Ludwig-Erhard-Schule

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Berufsschule II LEH April 2019 1.jpg
Berufsschule II bzw. Ludwig-Erhard-Schule in der Theresienstraße 15, links das ehemalige Verwaltungsgebäude der Stadtwerke, April 2019
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Gebäude
Ludwig-Erhard-Schule
Straße / Hausnummer
Theresienstraße 15
2. Straße
Hirschenstraße
Postleitzahl
90762
Objekt
Berufschule
Baujahr
1964
Denkmalstatus besteht
Nein
Ehemals (abgerissen)
Nein
Bauherr
Stadt Fürth
Architekt
Soltan Sipos
Geo-Daten
49° 28' 18.97" N
10° 59' 3.50" E
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Ludwig-Erhard-Schule (LES, Theresienstraße 15) ist die Staatliche Berufsschule II, die Berufsschule für kaufmännische und verwaltende Ausbildungsberufe in Fürth. Das Gebäude wurde 1960/64 errichtet.

1987 wurde die kaufmännische Berufsschule zu Ehren des Altkanzlers Ludwig Erhard in Ludwig-Erhard-Schule umbenannt. Das Vorgängerschulhaus befand sich in der Mathildenstraße 7 bis 1964.

Baubeschreibung

Die Schule wurde 1960/64 nach Plänen des Schwabacher Architekten Soltan Sipos als Berufsschule II für kaufmännische und hauswirtschaftliche Berufe errichtet. Der Gebäudekomplex besteht aus einem langgestreckten, fünfgeschossigen Stahlbetonbau mit Flachdach – hier befinden sich die Klassenräume – sowie einem zweigeschossigen Nebengebäude mit Aula und Räumen für die Verwaltung der Schule; als Verbindungstrakt der beiden Baukörper dient eine eingeschossige, offene und weitgehend verglaste Eingangshalle. Der Komplex ist in einer für die Zeit und den Bautyp Schule herkömmlichen Architektursprache ausgeführt. Mit Ausnahme des aus zwei sich in der Mitte kreuzenden Treppenläufen bestehenden Treppenhauses – das bauzeitliche Geländer ging verloren – konnten keine künstlerischen Baudetails festgestellt werden.

Sanierung des Schulgebäudes

Der Ausschuss für Schule, Bildung und Sport der Stadt hat am 30. Juni 2017 in einem Grundsatzbeschluss dem von der Regierung von Mittelfranken erstellten Raumprogramm und der Erteilung eines Projektauftrags für erste Planungen zugestimmt. Die städtische Gebäudewirtschaft (GWF) sollte vorerst eine Machbarkeitsstudie erstellen. Nach dem Raumprogramm sollten aus den rund 3600 m2 nach Um- und Ausbau 5400 m2 Nutzfläche werden. Die Realisierung der notwendigen Baumaßnahmen war zum Schuljahr 2020/21 konzipiert. 2019 beschloss der Stadtrat jedoch einen weitgehenden Abriss der Schule und einen Neubau an der Stelle mit geplanten Kosten von 47 Millionen Euro. Dieser Beschluss wurde jedoch auch aufgrund mangelnder finanzieller und personeller Kapazitäten des Baureferats nicht umgesetzt. Inzwischen wurde dieser Beschluss im Stadtrat dahingehend revidiert, dass statt einem Abriss die Sanierung des Bestandsgebäudes geplant wird. Im Zuge dessen kam es zur Auswechslung sämtlicher Fenster an der Westfassade sowie zur Erneuerung sämtlicher Treppengeländer. Ferner wurden Zug um Zug die Toilettenanlagen saniert, der Aufzug vergrößert und die vier Schulküchen zu Klassenzimmern umgebaut, der Multifunktionsraum und Lehrerarbeitszimmer auf Vordermann gebracht. Dadurch kam es 2024 zu einem neuen Beschluss, in dem das 60 Jahre alte Gebäude jetzt weiter saniert werden soll. In den kommenden Jahren sollen nun die Dachkonstruktion, die Elektroinstallation und die Fassaden erneuert werden.[1]

Auszeichnungen

Als eine von nur sieben bayerischen Einrichtungen ist die Ludwig-Erhard-Schule 2021 mit der Europa-Urkunde der bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet worden. Sie erhielt die Anerkennung für ihr jahrzehntelanges Engagement im Sinne des europäischen Gedankens, insbesondere für den regen Austausch mit Partnerschulen in Großbritannien, Irland aber auch in Südafrika.

Als eine von 200 Schulen in Bayern hat das Bayerische Kultusministerium die Schule für ihre Leistungen während der COVID-19-Pandemie ausgezeichnet. Die Schule sei nicht zuletzt aufgrund der dort angesiedelten IT-Berufe und der damit verbundenen Fachkompetenz einiger Lehrkräfte sehr schnell in der Lage gewesen, den Stundenplan auch im Distanzformat abzubilden.[2]

2022 erhielt die Schule zudem die Auszeichnung Gute, gesunde Schule. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo und Gesundheitsminister Klaus Holetschek vergaben den Preis an 178 Schulen in Bayern, darunter an die einzige Fürther Schule für ihr Hilfskonzept für Süchtige und für die gesetzten Impulse zur körperlichen und geistigen Selbstfürsorge.[3]

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Ludwig-Erhard-Schule: Mit Schockbildern zur Sanierung. In: Fürther Nachrichten vom 22. März 2017 - online
  • Armin Leberzammer: LES braucht Raum. In: Fürther Nachrichten vom 7. Juli 2017 (Druckausgabe) bzw. Fürth: LES braucht viel mehr Raum. In: nordbayern.de vom 8. Juli 2017 - online
  • Volker Dittmar: Teuerste Fürther Schulsanierung angepeilt. In: Fürther Nachrichten vom 22. November 2018 (Druckausgabe) bzw. Rekord: Teuerste Fürther Schulsanierung. In: nordbayern.de vom 22. November 2018 - online
  • Volker Dittmar: Berufsschule: Freie Bahn für große Lösung. In: Fürther Nachrichten vom 19. März 2019 (Druckausgabe) bzw. Ludwig-Erhard-Schule: Freie Bahn für große Lösung. In: nordbayern.de vom 19. März 2019 - online
  • fn: Ludwig-Erhard-Schule wird ausgezeichnet. In: Fürther Nachrichten vom 8. September 2021 (Druckausgabe)
  • hjw: Europa fest im Blick: Höchstes Lob geht nach Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2021 (Druckausgabe)
  • fn: Schulen und Corona: Großes Lob für die LES. In: Fürther Nachrichten vom 13. April 2022 (Druckausgabe)
  • vnp: Fit lernt es sich besser. In: Fürther Nachrichten vom 9. Dezember 2022 (Druckausgabe)
  • do: Eiseskälte: Heizung in Berufsschulen ist ausgefallen. In: Fürther Nachrichten vom 16. Januar 2024 (Druckausgabe)
  • Armin Leberzammer: Berufsschule: Sanierung statt Abriss. In: Fürther Nachrichten vom 22. Oktober 2024 (Druckausgabe)
  • Alexandra Voigt: Kurswechsel ist gut fürs Klima. In: Fürther Nachrichten vom 11. März 2025 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Armin Leberzammer: Berufsschule: Sanierung statt Abriss. In: Fürther Nachrichten vom 22. Oktober 2024
  2. ↑ fn: Schulen und Corona: Großes Lob für die LES. In: Fürther Nachrichten vom 13. April 2022
  3. ↑ vnp: Fit lernt es sich besser. In: Fürther Nachrichten vom 9. Dezember 2022

Bilder

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