Leopold Friedländer: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Leopold Friedländer heiratete am [[4. Juni]] [[1903]] Fanny, geb. Selling in [[wikipedia:Colmberg|Colmberg]]/Ansbach. 1914 erhielt er in Fürth Bürgerrecht. Von Beruf war Friedländer Buchhändler, in Fürth seit 1922 Synagogendiener auch als ''[[wikipedia:Schammes|Schammes]]'' (שאמעס, jiddisch „Schammes“, hebräisch „Schamasch“)<ref>manchmal auch „Schulklopfer“ genannt. Eine Person, die die Synagoge und ihre Einrichtungen verwaltet und für einen reibungslosen Ablauf der religiösen Angelegenheiten sorgt. In talmudischer Zeit wurde der Schamasch „[https://www.juedische-allgemeine.de/religion/schammes/ Chasan]“ genannt.</ref> an der [[Altschul]] tätig. In Fürth wohnte er bis 1923 in der [[Schillersstraße 11]]<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1913, I. Teil, S. 68</ref> seit seiner Anstellung an der Altschul dann [[Schulhof 1]], nach der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] in der Judenwohnung [[Gabelsbergerstraße 4]].<ref name="Blume"/>
Leopold Friedländer heiratete am [[4. Juni]] [[1903]] Fanny, geb. Selling in [[wikipedia:Colmberg|Colmberg]]/Ansbach. 1914 erhielt er in Fürth Bürgerrecht. Von Beruf war Friedländer Buchhändler, in Fürth seit 1922 Synagogendiener auch als ''[[wikipedia:Schammes|Schammes]]'' (שאמעס, jiddisch „Schammes“, hebräisch „Schamasch“)<ref>manchmal auch „Schulklopfer“ genannt. Eine Person, die die Synagoge und ihre Einrichtungen verwaltet und für einen reibungslosen Ablauf der religiösen Angelegenheiten sorgt. In talmudischer Zeit wurde der Schamasch „[https://www.juedische-allgemeine.de/religion/schammes/ Chasan]“ genannt.</ref> an der [[Altschul]] tätig. In Fürth wohnte er bis 1923 in der [[Schillerstraße 11]]<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1913, I. Teil, S. 68</ref>, seit seiner Anstellung an der Altschul dann [[Schulhof 1]], nach der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] in der Judenwohnung [[Gabelsbergerstraße 4]].<ref name="Blume"/>


Gemeinsam mit seiner Frau wurde Leopold Friedländer am [[10. September]] [[1942]] ins KZ Theresienstadt deportiert.<ref name="Blume"/> Beide überlebten und kehrten nach dem Krieg nach Fürth zurück. Er war dann insgesamt 40 Jahre für das Synagogenwesen der Kultusgemeinde zuständig. Am [[17. September]] [[1959]] starb er und wurde auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth begraben.<ref>Feld I 155, siehe Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 285</ref>
Gemeinsam mit seiner Frau wurde Leopold Friedländer am [[10. September]] [[1942]] ins KZ Theresienstadt deportiert.<ref name="Blume"/> Beide überlebten und kehrten nach dem Krieg nach Fürth zurück. Er war dann insgesamt 40 Jahre für das Synagogenwesen der Kultusgemeinde zuständig. Am [[17. September]] [[1959]] starb er und wurde auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth begraben.<ref>Feld I 155, siehe Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 285</ref>
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