Stolpersteine
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die quadratischen Tafeln aus Messing mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit manuell mittels Hammer und Schlagbuchstaben eingefügten Lettern beschriftet. Sie werden von einem angegossenen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 96 × 96 und einer Höhe von 100 Millimetern getragen. Stolpersteine wurden in Deutschland wie auch in 31 weiteren europäischen Ländern verlegt. Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Der 100.000ste Gedenkstein wurde am 26. Mai 2023 in Nürnberg verlegt. In Nürnberg hat die Organisation der Verlegung der Verein Geschichte Für Alle übernommen.
Stolpersteine in Fürth
Im Jahre 2016 sollte ein erster Stolperstein in Fürth verlegt werden. Da keine gemeinsamer Termin mit dem Künstler Gunter Demnig gefunden werden konnte, beschloss der Ältestenrat, dass die Verlegung von Stolpersteinen in Fürth generell nicht erfolgen sollte. Man wolle eigene Gedenktafeln vor den Häusern verlegen. Seitdem wurden fünf Gedenktafeln verlegt:
- Maxstraße 5 (für Martha, Babette und Gustav Höchster)
- Theaterstraße 54 (für Rabbiner Leo Breslauer)
- Karolinenstraße 15 (Ludwig und Lilli Willner)
- Marktplatz 10 (für Jean und Leo Mandel)
- Königswarterstraße 64 (Malka, Marcus, Samuel, Myrna, Rose, Bertha; Jean, Hermann, Leo und Gustl Mandel)
Im Mai 2025 wandte sich Alexander Mayer an Oberbürgmeister Thomas Jung mit dem Anliegen, diesen Beschluss zu revidieren, da nicht ausgerechnet Fürth beim weltweiten Erfolg dieses Konzeptes der Erinnerungskultur beiseite stehen sollte. Dies sollte im Ältestenrat vom 6. Oktober 2025 behandelt werden.
Stolpersteine für Fürther außerhalb der Stadt
| Stolperstein für | Ort | Bild | |
|---|---|---|---|
| Jakob Oberländer | Erlanger Heil- und Pflegeanstalt | - | |
| Berthold Sturm | Erlanger Heil- und Pflegeanstalt | - | |
| Elias Godlewsky | Brunnenstraße 53 in Bad Wildungen | - | |
| Irma Naumburger | Erlanger Heil- und Pflegeanstalt | - | |
| Luise Gabriele Böhm | Hallerstraße 70, Hamburg-Rotherbaum | ||
| James Thomas Rahn | Erlanger Heil- und Pflegeanstalt | ||
| Jakob Farntrog | Rote-Hahnen-Gasse 7/II, Regensburg | ||
| Berthold Gutmann | Erlanger Heil- und Pflegeanstalt | ||
| Elisabeth Elsa Busse | Frankreich | - | |
| Sigmunde Friedmann | Stuttgart | ||
| Julius Hirsch | Karlsruhe | - | |
| Benno Strauß | Essen-Bredeney, Alfredstraße 289 |