Hornschuchpromenade 13
| Wohnhaus „Schildknecht“, Hornschuchpromenade 13 - ganz rechts ist Nr. 14 zu erkennen, noch ohne Aufstockung (Aufnahme um 1907) |
- Gebäude
- Hornschuchpromenade 13
- Straße / Hausnummer
- Hornschuchpromenade 13
- Postleitzahl
- 90762
- Objekt
- Mietshaus
- Teil des Ensembles
- Ensemble Hornschuchpromenade/Königswarterstraße
- Baujahr
- 1899
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-1665 (1)
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
- Ehemals (abgerissen)
- Nein
- Baustil
- Neu-Nürnberger-Stil
- Bauherr
- Wilhelm Schildknecht
- Architekt
- Fritz Walter
- Geo-Daten
- 49° 28' 10.40" N
10° 59' 58.62" E
Geschichte
Johann Wilhelm Schildknecht, Mitinhaber der Nürnberger Möbelfabrik J. A. Eyßer, ließ das „hochherrschaftliche“ Mietshaus erbauen. Es wurde mit einer Wohnung je Geschoss und rückseitigem Ziergarten mit Mauer an der Nürnberger Straße errichtet.[1]
Das Haus gehörte später dem jüdischen Bürger Max Offenbacher. Noch im Adressbuch der Stadt Fürth wird er 1926/27 als Besitzer angezeigt. Ebenfalls als Bewohner mit aufgeführt wurden:
- Louis Nathan, Bankdirektor (2. OG)
- August Bauernfreund, Fabrikbesitzer (1. OG)
- Eugen Neuburger, Kaufmann (EG)
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden in dem Adressbuch von 1935 die jüdischen Bewohner mit dem Hinweis „früherer“ Fabrikant bzw. Bankdirektor betitelt. Auch Offenbacher erhielt den Eintrag „früherer Fabrikant“. Bauernfreund wird nicht mehr gelistet, da sein Vermögen bereits 1933 eingezogen und er ins Ausland emigriert war.[2]
Während der großen Wirtschaftskrise geriet Offenbacher in „Schwierigkeiten“, da er bei den Banken hoch verschuldet war, weshalb es 1938 zu einer Zwangsversteigerung kam, bei der Gustav Schickedanz die Immobilie „unter dem Einheitswert“ erwarb.[3] In den 1950er Jahren waren in dem Gebäude Teile des Fürther Finanzsamtes untergebracht.[4]
Beschreibung des Baudenkmals
Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade, hohem Staffelzwerchgiebel und reich gegliedertem Mittelerker und Ädikulaportal, hofseitig verputzt mit Loggien mit Maßwerkbrüstung, Neu-Nürnberger-Stil, von Fritz Walter, 1899/1900; Rückflügel, viergeschossiger Putzbau mit flachem Pultdach und Sandsteinfensterrahmungen, gleichzeitig; Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße.
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Fürth belohnt Bemühen um altes Gemäuer. In: Fürther Nachrichten vom 10. November 2013 - online
Siehe auch
Weblinks
- Fürth, Hornschuchpromenade 13, Wohnhaus; Gustav Schickedanz; ehem. jüd. Eigentümer: Max Offenbacher; 1948 - 1951; StAN, Bayerisches Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, Außenstelle Nürnberg, Nr. 1542
Einzelnachweise
Bilder
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Portal des Gebäudes Hornschuchpromenade 13 von Architekt Fritz Walter Urheber: Felix Geismann
Erstellungsdatum: 6. August 2009
Lizenz: cc-by-sa-3.0Seiteneingang von Hornschuchpromenade 13 und Eingang von Hausnr. 14 Urheber: Doc Bendit
Erstellungsdatum: 26. November 2006
Lizenz: cc-by-sa-3.0Protestbanner gegen die Abschaffung der Straßenbahn an Hornschuchpromenade 14, 1981 Urheber: Lothar Berthold
Erstellungsdatum: 1981
Lizenz: copyrightBlick vom Quelle-Frauenwohnheim Königswarterstr. 84 über Hornschuchpromenade Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 27. September 1979
Lizenz: cc-by-sa-3.0Prov. Omnibus-Wendeschleife zwischen Königswarterstraße und Hornschuchpromenade aufgrund Sperre der ... Prov. Omnibus-Wendeschleife zwischen Königswarterstraße und Hornschuchpromenade aufgrund Sperre der Pickertstr. wegen U-Bahnbau, April 1979
Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 9. April 1979
Lizenz: cc-by-sa-3.0Wohnhaus „Schildknecht“, Hornschuchpromenade 13 - ganz rechts ist Nr. 14 zu erkennen, noch ohne ... Wohnhaus „Schildknecht“, Hornschuchpromenade 13 - ganz rechts ist Nr. 14 zu erkennen, noch ohne Aufstockung (Aufnahme um 1907)
Urheber: L. Kriegbaum, Nürnberg
Über Datum: 1907
Lizenz: cc-by-sa-3.0