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Am 3. April 1911 gründete Gehring zusammen mit [[Wolfgang Steidel]] ein Architektur- und Baubüro<ref name="FB">Familienbogen Gehring, Heinrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>, das schon zu Anfang einen wesentlichen Anteil seiner Aufträge in Erlangen ausführte.<ref>siehe Erlangen: Henkestraße 8 (1911, Baudenkmal D-5-62-000-322), Henkestraße 12 (1912, Baudenkmal D-5-62-000-325), Martinsbühler Straße 5 b (1911, Baudenkmal D-5-62-000-452), Rathsberger Straße 8 b (1911, Baudenkmal D-5-62-000-1033), Thalermühle 1 (Umbau 1914, Baudenkmal D-5-62-000-1088)</ref> Als Sitz des Büros wählten die beiden Teilhaber die Fürther [[Hornschuchpromenade 49]], in der Erlanger Pfarrstraße 14 bestand seit 1. November 1911 eine zweite Niederlassung. Sie beteiligten sich auch an Architektenwettbewerben, so 1912 am Preisausschreiben für die Anlage einer gartenstädtischen Siedlung in [[wikipedia:Mainleus|Mainleus]] bei Kulmbach, aus der das sogenannte Hornschuchshausen (benannt nach [[Fritz Hornschuch]]) entstand. Das Fürther Büro Steidel & Gehring errang mit seinem Entwurf „Heimatglück“ den III. Preis von 400 Mark, den ersten Preis gewann aber das Büro [[Ebert und Groß]].<ref>Deutsche Bauzeitung, 46. Jg., 1912, Heft 10, S. 732</ref> | Am 3. April 1911 gründete Gehring zusammen mit [[Wolfgang Steidel]] ein Architektur- und Baubüro<ref name="FB">Familienbogen Gehring, Heinrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>, das schon zu Anfang einen wesentlichen Anteil seiner Aufträge in Erlangen ausführte.<ref>siehe Erlangen: Henkestraße 8 (1911, Baudenkmal D-5-62-000-322), Henkestraße 12 (1912, Baudenkmal D-5-62-000-325), Martinsbühler Straße 5 b (1911, Baudenkmal D-5-62-000-452), Rathsberger Straße 8 b (1911, Baudenkmal D-5-62-000-1033), Thalermühle 1 (Umbau 1914, Baudenkmal D-5-62-000-1088)</ref> Als Sitz des Büros wählten die beiden Teilhaber die Fürther [[Hornschuchpromenade 49]], in der Erlanger Pfarrstraße 14 bestand seit 1. November 1911 eine zweite Niederlassung. Sie beteiligten sich auch an Architektenwettbewerben, so 1912 am Preisausschreiben für die Anlage einer gartenstädtischen Siedlung in [[wikipedia:Mainleus|Mainleus]] bei Kulmbach, aus der das sogenannte Hornschuchshausen (benannt nach [[Fritz Hornschuch]]) entstand. Das Fürther Büro Steidel & Gehring errang mit seinem Entwurf „Heimatglück“ den III. Preis von 400 Mark, den ersten Preis gewann aber das Büro [[Ebert und Groß]].<ref>Deutsche Bauzeitung, 46. Jg., 1912, Heft 10, S. 732</ref> | ||
Heinrich Gehring heiratete am 16. Mai 1913 Eva, geborene Gehring. Bald darauf verlegte er seinen Wohnsitz von Fürth nach Erlangen. Während des Krieges lebte seine Frau in Raschwitz bei Leipzig bei ihren Eltern. Das Paar hatte drei Kinder. In Erlangen wurde am 14. Februar 1914 Heinrich Christian Gehring geboren, der aber am 22. Januar 1917 in Leipzig starb. Dann folgte die Tochter Margarete ‘Elisabeth’ Dorothea, geboren am 19. Juli 1918. Im Jahr 1920, am 26. Januar, wurde der gleichnamige Sohn ‘Heinrich’ Fridolin Gehring jr. in Erlangen geboren, der im II. Weltkrieg, Angehöriger der Panzer-Ersatz-Abteilung 10, als Meldefahrer am 9. November 1943 13 km nördlich von [[wikipedia:Cassino (Latium)|Cassino/Italien]] durch Fliegerbomben ums Leben kam.<ref>Bundesarchiv, Sammlung im Kampf gefallener Soldaten 1939–1948, Identifikationsnummer G-A 954/0034</ref><ref>Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Soldatenfriedhof in Cassino/Italien, Gedenkseite Heinrich Gehring (abgerufen am 02.12.2021) - [https://www.volksbund.de/erinnern-gedenken/graebersuche-online/detail/480fd93f6982dceb62805191cf0307b4 online]</ref> | Heinrich Gehring heiratete am 16. Mai 1913 Eva, geborene Gehring. Bald darauf verlegte er seinen Wohnsitz von Fürth nach Erlangen. Während des Krieges lebte seine Frau in [[wikipedia:Raschwitz|Raschwitz]] bei Leipzig bei ihren Eltern. Das Paar hatte drei Kinder. In Erlangen wurde am 14. Februar 1914 Heinrich Christian Gehring geboren, der aber am 22. Januar 1917 in Leipzig starb. Dann folgte die Tochter Margarete ‘Elisabeth’ Dorothea, geboren am 19. Juli 1918. Im Jahr 1920, am 26. Januar, wurde der gleichnamige Sohn ‘Heinrich’ Fridolin Gehring jr. in Erlangen geboren, der im II. Weltkrieg, Angehöriger der Panzer-Ersatz-Abteilung 10, als Meldefahrer am 9. November 1943 13 km nördlich von [[wikipedia:Cassino (Latium)|Cassino/Italien]] durch Fliegerbomben ums Leben kam.<ref>Bundesarchiv, Sammlung im Kampf gefallener Soldaten 1939–1948, Identifikationsnummer G-A 954/0034</ref><ref>Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Soldatenfriedhof in Cassino/Italien, Gedenkseite Heinrich Gehring (abgerufen am 02.12.2021) - [https://www.volksbund.de/erinnern-gedenken/graebersuche-online/detail/480fd93f6982dceb62805191cf0307b4 online]</ref> | ||
Gehring sen. hatte vor dem I. Weltkrieg keinen Militärdienst geleistet. Am 1. Juni 1915 wurde er als Angehöriger des ungedienten Landsturms zum Rekrutendepot I (Ausbildungseinheit) des k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 8. Feldartillerie-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“|8. Feldartillerie-Regiments]] Nürnberg einberufen und am 11. des gleichen Monats zum Rekrutendepot II beordert. Er wurde dann als Kanonier versetzt zum k. b. Ersatz-Feldartillerie-Regiment, dort zur 7. Batterie. Seine ersten Kämpfe zwischen Maas und Mosel bewältigte er vom 9. November bis 10. Dezember 1915 im Stellungskrieg am Frontbogen von [[wikipedia:Saint-Mihiel|St. Mihiel]] im Wald von Ailly und am Kuhkopf. In der Zeit vom 25. Februar bis 5. Juli 1916 war Gehring an der [[wikipedia:Schlacht um Verdun|Schlacht um Verdun]] beteiligt, insbesondere nahm er an den Gefechten vom 28. Februar bei Ronvaux, Haudiomont und Manheulles teil. Ab 7. Juli 1916 folgte die [[wikipedia:Schlacht an der Somme|Schlacht an der Somme]], bei der er bis zum 30. September teilnahm. Danach wurde seine Einheit wieder bei Kämpfen um Maas und Mosel, insbesondere bei Flirey und erneut bei Ronvaux, Haudiomont sowie Manheulles, eingesetzt. Es folgte ab November 1916 ein Lazarettaufenthalt in Laon. Dann war Gehring ab 16. Januar 1917 bei Stellungskämpfen an der Aisne dabei, die unmittelbar zur [[wikipedia:Schlacht an der Aisne (1917)|Doppelschlacht Aisne–Champagne]] übergingen. In dieser Zeit war er für einen Monat zum Stab des Ersatz-Feldartillerie-Regiments kommandiert. Ab Ende April 1917 folgten wieder Kämpfe zwischen Maas und Mosel. Für den weiteren Kriegsdienst fehlen detailliertere Angaben. Vermerkt ist aber, dass Gehring am 15. Mai 1917 zum überzähligen Gefreiten ernannt und am 29. April 1918 zum überzähligen Unteroffizier befördert wurde. Im Oktober 1916 war er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet worden.<ref name="Stammrollen">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 13605, 1; 14131, 4; 14147, 6</ref> | Gehring sen. hatte vor dem I. Weltkrieg keinen Militärdienst geleistet. Am 1. Juni 1915 wurde er als Angehöriger des ungedienten Landsturms zum Rekrutendepot I (Ausbildungseinheit) des k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 8. Feldartillerie-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“|8. Feldartillerie-Regiments]] Nürnberg einberufen und am 11. des gleichen Monats zum Rekrutendepot II beordert. Er wurde dann als Kanonier versetzt zum k. b. Ersatz-Feldartillerie-Regiment, dort zur 7. Batterie. Seine ersten Kämpfe zwischen Maas und Mosel bewältigte er vom 9. November bis 10. Dezember 1915 im Stellungskrieg am Frontbogen von [[wikipedia:Saint-Mihiel|St. Mihiel]] im Wald von Ailly und am Kuhkopf. In der Zeit vom 25. Februar bis 5. Juli 1916 war Gehring an der [[wikipedia:Schlacht um Verdun|Schlacht um Verdun]] beteiligt, insbesondere nahm er an den Gefechten vom 28. Februar bei Ronvaux, Haudiomont und Manheulles teil. Ab 7. Juli 1916 folgte die [[wikipedia:Schlacht an der Somme|Schlacht an der Somme]], bei der er bis zum 30. September teilnahm. Danach wurde seine Einheit wieder bei Kämpfen um Maas und Mosel, insbesondere bei Flirey und erneut bei Ronvaux, Haudiomont sowie Manheulles, eingesetzt. Es folgte ab November 1916 ein Lazarettaufenthalt in Laon. Dann war Gehring ab 16. Januar 1917 bei Stellungskämpfen an der Aisne dabei, die unmittelbar zur [[wikipedia:Schlacht an der Aisne (1917)|Doppelschlacht Aisne–Champagne]] übergingen. In dieser Zeit war er für einen Monat zum Stab des Ersatz-Feldartillerie-Regiments kommandiert. Ab Ende April 1917 folgten wieder Kämpfe zwischen Maas und Mosel. Für den weiteren Kriegsdienst fehlen detailliertere Angaben. Vermerkt ist aber, dass Gehring am 15. Mai 1917 zum überzähligen Gefreiten ernannt und am 29. April 1918 zum überzähligen Unteroffizier befördert wurde. Im Oktober 1916 war er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet worden.<ref name="Stammrollen">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 13605, 1; 14131, 4; 14147, 6</ref> | ||