Diskussion:Zirndorfer Brücke

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Häufigkeit der Missachtung der Höhenbegrenzung

Zu den "Galgen" und "Höhenbegrenzungsbalken" konnten ich bisher keine getrennte Unfallhäufigkeit, Unfallzeitraum und die bei der Reparatur jeweils und bisher insgesamt entstandenen Kosten finden. Hat jemand zum Beispiel vom Bauamt genaue Daten?

Nutzung der Rampen

Die Ein- und Ausfahrten der Südwesttangente (von/zu Dambach kommend/führend) sind zunächst noch nicht von der Vollsperrung betroffen. Was bedeutet zunächst und woher stammt diese Info? Ich gehe davon aus dass die Rampen bis zum Abriss dauerhaft genutzt werden müssen um überhaupt eine An-Abfahrts-Möglichkeit für Teile von Dambach sicherzustellen. --Doc Bendit (Diskussion) 13:31, 13. Nov. 2025 (CET)

Das wurde im öffentlichen Teil des Bauausschusses diskutiert. Es ist eine Spannbrücke - dazu gehört auch der Teil über der Südwesttangente. Keiner weiß, wie sich das statisch auswirkt, wenn ein Teil der Brücke "reißt". Deshalb wurde u.a. auch jetzt der Teil über dem Kanal gesperrt - um "wenigstens" den Teil über der Südwesttangente noch bis zum Abriss "sichern" zu können. Aber, wenn die Schalldetektoren anschlagen, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Anschluss an die Südwesttangente gesperrt. Inzwischen gibt es auch einen Artikel bei der FN dazu.--Kasa Fue (Diskussion) 15:00, 13. Nov. 2025 (CET)
Ja, krass. Man muss bedenken, dass die Leute am Steineck momentan wegen der Baustelle auch nicht nach unten Richtung Fuchsstraße rauskommen. D.h., die wären dann tatsächlich eingesperrt...--Marocco (Diskussion) 19:52, 13. Nov. 2025 (CET)
korrekt. Zudem stehen die Rampen ja nicht auf Pfeilern, sondern auf einem Betonfundament bzw. einer Böschung. --Doc Bendit (Diskussion) 08:14, 14. Nov. 2025 (CET)
Wenn ich das richtig verstanden habe in der Sitzung, dann verändert die Stadt / infra gerade die Baustellensituation in Dambach aufgrund der aktuellen Lage. Die große Sorge ist halt - deshalb die Schalldetektoren - wenn im Inneren der Brücke eine Spannkette reißt - dass dann die Brücke einfach nachgibt und einstürzt - und das von einer Sekunde auf die andere ... siehe Dresden. Davon betroffen wäre dann auch (!) die Auf- und Abfahrt zur Südwesttangente, nicht nur der Teil über den Kanal - quasi wie eine Kettenreaktion.--Kasa Fue (Diskussion) 11:58, 14. Nov. 2025 (CET)
Hier wird wohl teilweise aneinander vorbeigeredet? Die eine Seite (Ein- und Ausfahrten der Südwesttangente auf der Westseite) sind direkt betroffen, die auf der Ostseite nicht unbedingt, da dort – wie Doc Bendit richtig angibt – Rampen existieren. Diese Rampen werden auf der Seite der Tangente von Stützwänden gehalten, die unabhängig vom Überbau der Brücke sind. Allerdings ist mir die Widerlagerausbildung auf der Ostseite nicht genau bekannt, diese dürfte aber wohl nicht im Bereich der Fahrspuren liegen.--Aquilex (Diskussion) 13:41, 14. Nov. 2025 (CET)

Verwendung desgleichen Stahls bei Carolabrücke/Dresden DDR & Zirndorfer Kanalbrücke/Fürth Freistaat Bayern???

Wie soll das denn damals 1969-1971 funktioniert haben: Dergleiche Stahl für die Dresdner Carolabrücke über die Elbe mitten in der DDR und für die Zirndorfer Kanalbrücke im westdeutschen Fürth / Freistaat Bayern auf der anderen Seite des sogenannten "Eisernen Vorhangs"?? Der Rhein-Main-Donau-Kanal war immerhin ein Prestigeprojekt von Franz Josef Strauß und beide waren ziemlich umstritten: Strauß sowieso - aber auch dieser Kanal!! Oder sollte Strauß damals ein dubioses Ost-West-Geschäft eingefädelt haben??? Ein billiges DDR-Baukombinat auf Tournee in Franken ... heiße Sache!!! Wusste ich noch garnicht!! Ich bin übrigens 1960 in Frankfurt am Main geboren und habe die Strauß-Zeit als Heranwachsender hautnah miterlebt!! Damals gab es noch kein Internet - aber Strauß war mit irgendwelchen Skandalen immer überregional präsent: dieser Rhein-Main-Donau-Kanal, WAA Wackersdorf, Lockheed usw. Siehe unbedingt dazu: DER SPIEGEL 35/1992, »Das Tal der Schande«, BUND Naturschutz Bayern, ALTMÜHLTAL: ZERSTÖRT DURCH DEN RHEIN-MAIN-DONAU-KANAL. Dem Jahrhundertbauwerk werde dereinst dieselbe Bedeutung zukommen wie Panama- und Suezkanal, verkündete 1986 Franz Josef Strauß - siehe dazu: Süddeutsche, Industriegeschichte Fluch und Segen eines Jahrhundertbauwerks.

Siehe auch: Augsburger Allg., 25 Jahre Rhein-Main-Donau-Kanal: Ein gescheitertes Jahrhundertprojekt

Auch die Behauptung dieser Kanal sei die "wasserwirtschaftliche Lebensversicherung Frankens", weil er das trockene Franken mit Wasser aus Südbayern versorgt, ist Nonsens. Jetzt landen Industrie- & Schifffahrt-Abwässer aus dem Kanal u.a. im fränkischen Knoblauchsland :-((

Grüße --Gustav moenus (Diskussion) 10:09, 28. Nov. 2025 (CET)

Es gibt ein Bauwerksverzeichnis, in dem festgehalten wurde - von wem was wie wann verbaut wurde. Aus diesem Verzeichnis geht hervor, dass in Fürth bei dieser Brücke angeblich der gleiche Stahl verwendet wurde - wie bei der eingestürzten Brücke in Dresden. Dieser Stahl steht inzwischen auf einer "roten Liste" und führt zwangsläufig zu einer Sperrung der Brücke. In Fürth war man - aus welchem Grund auch immer - skeptisch darüber, und hat eine Stahlprobe entnommen und in ein Labor zur Analyse geschickt. Dabei kam heraus - entgegen der Dokumentation - dass zum Glück ein anderer Stahl verwendet wurde, sonst hätte die Brücke schon vorher gesperrt werden müssen. Bzgl. der Herkunftsfrage des Stahls, da habe ich jetzt nicht weiter nachgefragt. Aber es kann ja durchaus möglich sein, dass wir "Wessis" den Stahl aus den ehem. Ostblockstaaten bezogen haben - und dann würde es wieder zu Dresden passen. Auch den umkehrten Fall würde ich per se nicht ausschließen. Warum soll man in der DDR nicht Stahl aus dem Westen genommen haben - z.B. weil es sonst keinen verfügbaren Stahl zu der Zeit gab - Stichwort Mangelwirtschaft. Also hier würde ich bei solchen Großprojekten die ehem. Grenze nicht überbewerten.--Kasa Fue (Diskussion) 14:24, 28. Nov. 2025 (CET)
Nachtrag - ich denke man kann ausschließen, dass eine Baufirma aus der DDR hier etwas gebaut hat - aber man kann nicht ausschließen, dass die Baufirmen hier wie dort von ein und dem selben Stahlhersteller ihr Material bezogen haben. Das sind ja zwei verschiedene Sachen. --Kasa Fue (Diskussion) 14:26, 28. Nov. 2025 (CET)
Eben. Natürlich gab es innerdeutschen Handel. (Da gab es etliche bilaterale Abkommen usw.)--Marocco (Diskussion) 16:58, 28. Nov. 2025 (CET)

Dein Text

Es gibt ein Bauwerksverzeichnis, in dem festgehalten wurde - von wem was wie wann verbaut wurde. Aus diesem Verzeichnis geht hervor, dass in Fürth bei dieser Brücke angeblich der gleiche Stahl verwendet wurde - wie bei der eingestürzten Brücke in Dresden. Dieser Stahl steht inzwischen auf einer "roten Liste" und führt zwangsläufig zu einer Sperrung der Brücke. In Fürth war man - aus welchem Grund auch immer - skeptisch darüber, und hat eine Stahlprobe entnommen und in ein Labor zur Analyse geschickt. Dabei kam heraus - entgegen der Dokumentation - dass zum Glück ein anderer Stahl verwendet wurde, sonst hätte die Brücke schon vorher gesperrt werden müssen. Bzgl. der Herkunftsfrage des Stahls, da habe ich jetzt nicht weiter nachgefragt. Aber es kann ja durchaus möglich sein, dass wir "Wessis" den Stahl aus den ehem. Ostblockstaaten bezogen haben - und dann würde es wieder zu Dresden passen. Auch den umkehrten Fall würde ich per se nicht ausschließen. Warum soll man in der DDR nicht Stahl aus dem Westen genommen haben - z.B. weil es sonst keinen verfügbaren Stahl zu der Zeit gab - Stichwort Mangelwirtschaft. Also hier würde ich bei solchen Großprojekten die ehem. Grenze nicht überbewerten.--Kasa Fue (Diskussion) 14:24, 28. Nov. 2025 (CET)
Nachtrag - ich denke man kann ausschließen, dass eine Baufirma aus der DDR hier etwas gebaut hat - aber man kann nicht ausschließen, dass die Baufirmen hier wie dort von ein und dem selben Stahlhersteller ihr Material bezogen haben. Das sind ja zwei verschiedene Sachen. --Kasa Fue (Diskussion) 14:26, 28. Nov. 2025 (CET)
Hallo liebe Kolleginnen & Kollegen, es ist zu berücksichtigen, dass damals nach dem Mauerbau 1961 der Kalte Krieg auf Hochtouren lief und erst nach der Entspannungspolitik Willy Brandts überhaupt erst wieder gewöhnliche bilaterale politische und wirtschaftliche Kontakte zum Ostblock möglich wurden! Hinzu kommt, dass gerade F. J. Strauß in einer Landkarte von 1937 gelebt hat und es die Hallstein-Doktrin gab, worin jegliche Kontakte zur DDR vehement abgelehnt wurden - ja noch nicht einmal die DDR in irgendeiner Weise diplomatisch anerkannt werden durfte. Desweiteren gab es hier im Westen im Saarland und im Ruhrgebiet immense Stahlproduktionen: Völklingen, Neunkirchen (Saar), Dortmund, Duisburg, Oberhausen usw. Da hätten schon die gigantischen Stahlkonzerne an Ruhr und Saar (Hoesch/Dortmund, Krupp/Essen, ARBED Saarstahl usw.) - die inzwischen so gut wie alle platt gemacht und neoliberalisiert wurden - interveniert wenn F. J. Strauß und Konsorten einfach offiziell Stahl aus dem Ostblock importiert hätten. Das wäre nicht nur ein Aufmacher in der BILD-Zeitung geworden, für die die DDR allerhöchstens in Anführungsstrichen existiert hat!
Umgekehrt musste die DDR auch kein Stahl aus dem Westen importieren, weil auch der gesamte Ostblock seine eigene Stahlproduktion forciert hat. In der DDR wurde z.B. extra Eisenhüttenstadt an der Oder gegründet - oder es gab auch noch aus früheren Zeiten Stahlproduktionen, wie in Lauchhammer/Brandenburg, siehe wikipedia:Mitteldeutsche Stahlwerke.
Deshalb ist es einfach kaum vorstellbar, dass der verbaute Stahl der Carolabrücke / Elbe, Dresden DDR & Zirndorfer Kanalbrücke / Fürth Bayern aus derselben Stahlproduktion stammen sollen. Andererseits war F. J. Strauß immer ein sehr umstrittener Politiker gewesen, der auch als bundesdeutscher Verteidigungsminister zurücktreten musste :-(( Deshalb ist es absolut möglich, dass Strauß dubiose Ost-West-Geschäfte eingefädelt hat - zumal die DDR schnöde kapitalistische Westdevisen gut gebrauchen konnte *lol* ... und gerade Strauß, der solche Ost-West-Deals offiziell strikt abgelehnt hat!! In Bayern wurde doch der Radikalenerlass besonders streng ausgelegt, da durfte man ja im öffentlichen Dienst noch nicht mal unpolitisch Busse oder Straßenbahn fahren, wenn man irgendwie erkennbar mit der DKP sympathisiert hat - auch ohne Ostkontakte. Und die KPD als auch FDJ sind seit der Adenauer-Ära sowieso bundesweit verboten, diese Gesetze sind immer noch gültig!!!
Strauß und Konsorten haben damals von einem bayerischen Mittellandkanal wie in Norddeutschland geträumt - umsäumt mit Stahlwerken in der Oberpfalz. Und weil die Bauern in Franken nicht begeistert davon waren ihr Ackerland enteignet zu bekommen hat man denen etwas vom wasserarmen Franken erzählt, das dringend bewässert werden muss. Ich kann mich noch an lebhafte Bauernproteste in den Nachrichten erinnern. Auch im Stadtgebiet Fürth muss es zu größeren Enteignungen gekommen sein, von denen niemand mehr spricht und Straßen sowie Wege wurden zerschnitten, wie der Reichsbodenweg. Die konnten ja nicht für jeden unterbrochenen Feldweg eine Brücke in die Landschaft stellen. Leider sind mein Opa 1994 und mein Vater 2021 verstorben, die die alten Kampfzeiten noch miterlebt hatten.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir einem Kanalbau-Skandal aus der Strauß-Ära auf der Spur sind!! Man muss nachsehen, was genau in dieser aufgetauchten Brückenakte Carolabrücke/Elbe und Zirndorfer Kanalbrücke steht und wo in der DDR dieser Stahl produziert wurde, den F. J. Strauß umgerubelt hat!
Wir müssen an dieser Kanalsache dranbleiben und in Archiven recherchieren!!
Übrigens gab es nach Brandts Grundlagenvertrag Baukombinate aus der DDR, die sich hier im Westen auf Ausschreibungen bewerben konnten und dann einen Zuschlag bekommen haben - wie am Frankfurter Flughafen, der ja auch so ein dubioses Großprojekt ist, das in der NS-Zeit losgetreten wurde, u.a. mit Zwangsarbeit (siehe [[wikipedia:KZ-Außenlager Walldorf]) und sich seitdem unaufhörlich in die südhessische Landschaft frisst :-((
Grüße
--Gustav moenus (Diskussion) 17:39, 28. Nov. 2025 (CET)