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[[Datei:Zirndorfer Brücke Sept 2025 5.jpg|mini|rechts|Funktionstüchtiger "Galgen" zur Steuerung des Verkehrs an der Zirndorfer Brücke, Sept. 2025]] | |||
Bereits knapp 20 Jahre nach Fertigstellung mussten erste Korrosionsschäden an der Eisenbewehrung behoben und der Straßenbelag erneuert werden. Nach weiteren zwei Dekaden hatte sich der Bauwerkszustand erheblich verschlechtert. Die gründlichen Untersuchungen über die Grundsatzentscheidung Generalsanierung oder Neubau wurden im Oktober 2015 abgeschlossen. Im Ergebnis hatte sich gezeigt, dass nur ein Ersatzbauwerk wirtschaftlich wäre. Die zu erwartende Restnutzungsdauer der Bestandsbrücke wurde bei Einhaltung von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen im Jahr 2015 mit acht bis zehn Jahren angegeben.<ref>Pressebericht Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2015: ''Schlag ins Kontor: Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen''</ref> Seither unterliegt die Brücke einer verstärkten Überwachung, so werden z. B. alle vier Wochen vermessungstechnische Kontrollmessungen durchgeführt, um einen Einsturz wie den der im gleichen Jahr mit gleicher Bauweise erstellten [[wikipedia:Carolabrücke (Dresden)|Carolabrücke]] in Dresden zu verhindern. Der Abriss der Brücke mit anschließendem Neubau ist für Ende 2027 geplant, der Neubau soll ca. 38 Mio. Euro kosten. | Bereits knapp 20 Jahre nach Fertigstellung mussten erste Korrosionsschäden an der Eisenbewehrung behoben und der Straßenbelag erneuert werden. Nach weiteren zwei Dekaden hatte sich der Bauwerkszustand erheblich verschlechtert. Die gründlichen Untersuchungen über die Grundsatzentscheidung Generalsanierung oder Neubau wurden im Oktober 2015 abgeschlossen. Im Ergebnis hatte sich gezeigt, dass nur ein Ersatzbauwerk wirtschaftlich wäre. Die zu erwartende Restnutzungsdauer der Bestandsbrücke wurde bei Einhaltung von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen im Jahr 2015 mit acht bis zehn Jahren angegeben.<ref>Pressebericht Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2015: ''Schlag ins Kontor: Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen''</ref> Seither unterliegt die Brücke einer verstärkten Überwachung, so werden z. B. alle vier Wochen vermessungstechnische Kontrollmessungen durchgeführt, um einen Einsturz wie den der im gleichen Jahr mit gleicher Bauweise erstellten [[wikipedia:Carolabrücke (Dresden)|Carolabrücke]] in Dresden zu verhindern. Der Abriss der Brücke mit anschließendem Neubau ist für Ende 2027 geplant, der Neubau soll ca. 38 Mio. Euro kosten. | ||
Die weitere Schadensentwicklung zwang ab dem [[9. September]] [[2024]] zum Verbot für Schwerlastverkehr, dann durften nur noch Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 t die Brücke benutzen. Zu der Maßnahme gehörte auch, die Ausfahrt Oberasbach/Zirndorf/Dambach auf der Südwesttangente in Fahrrichtung Nürnberg vollständig zu sperren, da in der Vergangenheit immer wieder beobachtet wurde, dass sich der Schwerlastverkehr nicht an die Gewichtsbegrenzung gehalten hatte. Allerdings können „falsch“ fahrende LKW die Abfahrt nicht mehr korrigieren, außer sie führen regelwidrig rückwärts wieder auf die Südwesttangente, weshalb eine Vollsperrung der Ausfahrt unumgänglich sei - so das Straßenverkehrsamt gegenüber der Presse. Stand 2024 wurde mit einer weiteren Nutzung von nur noch maximal drei Jahren gerechnet.<ref>BMPA: Neue Verkehrsführung an der Zirndorfer Brücke. Presse-Info der Stadt Fürth, 2. September 2024, 271/24</ref> | Die weitere Schadensentwicklung zwang ab dem [[9. September]] [[2024]] zum Verbot für Schwerlastverkehr, dann durften nur noch Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 t die Brücke benutzen. Zu der Maßnahme gehörte auch, die Ausfahrt Oberasbach/Zirndorf/Dambach auf der Südwesttangente in Fahrrichtung Nürnberg vollständig zu sperren, da in der Vergangenheit immer wieder beobachtet wurde, dass sich der Schwerlastverkehr nicht an die Gewichtsbegrenzung gehalten hatte. Allerdings können „falsch“ fahrende LKW die Abfahrt nicht mehr korrigieren, außer sie führen regelwidrig rückwärts wieder auf die Südwesttangente, weshalb eine Vollsperrung der Ausfahrt unumgänglich sei - so das Straßenverkehrsamt gegenüber der Presse. Stand 2024 wurde mit einer weiteren Nutzung von nur noch maximal drei Jahren gerechnet.<ref>BMPA: Neue Verkehrsführung an der Zirndorfer Brücke. Presse-Info der Stadt Fürth, 2. September 2024, 271/24</ref> | ||
[[Datei:Zirndorfer Brücke Sept 2025 14.jpg|mini|rechts|Zerstörter "Galgen" an der Zirndorfer Brücke, Sept. 2025]] | |||
Seit 2025 war die marode Zirndorfer Brücke wiederholt Thema in der Öffentlichkeit – zum Teil deutschlandweit. Hintergrund des medialen Interesses waren die Versuche der Stadt Fürth, den Verkehr auf der Brücke zu steuern bzw. den Schwerverkehr davon abzuhalten, über die Brücke zu fahren. Vor dem Hintergrund, dass die meisten Fahrzeuge mit mehr als 2,7 m Höhe in der Regel schwerer sind als 3,5 t (so die Stadt Fürth), stellte die Stadtverwaltung mehrere sog. Höhenbegrenzungen als „Galgenlösung“ auf. Allerdings wurden diese „Galgen“ aus Aluminium fast täglich, zum Teil mehrmals, umgefahren. Die Presse sprach von zum Teil chaotischen Zuständen, die zu Kopfschütteln bei der Bevölkerung führen. Auch das Anbringen von Bodenschwellen und einem Kreisverkehr im August 2025 änderte wenig bis gar nichts an der Situation. | Seit 2025 war die marode Zirndorfer Brücke wiederholt Thema in der Öffentlichkeit – zum Teil deutschlandweit. Hintergrund des medialen Interesses waren die Versuche der Stadt Fürth, den Verkehr auf der Brücke zu steuern bzw. den Schwerverkehr davon abzuhalten, über die Brücke zu fahren. Vor dem Hintergrund, dass die meisten Fahrzeuge mit mehr als 2,7 m Höhe in der Regel schwerer sind als 3,5 t (so die Stadt Fürth), stellte die Stadtverwaltung mehrere sog. Höhenbegrenzungen als „Galgenlösung“ auf. Allerdings wurden diese „Galgen“ aus Aluminium fast täglich, zum Teil mehrmals, umgefahren. Die Presse sprach von zum Teil chaotischen Zuständen, die zu Kopfschütteln bei der Bevölkerung führen. Auch das Anbringen von Bodenschwellen und einem Kreisverkehr im August 2025 änderte wenig bis gar nichts an der Situation. | ||