Hugo Bechmann

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Hugo Bechmann (geb. 25. Juli 1878 in Fürth; gest. 19. Juli 1942 in Stockholm[1][2]), Sohn des Kaufmanns Louis Bechmann und dessen Ehefrau Matilda, geb. Gutherz[3] war Besitzer einer großen Spiegelglasfabrik in Fürth. Am 14. Mai 1910 heiratete er in Nürnberg Ida Bechmann, geb. Metzger (29. Juli 1888 – Jahr 1978). Am 10. Februar 1911 kam die Tochter Lilli Bechmann als einziges Kind der Ehe in Fürth auf die Welt.

Hugo Bechmann besuchte die Kgl. Lateinschule in Fürth[4], später das Alte Gymnasium in Nürnberg.[5] Auffällig sind Bechmanns schwedische Handelsbeziehungen, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts begannen und ihm schließlich in der Periode des Nationalsozialismus ein Überleben ermöglichten.
Bechmann wurde ein angesehener Großindustrieller, Direktor der Bay. Spiegelglasfabriken Bechmann - Kupfer AG – eine der führenden Firmen in der Glasbranche. Zu Spitzenzeiten beschäftigte das Unternehmen insgesamt ca. 1400 Arbeiter und ca. 100 Angestellte.

1916 gehörte Bechmann dem neugegründeten Verband bayerischer Spiegelglasfabriken an.[6]

Bechmann war auch ein großzügiger Spender während des 1. Weltkrieges. Er spendete mehrfach insbesondere für die städtische Milchküche, den Kriegskinderheimen bzw. für Kinderhilfe und die Erwerbslosenfürsorge. 1925 tätigte Bechmann eine Großspende von 50.000 Mark für gemeinnützige Zwecke.

Siehe auch

Weblinks

  • Hugo Bechmann, Center for Jewish History
  • Staatsarchiv Nürnberg, Wiedergutmachung; Fürth, Nürnberger Str. 21; Deutsche Tafelglas AG (DETAG); ehem. jüd. Eigentümer: Karola Löffler u. Hugo Bechmann; Teil 1
  • Rahn Family Collection online
  • Hugo Bechmann, Fabrikdirektor in Fürth, u.a. Angaben zum entzogenen Vermögen
  • Fürth, Kurgartenstraße 47, Fa. Spiegelglas-Union AG; ehem. jüd. Fa. Spiegelglasfabriken Bechmann-Kupfer; Aktionäre: Bruno, Luitpold u. Max Offenbacher, Paul Bechmann

Einzelnachweise

  1. Todesdatum laut Todesanzeige der Familie; Geni gibt den 10. Juli an, der Termin ist aber hier aus naheliegendem Grunde zu vernachlässigen.
  2. Als Friedhof in Stockholm kommen dabei zwei Orte in Erwägung. Die jüdische Gemeinde unterhielt zu diesem Zeitpunkt primär zwei bedeutende Orte: den älteren Friedhof Aronsberg auf Kungsholmen, der jedoch bereits im 19. Jahrhundert für neue Beisetzungen weitgehend geschlossen wurde, und den neueren, weitläufigen Norra Judiska Begravningsplatsen (Teil des größeren Verbunds Norra begravningsplatsen) in Solna. Letzterer ist der wahrscheinlichste Ort für eine Beerdigung im Jahr 1942, da er seit 1857 die Hauptbegräbnisstätte der Gemeinde darstellt und dort zahlreiche Persönlichkeiten der jüdisch-schwedischen Geschichte ihre letzte Ruhestätte fanden.
  3. genealogische Angaben zu Hugo Bechmann nach Geni
  4. Jahres-Bericht der Kgl. Latein-Schule in Fürth: 1885/86, S. 24
  5. Jahresbericht des Königlichen Alten Gymnasiums zu Nürnberg, 1893/94, S. 7
  6. in "Sprechsaal", 1916, Bd. 49, S. 170

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