Friedrich Wilhelm Pfeiffer: Unterschied zwischen den Versionen

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Er kam als Sohn des Schullehrers Georg Leonhard Pfeiffer (1795–1866) und dessen Ehefrau Elisabeth Margaretha, geborene Will (1805–1875) in Hüttenheim zur Welt. Taufpate war der Landarzt für das Kgl. Bayer. Fürstlich Schwarzenberg’sche Herrschaftsgericht Hohenlandsberg Friedrich Wilhelm Certel.<ref name="KB-Tf"/>
Er kam als Sohn des Schullehrers Georg Leonhard Pfeiffer (1795–1866) und dessen Ehefrau Elisabeth Margaretha, geborene Will (1805–1875) in Hüttenheim zur Welt. Taufpate war der Landarzt für das Kgl. Bayer. Fürstlich Schwarzenberg’sche Herrschaftsgericht Hohenlandsberg Friedrich Wilhelm Certel.<ref name="KB-Tf"/>


Pfeiffer wuchs in Hüttenheim auf, besuchte auch bei seinem Vater die Schule. Dort wurde er zu Ostern 1842 konfirmiert, dann – am 6. Mai 1845 – versetzte man den Vater nach [[wikipedia:Oberdachstetten|Oberdachstetten]], wohin auch die Familie zog.<ref>Kirchenbücher Hüttenheim, Konfirmationen 1832–1933, S. 19</ref> Im Herbst 1846 trat er als „Schullehrling“ in das mittelfränkische „Schullehrer-Seminar“ in Schwabach ein, welches er bis 1848 absolvierte. Aus dem Kreisschulfond erhielt er 1846 eine finanzielle Unterstützung.<ref>Königlich Bayerisches Intelligenz-Blatt für Mittelfranken; 1846, S. 429, 559 </ref> Danach wurde er Lehrer in [[wikipedia:Großhaslach|Großhaslach]], wo er mit dem Philosophen Ludwig Feuerbach im benachbarten Bruckberg bekannt und wohl auch weltanschaulich beeinflusst wurde. Im Jahr 1852 kam er als Hilfslehrer an das  Schwabacher Lehrerseminar, dann setzte man ihn 1854 als Lehrer in [[Stadeln]] ein.<ref>Otto Wilhelm Beyer: Deutsche Schulwelt des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild, Leipzig und Wien, 1903, S. 232–234</ref>
Pfeiffer wuchs in Hüttenheim auf, besuchte auch bei seinem Vater die Schule. Dort wurde er zu Ostern 1842 konfirmiert, dann – am 6. Mai 1845 – versetzte man den Vater nach [[wikipedia:Oberdachstetten|Oberdachstetten]], wohin auch die Familie zog.<ref>Kirchenbücher Hüttenheim, Konfirmationen 1832–1933, S. 19</ref> Im Herbst 1846 trat er als „Schullehrling“ in das mittelfränkische „Schullehrer-Seminar“ in Schwabach ein, welches er bis 1848 absolvierte. Aus dem Kreisschulfond erhielt er 1846 eine finanzielle Unterstützung.<ref>Königlich Bayerisches Intelligenz-Blatt für Mittelfranken; 1846, S. 429, 559 </ref> Danach wurde er Lehrer in [[wikipedia:Großhaslach|Großhaslach]], wo er mit dem Philosophen Ludwig Feuerbach im benachbarten Bruckberg bekannt und wohl auch weltanschaulich beeinflusst wurde. Im Jahr 1852 kam er als Hilfslehrer an das  Schwabacher Lehrerseminar, dann setzte man ihn 1854 als Lehrer in [[Stadeln]] ein.<ref name="Schulwelt-1903">Otto Wilhelm Beyer: Deutsche Schulwelt des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild, Leipzig und Wien, 1903, S. 232–234</ref>


Friedrich Wilhelm Pfeiffer heiratete als junger Lehrer in Stadeln am 24. Juni 1856 die Lehrerstochter Margaretha Kunigunda Sophia Endres (geb. 8. August 1833 in Schwabach).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 211</ref> Sie wurden Eltern u. a. von [[Emanuel Pfeiffer]] und [[Karl Pfeiffer]].
Friedrich Wilhelm Pfeiffer heiratete als junger Lehrer in Stadeln am 24. Juni 1856 die Lehrerstochter Margaretha Kunigunda Sophia Endres (geb. 8. August 1833 in Schwabach).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 211</ref> Sie wurden Eltern u. a. von [[Emanuel Pfeiffer]] und [[Karl Pfeiffer]].


Friedrich Wilhelm Pfeiffer verstarb im Alter von 58 Jahren und wurde am 4. Juli 1886 auf dem [[Städtischer Friedhof|Städtischen Friedhof]] bestattet. Sein Grabmal wurde auf Veranlassung von Freunden des Lehrers mit einem beeindruckendem Porträt-Relief, dem Erstlingswerk des Fürther Bildhauers [[Johannes Götz]], ausgestattet.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 88/89</ref><ref>Barbara Ohm: Johannes Götz – Bildhauer in Fürth und Berlin, Fürth 2008, S. 17/18</ref>
Im Jahr 1861 wurde er Lehrer und Kantor in [[wikipedia:Brunn (Emskirchen)|Brunn]] bei Neustadt/Aisch. Nach fünf Jahren (1866) ging er nach Hof, im Herbst 1867 wurde Pfeiffer von der Regierung von Oberfranken zur Weltausstellung nach Paris entsandt. 1868 siedelte er nach Augsburg über, geriet dort aber mit den städtischen Behörden in Konflikt. Auch die Regierung von Schwaben und Neuburg missbilligte seine Schriftstellertätigkeit, die den Stand der Geistlichkeit angreife. In dieser Auseinandersetzung wurde Pfeiffer vom Bayrischen Lehrerverein allein gelassen. 1877 zog er mit Familie nach Fürth.
 
Pfeiffer war im bayrischen Lehrerverein ein tapferer, aufopferungsvoller Vorkämpfer für die Schule und den Lehrerstand. 1864 gab er auf der zweiten Versammlung des bayrischen Lehrervereins den Anstoß zur Gründung des Waisenstiftes bayrischer Volksschullehrer, 1867 wurde er Redakteur der neu gegründeten „Bayrischen Lehrerzeitung“, 1872 ihr alleiniger Redakteur. Im Jahr 1881 zwang ihn seine angeschlagene Gesundheit von der Leitung der Lehrerzeitung zurückzutreten.<ref name="Schulwelt-1903"/>
 
Friedrich Wilhelm Pfeiffer verstarb mitten in der Ausübung seines Berufes im Alter von 58 Jahren und wurde am 4. Juli 1886 auf dem [[Städtischer Friedhof|Städtischen Friedhof]] bestattet. Sein Grabmal wurde auf Veranlassung von Freunden des Lehrers mit einem beeindruckendem Porträt-Relief, dem Erstlingswerk des Fürther Bildhauers [[Johannes Götz]], ausgestattet.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 88/89</ref><ref>Barbara Ohm: Johannes Götz – Bildhauer in Fürth und Berlin, Fürth 2008, S. 17/18</ref>


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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