Lilienstraße 12 (ehemals)

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Gebäude
Lilienstraße 12 (ehemals)
Straße / Hausnummer
Lilienstraße (ehemals) 12
Postleitzahl
90762
Objekt
Wohngebäude
Baujahr
1710
Denkmalstatus besteht
Nein
Baustil
Sandstein / Fachwerk
Geo-Daten
49° 28' 41.23" N
10° 59' 8.20" E
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Das Gebäude Lilienstraße 12 war ein Wohngebäude mit Gastätte im sog. Gänsbergviertel. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt. Da es heute wieder eine Lilienstraße an anderer Stelle gibt, wird der Gebäudebestand der alten Lilienstraße zu besseren Unterscheidung zusätzlich mit "(ehemals)" im Lemma gekennzeichnet!

In dem Gebäude befand sich seit dem 19. Jahrhundert eine Wirtschaft[1], deren Name mit Zum Fuchsbau, später mit Blaue Grotte aktenkundig ist.

Beschreibung nach Gebessler

Gasthaus Blaue Grotte. Dreigeschossiges Eckhaus, vermutlich 18. Jh., Erdgeschoß Sandsteinquader, Obergeschosse (drei zu vier Fenster) und der zur Seitengasse gerichtete Giebel unter Verschieferung Fachwerk.[2]

Gänsbergplan Lilienstraße 12 rot markiert

Geschichte der Eigentümer[3]

Das Anwesen Lilienstraße 12 und Mohrenstraße 23 bildeten beständig einen gemeinsamen Besitz. „Das Fehlen eines Beschriebes dieses Besitztums im Bamberger Salbuch von 1723 hat seinen Grund in der ursprünglichen Zugehörigkeit zu Ansbach. Erst durch den Receß von 1717 kam dieser Besitz an die Domprobstei Bamberg.
Es ist daher der Grundakt 472 der älteste Nachweis und dieser handelt von einem Vorder- und Hinterhaus.
Der älteste Gewerbekatalog enthält unter Nr. 11 den Eintrag einer radizierten Taferne auf dem Anwesen 472, d. i. heute Lilienstraße 12.[3]

  • 1726: Michael Keilholz
  • 1769: Johann Kaspar Lotter, Lebküchner
  • 1775: Witwe Dorothea Kaestner zu Stadling,
  • 1787: Barbara Kastner verheir. Eckart, Bierbrauerin zu Bruck
  • 1799: Barb. Kästner
  • 1807: Eckart, Joh. Georg; Bierbrauer zu Bruck gehörig
  • 1819: Eckart, Johann Georg; Bierbrauer zu Bruck
  • 1831: Susanne Memmert zu Bruck
  • 1836: J. Konr. Memmert, Bierbrauer zu Bruck[4]
  • 1840: J. Konr. Memmert, Bierbrauer zu Bruck
  • 1846/1850: J. Konr. Memmert, Bierbrauer zu Bruck und seit 1843 Mitglied des Landrates von Mittelfranken[5]
  • 1850: Konrad Krauß, Wirt[6] bis zu seinem Tode[7] im August 1860
  • 1866: dessen Witwe Margaretha Krauß; sie war wohl noch Eigentümerin der Wirtschaft, suchte aber bereits einen Monat nach dem Tod ihres Ehemannes eine neue Bleibe, da sie offensichtlich die Wirtschaft nicht weiter betreiben wollte.[8]
  • ab 1866 verpachtet („Zum Fuchsbau“)
  • 1880: Margaretha Krauß
  • 1890: Katharina Pickel, Schreinersfrau,
  • 1900: Georg Wilhelm Pickel, Produktenhändler
  • 1910: Katharina Pickel, Produktenhändlersfrau
  • 1911: Katharina Pickel, Produktenhändl.-Frau, Mohrenstraße 23[9], verpachtet an Franziska Versl, Bierwirtschaft[10] Christoph Adam Zick, fr. Wirt scheint dort nur gewohnt zu haben, seine Wirtschaft aber in der Wasserstraße 13 betrieben zu haben[11]
  • 1913: Katharina Pickel, Produktenhändl.-Witwe, Mohrenstraße 23[12], Franziska Versl, Bierwirtschaft[13]
  • 1920: Helene Preußer, Wirtin (?)[14]
  • 1921: Helene Preußer, Bierwirtschaft[15]
  • 1926/27: Helene Preußer, Nbg. mittlere Kreuzgasse 26[16] Wirtschaft verpachtet an Julius Scharrer[17]
  • 1931: Helene Preußer, Nürnberg; Wirtschaft verpachtet an Julius Scharrer
  • 1961: Hedwig Preußer, Café-Restaurant
  • 1972: Hedwig Preußer

Frühere Adressen

  • ab 1792: Haus-Nr. 472
    • 1807: "Hinter dem Juden-Schulhof, Haus-Nr. 472"
    • 1819: "Bei der Mohren-Apotheke, Haus-Nr. 472"
  • ab 1827: Haus-Nr. 160, I Bez.
    • 1836: Mohrenstraße Nr. 160
    • 1846/1850: Mohrenstraße Nr. 160
  • ab 1860: Lilienstraße 4
  • ab 1890: Lilienstraße 12

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wunschel beschreibt sie als Tafernwirtschaft
  2. Stadt und Landkreis Fürth – Kurzinventar von August Gebessler, 1963, S. 42
  3. 3,0 3,1 alle Angaben zu Lilienstraße 12 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1807, 1819, 1836, 1846, 1854, 1857, 1880, 1890, 1921, 1931, 1961 u. 1972
  4. vgl. dazu auch Lilienstraße 14. Ihm gehörte auch das sog. Vorderhaus Mohrenstraße 23 (ehemals), sowie das Gebäude Geleitsgasse 2 (ehemals)
  5. Fürther Tagblatt 6. Dezember 1843
  6. vgl. dazu auch Lilienstraße 14
  7. Fürther Tagblatt, 14. August 1860
  8. Siehe Fürther Tagblatt vom 21. September 1860
  9. Eigentümerin aber wohnhaft im "Vorderhaus"
  10. Adressbuch der Stadt Fürth 1911, II. Teil, S. 122 und IV. Teil S.71.
  11. ebenda
  12. Eigentümerin aber wohnhaft im "Vorderhaus"
  13. Fürther Adressbuch 1913, I. Teil, S. 261, II. Teil, S. 126 und IV. teil, S. 77
  14. Preußer war Eigentümerin. Allerdings bleibt fraglich ob sie die Wirtschaft selbst betrieben hat oder nicht vielmehr verpachtet hat, wie dann für 1926/27 auch nachweisbar ist
  15. Preußer war Eigentümerin des Hauses, wohnte aber wohl in Nürnberg. Somit bleibt fraglich ob sie die Wirtschaft selbst betrieben hat oder nicht vielmehr verpachtet hat, wie dann für 1926/27 auch nachweisbar ist
  16. Fürther Adressbuch 1926/27, II. Teil, S. 90
  17. Fürther Adressbuch 1926/27, II. Teil, S. 90 und IV. Teil, S. 53

Bilder

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