Königstraße 66 (ehemals)
- Gebäude
- Königstraße 66 (ehemals)
- Straße / Hausnummer
- Königstraße 66
- Postleitzahl
- 90762
- Objekt
- Wohnhaus mit Ladeneinheit
- Denkmalstatus besteht
- Nein
- Ehemals (abgerissen)
- Ja
- Abbruchjahr
- 1979
- Geo-Daten
- 49° 28' 43.07" N
10° 59' 13.63" E
Dem Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 66 wurde ab 1792 die Nummer 297 zugeordnet, ab 1827 die Nummer 36, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 33 und seit 1890 schließlich die Nummer Königstraße 66. Im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs wurde das Gebäude gänzlich abgerissen. Im Jahr 2022 befanden sich an dieser Stelle die Stellplätze für das Gasthaus "Weiße Rose".
Ursprünglich lässt der Lageplan des Doktorshofes mit den Anwesen Königsstraße 64, 66, 68 und der Königstraße 70 sowie Mohrenstraße 6, 8 und 10 die Vermutung aufkommen, dass es sich bei diesem Gebäudekomplex um einen einstigen Hof handeln könnte.[1] Welches Gebäude von den beiden Anwesen Nummer 64 und 66 als das ursprüngliche zu bezeichnen ist, kann heutzutage nur noch schwer beurteilt werden.
Geschichte[2]
- 1591: Juden Mayer und Beyfuß
- 1622: Isaac und Mayr Judt
- ... Andreas Schmidt
- ... Hannß Vischer
- ... Andreas Krich Wittibin
- ... Margaretha Wattilein
- ... Herr Hieronymus Devenne[3]
- ... Gregory Schildknecht
- ... Herr Dr. Michel Harlacher[4]
- ... Herr Gleidtsmann Gg. Benignus Seyfriedt[5]
- 1723: Amßel und Cordula beede Juden, die das alte Hinterhäußlein 1699 verkaufften. "Ein Köblers Güthlein, welches Sie beede von Herrn Georg Benncyno Seyfried, Hochfürstlich Brandenburgisch Onolzbachischen Glaitsmann allhie erkaufft und aber nächst Einer seithen an Michel Simon und beede Wolff und Moyßes Hirsch, dann anderseiths an Martin Angerer liegend."[6]
- 1732: Friedrich Beyl
- ... Amsel Köppel Schlamm
- 1763: Löw Weinschenck
- 1799: Seckel Weinschenk
- 1807: Samson Löw Weinschenk[7]
- 1811: Andreas Otto, Bäckermeister
- 1819: Seckel Joel Schnaitacher, Schullehrer
- 1840: Johann Ferdinand Huß, Bäckermeister[8]
- 1846: J. Ferd. Huß, Bäckermeister[9]
- 1850: J. Ferd. Huß, Bäckermeister[10]
- 1851: J. F. Huß, Bäckermeister[11]
- 1860: Moses Kohler, Tuschfarbenfabrikant[12]
- 1880: Sigmund Kohler, Kaufmann
- 1890: Sigmund Kohler, Kaufmann
- 1901: Sigmund Kohler, Kleiderhändler
- 1910: Anna Margaretha Gugel, Wäschewaren
- 1913: Anna Margaretha Gugel, Schnittwarenhändlerin
- 1926/27: Arthur Rehfeld[13], Kurzwarenhandel - Laden; auf die Familie Rehfeld geht der Begriff Rehfeldenhof zurück, der im 20. Jahrhundert für den Doktorshof im Volksmund üblich war[14]
- 1933: Helene Rehfeld
- 1961: Helene Rehfeld, Witwe
- 1972: Helene Rehfeld[15]
Frühere Adressen
- ab 1792 Hausnummer 297
- ab 1827 Hausnummer 36, I. Bez.
- 1836: „Königsstraße“ Nr. 36[17]
- ab 1860 „Königsstraße“ 33
- ab 1890 „Königsstraße“ 66
Siehe auch
- Königstraße
- Doktorshof
- Königstraße 64 (ehemals)
- Königstraße 68 (ehemals)
- Königstraße 70
- Kaufmann Kohler
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 34
Einzelnachweise
- ↑ siehe dazu Gottlieb Wunschel in der Häuserchronik "Alt-Fürth" zu Königstraße 66 – Tatsächlich kann auch aus dem Salbuch von 1700 Seite 118 entnommen werden, dass die Anwesen Königsstraße 64, 66, 68 damals ein gemeinsamer Besitz waren. Bis zum Jahre 1840 waren auch die Besitzer der zwei Anwesen an der Königstraßenseite ein und dieselben. Während Königsstraße Nummer 68 schon gegen 1700 aus dem gemeinsamen Besitz ausschied.
- ↑ alle Angaben zu Königstraße 66 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 und den Fürther Adressbüchern von 1799, 1819, 1850, 1860, 1880, 1890, 1901, 1913, 1926/27, 1961 und 1972
- ↑ siehe auch Königstraße 70
- ↑ vgl. auch Königstraße 68 (ehemals); Dr. Michel Harlacher war auch für die Bezeichnung des Hofes als Doktorshof ursächlich
- ↑ Onolzbachischer Glaitsmann
- ↑ Wunschel zitiert aus Salbuch von 1723, S. 168
- ↑ 7,0 7,1 Adressbuch von 1807
- ↑ Fürther Tagblatt vom 22. Aug. 1840
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ allerdings verkaufte Huß seinen guten irdenen Ofen - Fürther Tagblatt vom 7. Juni 1849
- ↑ Fürther Tagblatt vom 23. Aug. 1851
- ↑ Er war der Vater von Kaufmann Kohler, der 1869 in die USA auswanderte und Rabbiner der Beth-El Gemeinde und damit Nachfolger von David Einhorn wurde, dessen Tochter er im Jahr darauf heiratete. Bald darauf nahm er eine führende Rolle im amerikanischen Reformjudentum ein. "So he convened the rabbinical conference that passed the Pittsburgh Platform in 1885, a document that formulated the principles of the reform movement. From 1903 until his retirement, Kohler served as President of the Hebrew Union College in Cincinnati. He was editor of the Jewish Encyclopedia and founder of the American Jewish Historical Society and the Jewish Publication Society. siehe - online
- ↑ geb. 21. Dezember 1892; gest. 18. August 1959 gemäß Grabstein
- ↑ so Stefan Bär am 23. Mai 2022
- ↑ geb. 26. Januar 1892; gest. 14. April 1972 gemäß Grabstein
- ↑ Adressbuch von 1819
- ↑ Adressbuch von 1836
Bilder
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Im sog. Doktorshof, 1973 Urheber: Leonhard Wittmann
Erstellungsdatum: 1973
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick vom Doktorshof auf die Königstraße, ca. 1970 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1970
Lizenz: cc-by-sa-3.0Lageplan Doktorshof nach G. Wunschel Urheber: Gottlieb Wunschel
Erstellungsdatum: 1940
Lizenz: cc-by-sa-3.0Dennemarck-Text zu Königstraße 66 - 24. September 1938 Urheber: Heinrich J. Dennemarck
Erstellungsdatum: 24. September 1938
Lizenz: cc-by-sa-3.0Dennemarck-Zeichnung Königstraße 66 - 1938 Urheber: Heinrich J. Dennemarck
Erstellungsdatum: 1938
Lizenz: cc-by-sa-3.0Anzeige Kohler, Fürther Tagblatt 2.2. 1860 Urheber: Fürther Tagblatt
Erstellungsdatum: 2. Februar 1860
Lizenz: cc-by-sa-3.0Anzeige Kohler Maskeraden, Fürther Tagblatt 27.1.1856 Urheber: Fürther Tagblatt
Erstellungsdatum: 27. Januar 1856
Lizenz: cc-by-sa-3.0Anzeige Kohler, Fürther Tagblatt 31.1.1854 Urheber: Fürther Tagblatt
Erstellungsdatum: 31. Januar 1854
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zeitungsanzeige der J. L. Leber jun. Erben, Mai 1852 Erstellungsdatum: Mai 1852
Lizenz: noc-nc-1.0Eichingers Kaffeeschenke, Fürther Tagblatt 23. August 1851 Urheber: Fürther Tagblatt
Erstellungsdatum: 23. August 1851
Lizenz: noc-nc-1.0Loblied auf Bäckermeister Huß, Fürther Tagblatt 27. April 1849 Urheber: Fürther Tagblatt
Erstellungsdatum: 27. April 1849
Lizenz: cc-by-sa-3.0Bäckermeister Johann Ferdinand Huß bezieht sein "neuerkauftes Haus, Nro. 36 (...) in der ... Bäckermeister Johann Ferdinand Huß bezieht sein "neuerkauftes Haus, Nro. 36 (...) in der Königsstraße", August 1840
Erstellungsdatum: August 1840
Lizenz: noc-nc-1.0Gänsbergplan, Doktorshof gelb markiert Urheber: Lothar Berthold
Lizenz: cc-by-sa-3.0Gänsberg-Plan, Königstraße 66 rot markiert Urheber: Lothar Berthold
Lizenz: cc-by-sa-3.0Fritz Lang, Königstraße 70, 66, 64 Urheber: Fritz Lang
Lizenz: cc-by-sa-3.0