im Zenngrund - Vom Werden und Vergehen einer fast verschwundenen Welt. Mittelfränkische Studien, Band 24, Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, Ansbach 2014, ISBN 978-3-87707-908-9; Kapitel 14: Die Mühlen am Unterlauf der Zenn: Die Flexdorfer Mühle, S. 542 - 549
Siehe auch
- Lage der Mühle nach historischer Karte - BayernAtlas
Einzelnachweise
Bilder
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Mühlengebäude mit angebautem Wohnhaus (Blick von Norden) Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Stauanlage der Flexdorfer Mühle von Unterwasser gesehen - im Vordergrund die Schuss-
rinne am ... Stauanlage der Flexdorfer Mühle von Unterwasser gesehen - im Vordergrund die Schuss-
rinne am rechten Ufer und in der Mitte die beiden Schütztafeln auf hohem Wehrboden
Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mühlgraben unterhalb der Flexdorfer Mühle mit Stegen Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mühlengebäude mit angebautem Wohnhaus Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mühlengebäude, südwestliche Giebelseite Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zulauf zum Turbinenhaus an der Südecke des Mühlengebäudes Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Durch Uferbewuchs eingeschränkte Sicht vom rechten Zennufer auf das Mühlengebäude Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Eine Eingangstür des Mühlengebäudes Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Beschilderung der Stauanlage Flexdorfer Mühle Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Stauanlage der Flexdorfer Mühle mit zwei beweglichen Schützen und zwei seitlichen, festen ... Stauanlage der Flexdorfer Mühle mit zwei beweglichen Schützen und zwei seitlichen, festen Überfall-Entlastungen
Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Stauanlage mit zwei seitlichen Überfall-Entlastungen - an rechter Seite im Vordergrund eine ... Stauanlage mit zwei seitlichen Überfall-Entlastungen - an rechter Seite im Vordergrund eine Schussrinne
und links unterhalb der Wehrwange die Einmündung des linken Entlastungsgerinnes
Urheber: Aquilex
Erstellungsdatum: 7. Oktober 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zeitungsanzeige des neuen Mühlenbesitzers in "Flechsdorf", Mai 1854 Erstellungsdatum: Mai 1854
Lizenz: noc-nc-1.0