Theater Löhe-Kirche
Das Theater Löhe-Kirche, eine Laien-Theatergruppe, wurde 2010 durch Pfarrerin a.D. Gisela Siemoneit zum 50-jährigen Jubiläum der Kirche gegründet.
Als erstes Stück sollte „Der fränkische Jedermann“ von Fitzgerald Kusz aufgeführt werden. Herausforderungen waren dabei noch keine vorhandene Bühne, kaum Schauspielerfahrung und lediglich Rollentexte. Gemeinsam wurde eine Bühne errichtet, dann fanden regelmäßig dienstags Proben statt. Alle sechs Aufführungen (3 Jubiläumsvorstellungen und 3 Benefizveranstaltungen) in der Spielzeit 2010/11 waren ausverkauft.
Im Jahr 2012 folgte die Komödie „Der eingebildete Kranke“ von Molière, deren ebenfalls sechs Vorstellungen gut besucht waren. Nach jeder Produktionsphase suchte die Gruppe gemeinsam nach neuen Stücken und Mitwirkenden. 2013 brachte die Theatergruppe das Stück „Tannöd“ auf die Bühne, basierend auf dem gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Andrea Maria Schenkel. Der Roman handelt von einem sechsfachen Mord auf einem abgelegenen Oberpfälzer Bauernhof in den 1950er-Jahren, angelehnt an den realen Fall Hinterkaifeck von 1922.
Die Idee zur Inszenierung und die Theaterplakate stammten von Heinz Siebenkäß, den die Geschichte seit seiner Kindheit faszinierte. Ziel war, die düstere Atmosphäre des Romans umzusetzen, in fränkischer Mundart und ohne blutige Darstellungen. Als Bühnenbild wurde rechts vom Altar eine Scheune, eigens für die vielen Szenenwechsel, entworfen, das Schauspiel von Live-Musik, Licht- und Toneffekten begleitet.
Nach dem Erfolg von Tannöd plante die Gruppe für 2014 keine Aufführung, da ein neues Stück gesucht wurde. Als nächstes Projekt wurde 2015 die Kriminalkomödie „Ein Toter zu wenig “ frei nach Walter G. Pfaus ausgewählt, 2016 gab es Sketche im Gemeindehaus der Kirche. Als letztes Projekt wurde 2017 „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt inszeniert, die Auftritte erfolgten wieder in der Kirche.[1]
Danach löste sich die Theatertruppe aus Alters- und Gesundheitsgründen auf.
Siehe auch
Weblinks
- Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche - online
Einzelnachweise
- ↑ Altstadtblaeddla Ausgabe 48, Seiten 44/45 - Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/44 und Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/45