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Wohnhaus, dreiflügeliger Gebäudekomplex um Innenhof, zweigeschossiger Westflügel mit Fachwerk und Satteldach, dreigeschossiger Südflügel mit Frackdach, Sandsteinmauerwerk und verschiefertem Fachwerkobergeschossen- und giebel, zweigeschossiger Ostflügel mit Satteldach, Sandsteinmauerwerk und Fachwerkaufzugsgaube, 17./18. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt Fürth]].<ref>[[Denkmalliste]]</ref> | Wohnhaus, dreiflügeliger Gebäudekomplex um Innenhof, zweigeschossiger Westflügel mit Fachwerk und Satteldach, dreigeschossiger Südflügel mit Frackdach, Sandsteinmauerwerk und verschiefertem Fachwerkobergeschossen- und giebel, zweigeschossiger Ostflügel mit Satteldach, Sandsteinmauerwerk und Fachwerkaufzugsgaube, 17./18. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt Fürth]].<ref>[[Denkmalliste]]</ref> | ||
==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Dreiflügliges malerisches ''Wohnhaus'', zwei- bis dreigeschossig, Sandstein und Fachwerk, z. T. verschiefert, Aufzugserker im Osten, 17./18. Jahrhundert. Der mit drei Flügeln einen kleinen Hof mit Laubengang umschließende Gebäudekomplex gehörte ursprünglich zu [[Königstraße 70]], an der er rückseitig grenzt. Der Ostflügel massiv, die Südseite in Fachwerk, z. T. aufgestockt und verschiefert, der Westflügel in Fachwerk, z. T. aufgestockt und verschiefert, der Westflügel in Fachwerk mit steinernem Fuß. Im Ostteil ist vom 1. Stock an eine hölzerne Spindeltreppe erhalten. Der lange unbewohnte Komplex wurde 1989/90 saniert und zu Altenwohnungen umgebaut.<ref>[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]], S.156</ref> | Dreiflügliges malerisches ''Wohnhaus'', zwei- bis dreigeschossig, Sandstein und Fachwerk, z. T. verschiefert, Aufzugserker im Osten, 17./18. Jahrhundert. Der mit drei Flügeln einen kleinen Hof mit Laubengang umschließende Gebäudekomplex gehörte ursprünglich zu [[Königstraße 70]], an der er rückseitig grenzt. Der Ostflügel massiv, die Südseite in Fachwerk, z. T. aufgestockt und verschiefert, der Westflügel in Fachwerk, z. T. aufgestockt und verschiefert, der Westflügel in Fachwerk mit steinernem Fuß. Im Ostteil ist vom 1. Stock an eine hölzerne Spindeltreppe erhalten. Der lange unbewohnte Komplex wurde 1989/90 saniert und zu Altenwohnungen umgebaut.<ref>[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]], S.156</ref> | ||
Version vom 20. August 2025, 16:24 Uhr
- Gebäude
- Mohrenstraße 6
- Straße / Hausnummer
- Mohrenstraße 6
- Postleitzahl
- 90762
- Objekt
- Ehemaliges Rückgebäude des Gasthofs „Weiße Rose“
- Teil des Ensembles
- Ensemble Altstadt Fürth
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-913 (1)
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
- Ehemals (abgerissen)
- Nein
- Geo-Daten
- 49° 28' 42.30" N
10° 59' 12.90" E
- Lapuzia (Geschäft von 2022 bis 31. Dezember 2024)
Wohnhaus, dreiflügeliger Gebäudekomplex um Innenhof, zweigeschossiger Westflügel mit Fachwerk und Satteldach, dreigeschossiger Südflügel mit Frackdach, Sandsteinmauerwerk und verschiefertem Fachwerkobergeschossen- und giebel, zweigeschossiger Ostflügel mit Satteldach, Sandsteinmauerwerk und Fachwerkaufzugsgaube, 17./18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt Fürth.[1]
Beschreibung
Dreiflügliges malerisches Wohnhaus, zwei- bis dreigeschossig, Sandstein und Fachwerk, z. T. verschiefert, Aufzugserker im Osten, 17./18. Jahrhundert. Der mit drei Flügeln einen kleinen Hof mit Laubengang umschließende Gebäudekomplex gehörte ursprünglich zu Königstraße 70, an der er rückseitig grenzt. Der Ostflügel massiv, die Südseite in Fachwerk, z. T. aufgestockt und verschiefert, der Westflügel in Fachwerk, z. T. aufgestockt und verschiefert, der Westflügel in Fachwerk mit steinernem Fuß. Im Ostteil ist vom 1. Stock an eine hölzerne Spindeltreppe erhalten. Der lange unbewohnte Komplex wurde 1989/90 saniert und zu Altenwohnungen umgebaut.[2]
Betrachtet man den Situationsplan der Königstraße 70, dann fällt die Gesamtlage der Anwesen Königsstraße 64, 66, 68, 70 und Mohrenstraße 6, 8 und 10 auf. Dieser Lageplan und die Grenzen dieser Anwesen lassen die Vermutung aufkommen, dass es sich bei diesem Gebäudekomplex um einen einstigen Hof handeln kann, der mit dem Conz Winterschmidt’schen Hof ein Gesamtgebilde war. Welches Gebäude von den beiden Anwesen Nummer 64 und 66 als das ursprüngliche zu bezeichnen ist, ist schwer. Der Größe nach könnte dies Königstraße 64 sein. Es kann aber ebenso gut Königsstraße 66 als das ursprüngliche Haus bezeichnet werden. Ein Problem, das zu lösen der Spezialforschung vorbehalten bleiben muss.
Beschreibung nach Gebessler
Zweigeschossiges Eckhaus an der Theaterstraße, zwei Flügel, unregelmäßiger Baukörper, 17. Jh., Sandsteinquader. Acht zu fünf Obergeschossfenster, davon die Fenster an der Stirnseite des Südflügels mit Karniesprofilgewände. Südflügel einhüftig erhöht und verschiefert (ebenso das Obergeschoss). An der Theaterstraße aufgesetzter Aufzugserker aus der Bauzeit mit geschnitzt gerahmter Stichbogenöffnung (jetzt Fenster) und bemerkenswert reich profiliertem Traufgesims. Geschäfteinbauten.[3]
Sonstiges
Am Rand des Altstadt-Sanierungsgebietes gelegen, bietet das Gebäude Mohrenstraße 6 einen der wenigen Bezugspunkte zum alten Gänsbergviertel. Es ist, trotz der Flächensanierung, erhalten geblieben und bildet einen Großteil des Straßenzugs der Bella-Rosenkranz-Straße auf der Westseite ab.
Frühere Adressen
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der Hausnummern beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).
- ab 1792 Hausnummer 295
- ab 1827 Hausnummer 295
- ab 1860 Mohrenstraße 13
- ab 1890 Mohrenstraße 6
Ursprünglich trug das Haus als Teil eines großen Anwesens, heute aus Mohrenstraße 6 und Königstraße 70 bestehend, die Nummer 295 und zählte zur alten Rosengasse.[4] Das Gebäude hatte vor der Neunummerierung von 1890 die Adresse Mohrenstraße 13.[5]
Eigentümer[6]
- 1650: Paulus Salomon
- 1651: Hieronymus De Vene
- Michel Simon, Faktor
- 1752: Philipp Simon als Sohn
- 1764: Joel Löb Bamberger
- 1802: Johann und Anna Margareta Lechner; Baderseheleute
- 1840: Johann Lechner; Goldpapierfabrikant und Distriktvorsteher 7. Distrikt (laut Adressbuch 1819 für Hausnummer 295)
- 1851: Eva Maria Müller; "Folienmachers-Frau" (laut Adressbuch 1846 für Hausnummer 295, neu Hausnummer 38 des 1. Hauptdistrikts, Königstraße)
- 1867: Balthasar Müller; Buntpapierfabr. (laut Adressbuch 1859)
- 1880: Johann Michael Stößel; Wirt (laut Adressbuch 1886)
- 1890: Kaspar Brunner; Wirt (laut Adressbücher 1889, 1890, 1891, 1893)
- 1900: Friedrich Schuh; Gastwirt (laut Adressbücher 1895, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905, 1931)
- Ferdinand Schuh; Gastwirt, später Priv. (laut Adressbücher 1907, 1909, 1911, 1913)
- 1930: Michael Niedermann; Wirt
- 1961: Käte Niedermann
- Grüner-Bräu AG (laut Adressbuch 1972)
Geschäfte
- Friseur: Georg Meyer, auch Parfümerie, 1952 [7]
- Friseur: Hedwig Meyer, 1961 [8]
- Herrenfriseurgeschäft: Jos Pladek, 1972 Whg. Gustavstraße 63 [9]
- Süßkramladen: Von 2014 bis 2022 befand sich im Erdgeschoss der Mohrenstraße 6 - Eingang Bella-Rosenkranz-Straße - der Süßkramladen Fürth [10]
- Lapuzia: Kaffeerösterei seit 2022
Literatur
- Hans-Otto Schmitz: Die Tucher in Fürth und ihre Hintersassen. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 2/2021, S. 63 - 73
Weblinks
- Haus Nr. 295 auf historischer Karte, siehe BayernAtlas
Siehe auch
- Mohrenstraße (ehemals)
- Mohrenstraße (heutiger Verlauf)
- Mohrenstraße 4
- Mohrenstraße 8 (ehemals)
- Königstraße 70
- Flächensanierung
- Gänsberg
- Denkmalschutz
- Ensemble Altstadt Fürth
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste
- ↑ Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, S.156
- ↑ Stadt und Landkreis Fürth. Kurzinventar von August Gebessler, 1963, S. 44
- ↑ Eger, Johann Gottfried: Taschen- und Adreßhandbuch von Fürth im Königreich Bayern, 1819, S. 18, 35
- ↑ Übersicht über die am 1. Januar 1890 in Geltung tretende Neu-Nummerierung der Gebäude zu Fürth. Druck und Verlag Albrecht Schröder, Fürth 1889, S. 27
- ↑ Quelle bei Jahreszahlangabe am Zeilenanfang: Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" von Gottlieb Wunschel in Abschrift von Lothar Berthold, 6. Band, Abschnitt E, S. 310; Die Eigentümer sind analog der Königstraße 70.
- ↑ Siehe Fotografie vom 5. August 1952
- ↑ siehe Adressbuch der Stadt Fürth von 1961, Seite 665
- ↑ laut Adressbuch 1972
- ↑ Beate Ludwig und Petra von Schwanenflug boten britisches Gebäck und außergewöhnliche Geschenkideen der Kundschaft zum Verkauf an. Im Juni 2022 mussten beide den Laden wegen einer Eigenbedarfskündigung aufgeben.
Bilder
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Gasthof Weiße Rose und Nebengebäude Mohrenstraße 6 im Dez. 2019 Urheber: Norbert Pietsch
Erstellungsdatum: 26. Dezember 2019
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mohrenstraße 6, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ehem. Süßkramladen in der Mohrenstraße, Feb. 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 20. Februar 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Nebengebäude Mohrenstraße 6 mit Schieferfassade und Bella-Rosenkranz-Straße mit Aufzugserker vom ... Nebengebäude Mohrenstraße 6 mit Schieferfassade und Bella-Rosenkranz-Straße mit Aufzugserker vom Gasthof Weiße Rose in der Königstraße 70 im Juli 1997
Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 7. Juli 1997
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick in die ehem. Schwammbergerstraße/ Ecke Mohrenstraße - heute Bella-Rosenkranz-Straße, 1990 Urheber: Lothar Berthold
Erstellungsdatum: 1990
Lizenz: cc-by-sa-3.0Das heute noch erhaltenen Gebäude Mohrenstr. 6 im Jahr 1980. Urheber: Bernd Jesussek
Erstellungsdatum: Juli 1980
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die heute noch erhaltenen Gebäude Mohrenstr. 6 im Jahr 1980. Urheber: Bernd Jesussek
Erstellungsdatum: 1980
Lizenz: cc-by-sa-3.0Das heute noch erhaltene Gebäude Mohrenstr. 6, um 1980 Urheber: Hermann Steinmetz
Erstellungsdatum: 1980
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die heute noch erhaltenen Gebäude Mohrenstr. 6 (links) und Mohrenstr. 4 (rechts), daran angebaut die ... Die heute noch erhaltenen Gebäude Mohrenstr. 6 (links) und Mohrenstr. 4 (rechts), daran angebaut die Rückseite von Königstr. 72, um 1980
Urheber: Hermann Steinmetz
Erstellungsdatum: 1980
Lizenz: cc-by-sa-3.0Das Sanierungsgebiet Gänsberg mit der sog. Scherzerwüste, im Hintergrund die Mohrenstraße, ca. 1979 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1979
Lizenz: cc-by-sa-4.0Ecke Mohren-/Theaterstraße (heute Bella-Rosenkranz-Straße), 1969 Urheber: Leonhard Wittmann
Erstellungsdatum: 1969
Lizenz: cc-by-sa-3.0v.l.n.r.: Mohrenstraße 11, 8, Königstraße 70, 59 (mittiger Giebel), Königstraße 72, Mohrenstraße 4 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1939
Lizenz: cc-by-sa-3.0Theaterstraße, Kreuzung mit Mohrenstraße und Blick zur Königstraße - im Hintergrund Königstr. 59 Urheber: Haubner
Über Datum: 1970
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick durch die frühere Theaterstraße (heute Bella-Rosenkranz-Straße) auf Königstraße ... Blick durch die frühere Theaterstraße (heute Bella-Rosenkranz-Straße) auf Königstraße 59;
rechts: Mohrenstraße 4; links: Mohrenstraße 6;
Urheber: Johann Georg Heinrich Lotter
Lizenz: Bildlizenz-Stadtarchiv
| Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema. |