30.209
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Gürtler beschäftigen sich mit der eher künstlerischen Metallbearbeitung, um Messingbrillen, Gürtel- und Mantelschließen, Metallknöpfe oder Möbelbeschläge herzustellen. | |||
{{Beruf}} | {{Beruf}} | ||
* 1757: Johann Christoph Rießner (gest. 31. Januar 1757)<ref>Bernhard J. Schwarz: Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten - Reich, Johann Christian - [https://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Reich_Johann-Christian_Fuerth/Reich_Johann_Christian_Fuerth.html#Top online], aufgerufen am 8. Feb. 2025</ref> | * 1757: Johann Christoph Rießner (gest. 31. Januar 1757)<ref>Bernhard J. Schwarz: Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten - Reich, Johann Christian - [https://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Reich_Johann-Christian_Fuerth/Reich_Johann_Christian_Fuerth.html#Top online], aufgerufen am 8. Feb. 2025</ref> | ||
| Zeile 13: | Zeile 14: | ||
* 1851: Friedrich Pfau<ref>"Fürther Tagblatt" vom 19. März 1851</ref> | * 1851: Friedrich Pfau<ref>"Fürther Tagblatt" vom 19. März 1851</ref> | ||
Gürtler | ==Geschichte== | ||
Johann Michael Füssel beschreibt in seinem [[Füssels Reisetagebuch 1791 (Buch)|Reisetagebuch von 1791]] die Gürtlerei in Fürth wie folgt: | |||
:''48 Gürtler. Von diesen waren im Jahr 1758 nicht mehr hier, als zwey. Vor dem k. k. Verbot der Einfuhr fremder Fabrikaten halten die hiesigen Gürtler mehr, als 50 Gesellen, die nun bis auf etliche und 20 zusammen geschmolzen sind. Dennoch herrscht unter ihnen noch immer die lebhafteste Thätigkeit. Mann und Weib, jung und alt, alles kann bey den vielfältigen Fabrikaten dieser Zunft seine Hände gebrauchen. Denn die hiesigen Gürtler schränken sich nicht blos auf die Arbeiten ein, welche ihr Handwerk mit sich bringt; sie fertigen auch allerley Galanteriewaaren, z. B . Stricknadeln, alle Sorten der gangbarbarsten Uhrschlüssel, Uhrketten, Ohrgehänge, Etuis, Ringe. Sie fabriciren auch alle ohne Ausnahm alle Sorten metallener Knöpfe, in ungeheurer Quantität. Ihre Arten zu arbeiten lassen sich nicht beschreiben. Man muß selbst sehen, wie schnell der eine das geschmolzene Zinn — in einem Form auffängt und auf einmal zu einer Menge Knopfplatten umbildet, wie der andere die Platten putzet, mit welcher Fertigkeit der Dritte die Oehre einlöthet, und der vierte poliret, wie eine andere Parthie lange metallene Platten durch Preßmaschinen zieht und verdinnt, ihre rauhe Oberfläche abschabt, sie durch Druckwerke mit größter Geschtwindigkeit zu Knopfplatten abschneidet, die glatten poliret, und andern allerley Figuren und Gestalten eindrückt. Eine Gürtler-Werkstatt soll im Durchschnitt wöchentlich für 150 fl. Waaren fertigen.''<ref>Johann Michael Füssel: ''Unser Tagbuch oder Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen großen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz. Dritter Theil'', Erlangen 1791, S. 25 f - [[Seite:Füssels Reisetagebuch 1791.pdf/28|Scan]]</ref> | |||
Im Jahr 1843 gab es 36 selbständige Kammmacher, im Jahr 1902 noch 19.<ref>[[Käppner-Chronik (Buch)]], 5.8.1902</ref> | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||