jüdischer Holzverteilungs-Verein Fürth

Der Holzverteilungs-Verein der israelitischen Kultusgemeinde in Fürth bestand seit 1806[1]. Der Vereinszweck war die Unterstützung armer und bedürftiger israelitischer Bürger in den Wintermonaten mit Heizmaterial. Durch Spenden und Legate konnten beispielsweise 1861 in der kalten Jahreszeit 80 bis 100 Klafter Holz unentgeltlich bzw. zum Selbstkostenpreis verteilt werden.
Als Leitmotiv des Vereines galt "Unitis Viribus" - (mit vereinten Kräften).

In besonderer Weise unterstützte Hermann Königswarter diese Einrichtung jährlich und verfügte am 10. Dezember 1844, dass nach seinem Ableben eine vierprozentige Obligation von 600 fl. der Einrichtung zufließen solle[2].

Den Vorsitz im Verein hielt der Lederhändler Isaak Wedeles inne. Außerdem tauchten mit Salomon Moses Berolzheimer und Hirsch Gußstein die gleichen Namen auf wie in der Administration des Instituts von der Aussteuerungs-Anstalt für israelitische Mädchen, deren Väter noch am Leben sind.
1893 war der Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter Wolf Gunzenhäuser Vorstand im israelitischen Holzverteilungs-Verein[3].

Die Zeitschrift "Der Israelit" führte neben dem "Israel. Holz-Vertheilungs-Verein" noch einen weiteren "Isr. Privat-Holzvertheilungs-Verein" mit der Maßgabe einer unentgeltlichen Abgabe von Brennholz an Dürftige auf[4]. Womöglich handelt es sich dabei um den israelitischen Holzvertheilungsverein, dessen Gründung Hugo Barbeck mit 1862 angibt.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. siehe Fürther Tagblatt vom 28. Dezember 1861. "Der Israelit", Beilage zur Nr. 27 vom 3. Juli 1867 VIII. Jahrgang, datiert die Gründung gar ins Jahr 1799
  2. Fürther Tagblatt vom 14. Dezember 1844
  3. Fürther Adreßbuch von 1895, V. Teil Seite 41
  4. Der Israelit", Beilage zur Nr. 27 vom 3. Juli 1867 VIII. Jahrgang
  5. Hugo Barbeck: "Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth", Seite 92

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