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Obwohl Ludwig Erhard immer noch als Vater des deutschen Wirtschaftswunders und der Sozialen Marktwirtschaft gefeiert wird, gibt es längst deutliche Kritik an dieser Heldenerzählung. Insbesondere die Journalistin Ulrike Herrmann demontiert in ihrem Buch „Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen“<ref>Ulrike Herrmann: Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind[https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland,_ein_Wirtschaftsm%C3%A4rchen ]</ref> diesen Mythos. Sie argumentiert, dass nicht Erhards liberale Politik, sondern günstige Startbedingungen wie der Marshallplan, ein intakter Industriepark und hochqualifizierte Fachkräfte den Aufschwung ermöglichten. Herrmann betont, dass die entscheidende Währungsreform von den Alliierten durchgesetzt wurde und der Staat entgegen der Legende eine stark lenkende Rolle einnahm. Erhards eigentliche Leistung sei es demnach gewesen, diese Entwicklung als Erfolg seiner eigenen Ideologie zu „verkaufen“ und so einen bis heute wirkmächtigen Mythos vom freien Markt zu erschaffen | Obwohl Ludwig Erhard immer noch als Vater des deutschen Wirtschaftswunders und der Sozialen Marktwirtschaft gefeiert wird, gibt es längst deutliche Kritik an dieser Heldenerzählung. Insbesondere die Journalistin Ulrike Herrmann demontiert in ihrem Buch „Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen“<ref>Ulrike Herrmann: Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind[https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland,_ein_Wirtschaftsm%C3%A4rchen ]</ref> diesen Mythos. Sie argumentiert, dass nicht Erhards liberale Politik, sondern günstige Startbedingungen wie der Marshallplan, ein intakter Industriepark und hochqualifizierte Fachkräfte den Aufschwung ermöglichten. Herrmann betont, dass die entscheidende Währungsreform von den Alliierten durchgesetzt wurde und der Staat entgegen der Legende z.B. durch Wohnungsbauprogramme, Investitionshilfegesetze und Protektionismus eine stark lenkende Rolle einnahm. Erhards eigentliche Leistung, den Sie als einen „talentierter Selbstdarsteller“ beschreibt, sei es demnach gewesen, diese Entwicklung als Erfolg seiner eigenen Ideologie zu „verkaufen“ und so einen bis heute wirkmächtigen Mythos vom freien Markt zu erschaffen. | ||
== Erinnerung an Ludwig Erhard == | == Erinnerung an Ludwig Erhard == | ||
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