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'''Steffen Wolfgang George Thomas''' (geb. [[7. Januar]] [[1906]] in Fürth; gest. [[27. Januar]] [[1990]] in Atlanta / USA) war ein Künstler und Dichter. Er war mit der amerikanischen Lehrerin Sara Douglass verheiratet. Aus der Ehe stammen vier Kinder (Steffen, Robin, Douglass und Lisa). | '''Steffen Wolfgang George Thomas''' (geb. [[7. Januar]] [[1906]] in Fürth; gest. [[27. Januar]] [[1990]] in Atlanta / USA) war ein Künstler und Dichter. Er war mit der amerikanischen Lehrerin Sara Douglass verheiratet. Aus der Ehe stammen vier Kinder (Steffen, Robin, Douglass und Lisa). | ||
== Leben und Wirken == | |||
Bereits in seiner Kindheit wird Steffen nachgesagt, künstlicher aktiv gewesen zu sein. Nach seiner Schulzeit absolvierte er zunächst mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Steinmetz, angeblich inspiriert durch den Vater (einem Pinselfabrikant), der zu Hause einen Engelskopf schnitzte und so die Kreativität des Sohns anstachelte. Während dieser Zeit wurde sein kreative Begabung ersichtlich, insbesondere in der Schaffung von Denkmälern für die Soldaten des 1. Weltkrieges. Nach seiner Lehre besuchte er mit 17 Jahren zunächst die Kunstgewerbeschule in Nürnberg, ehe er bereits im 19 Lebensalter zur Akademie der Bildenden Künste in München wechselte. Sein Studienschwerpunkt war das Zeichnen und die klassische Bildhauerei. Bereits im Jahr 1927 erlangte er mit 21 Jahren den Stand des Meisters und betrieb ein eigenes Atelier. Zu seinen Motivschwerpunkten zählte zeit seines Lebens die weibliche Form, z.B. als Göttinnen, Mütter oder Akte. | Bereits in seiner Kindheit wird Steffen nachgesagt, künstlicher aktiv gewesen zu sein. Nach seiner Schulzeit absolvierte er zunächst mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Steinmetz, angeblich inspiriert durch den Vater (einem Pinselfabrikant), der zu Hause einen Engelskopf schnitzte und so die Kreativität des Sohns anstachelte. Während dieser Zeit wurde sein kreative Begabung ersichtlich, insbesondere in der Schaffung von Denkmälern für die Soldaten des 1. Weltkrieges. Nach seiner Lehre besuchte er mit 17 Jahren zunächst die Kunstgewerbeschule in Nürnberg, ehe er bereits im 19 Lebensalter zur Akademie der Bildenden Künste in München wechselte. Sein Studienschwerpunkt war das Zeichnen und die klassische Bildhauerei. Bereits im Jahr 1927 erlangte er mit 21 Jahren den Stand des Meisters und betrieb ein eigenes Atelier. Zu seinen Motivschwerpunkten zählte zeit seines Lebens die weibliche Form, z.B. als Göttinnen, Mütter oder Akte. | ||
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Die Absage eines größeren Auftrages für das Civil War Memorial am Stone Mountain, aber auch die der Überlieferung ihm nachgesagten mangelnde Kritikfähigkeit und notorische Überempfindlichkeit gegenüber Galeristen führte dazu, dass Steffen sich in den 1950er Jahren auf die Anfertigung von Kunstobjekten für den privaten Sammlermarkt konzentrierte. 1970 verkaufte er sein Grundstück bei Stone Mountain, und zog in sein Atelier nach Atlanta zurück, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Neben seinem bildhauerischen Werk sind auch viele Zeichnungen, Aquarelle und Mosaike überliefert. Weiterhin schrieb Steffen Gedichte und Texte, geprägt vom deutschen und amerikanischen Expressionismus. | Die Absage eines größeren Auftrages für das Civil War Memorial am Stone Mountain, aber auch die der Überlieferung ihm nachgesagten mangelnde Kritikfähigkeit und notorische Überempfindlichkeit gegenüber Galeristen führte dazu, dass Steffen sich in den 1950er Jahren auf die Anfertigung von Kunstobjekten für den privaten Sammlermarkt konzentrierte. 1970 verkaufte er sein Grundstück bei Stone Mountain, und zog in sein Atelier nach Atlanta zurück, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Neben seinem bildhauerischen Werk sind auch viele Zeichnungen, Aquarelle und Mosaike überliefert. Weiterhin schrieb Steffen Gedichte und Texte, geprägt vom deutschen und amerikanischen Expressionismus. | ||
== Tod und Ehrung == | |||
1990 starb Steffen im Alter von 84 Jahren. Bis zuletzt arbeitete er noch als Künstler, auch wenn sein Augenlicht nachließ und er gesundheitliche Probleme hatte. Seine Ehefrau Sara gründete 1997 zum Andenken an den verstorbenen Ehemann das Steffen Thomas Museum und Archiv in Buckhead im Bundesstaat Georgia. Nach Deutschland oder gar nach Fürth kam Steffen vermutlich ein letztes Mal im Jahr 1972 - ein direkter Bezug zu Fürth ist aber nicht erkennbar. | 1990 starb Steffen im Alter von 84 Jahren. Bis zuletzt arbeitete er noch als Künstler, auch wenn sein Augenlicht nachließ und er gesundheitliche Probleme hatte. Seine Ehefrau Sara gründete 1997 zum Andenken an den verstorbenen Ehemann das Steffen Thomas Museum und Archiv in Buckhead im Bundesstaat Georgia. Nach Deutschland oder gar nach Fürth kam Steffen vermutlich ein letztes Mal im Jahr 1972 - ein direkter Bezug zu Fürth ist aber nicht erkennbar. | ||